Stony. My Shield 51 Kapitel Lang

Kapitel 16

*Ich liebe ** IHN**

In ersten Moment hatte er geglaubt, er habe sich verhört.
Doch dann sagte er auch noch **SEINEN** Namen...

Jedes Wort wie ein Tropfen Säure auf seiner Haut.
Eiseskälte breitete sich von seinem Ohr, herunter an seinem Hals bis in seine Brust aus.
Warum **ER**
Warum dieser selbstherrliche, arrogante Bastard?
Warum bekam dieser Mensch immer alles was, Bucky sich so sehr wünschte?
Loyalität, Freundschaft, Liebe.... Steves Liebe.
Er spürte wie seine Atmung sich beschleunigte.
Sein Herzschlag hatte für ein paar Schläge ausgesetzt, jetzt raste es nun noch in seiner Brust.

All die Jahre...
All die Jahre, die er sich immer damit getröstet hatte, das Steve seine Liebe eben nicht erwidern konnte, da er die Liebe zu Männern einfach nicht teilte.
All diese Jahre in denen er sich zurückgehalten hatte, um Steve nicht zu verlieren...
Und dann...
Dann...

*Stark*
Stark
**STARK**

Mit steifen Armen löste er sich von dem Mann, den er nun schon so lange begehrte.
Murmelte völlig Zusammenhangloses und etwas davon, dass er hier raus müsse und drehte sich zur Tür.
Das Holz sprang aus seinen Angeln, als er es aufriss und mit steifen Gliedern den Flur in Richtig Labor entlang lief.

Gerade noch hatte Steve sich in die tröstende Umarmung seines Freundes sinken lassen.
Hatte wirklich geglaubt, dass er sich endlich öffnen könne und den Mut gefasst seinem Freund die Wahrheit zu sagen, da wurde er beinahe von ihm aus der Umarmung gerissen.
"Bucky?!" Der Anblick jagte ihm einen Schauer über die Wirbelsäule.
Nur ein einziges Mal hatte er die Augen seines Freundes so gesehen... Schwarz, unerbittlich... Blank.
Damals war der Winter Soldier als Waffe gegen die Avengers eingesetzt worden...

Im selben Moment, wo Steve seine Beine aus dem Bett geschwungen hatte und barfuß den glatten Laborboden in Richtung des Labors zu rennen, hörte er das Geräusch splitternden Glases.
Sehr massiven Glases.

"Du Bastard!
Niemand... Niemand kennt ihn so wie ich…
Niemand hörst du...
Warum DU... WARUM !"
Jeder Schrei tief aus seiner Seele, war ein Schlag der Vibraniumprothese gegen das Glas der Cryokammer, in der Tony Stark ruhte.
Bereits der erste Schlag hatte die Deckscheibe gefährliche Risse bekommen lassen.
Die Kontrolltafel blinkte hektisch, die Anzeige deutlich warnend, dass für den Innsassen absolute Lebensgefahr bestand... Erlosch, als sich spinnennetzartige Beschädigungen ausbreiteten.
In dem Moment, in dem die Alarmsirenen des Labors zu schrillen begannen, schaffte es Steve sich in den nächsten Schlag zu werfen.

"Bucky... Bucky, hör auf... Bitte!"
Erneut traf ein harter Schlag das Gesicht des Soldaten.
Mit ausgebreiteten Armen schütze Steve die Kammer.
Seine nackten Füße spürten die kalte Flüssigkeit, die langsam aus den Rissen sickerte.
"Hör auf…"
Das starke Gefühl eines Déjà-vus machte sich in Steve breit.
Bilder des Kampfes in Sibirien kam in ihm auf, mit einem Unterschied.
Erneut musste er gegen einen seiner Freunde kämpfen.
Mit dem Unterschied das es dieses Mal Tony war, den er mit seinem Leben beschützte.

Würde er denn immer wählen müssen?

Im wieder trafen harte Schläge auf Steves Körper.
Ein Schwinger traf Steves Gesichtshälfte und brach seine Lippe auf.
Ein Treffer, der Bucky offensichtlich erst realisieren ließ, was hier gerade passiert.
Wie in Trance starrten die schwarzen Augen auf Steve herunter.
Fixierten das rote Blut, das von der Lippe seines besten Freundes floss.

Seine Bewegungen stockten, als hätte jemand einen Schalter umgelegt.
Ganz am Rande seines Bewusstseins hörte er schrille Kriegsschreie.
Starke Hände, die ihn zu Boden brachten, Befehle denen er ohne Gegenwehr nachkam.
Er spürte Menschen in medizinischen Kitteln, die sich an ihm vorbei bewegten.
Sah die hektischen Bemühungen, als sie Steve beiseiteschoben, um die Kontrolltafeln an der Cryokammer zu untersuchen.
All das rauschte an ihm wie in einem Traum...
Doch eines würde James Buchanan Barnes nie wieder vergessen...
Den völlig verstörten Blick, den Steve ihm zuwarf, als er von der königlichen Leibgarde weggetragen wurde.