Passion in Summer

Kapitel 1

Sicht Dana:

Diese Hitze, die kann einen ja umbringen. 

Mir ist so heiß und ich schwitze wie ein Schwein!

Ich bin schon halb durchgegart. 

Die Sonne knallt heute besonders schlimm und besonders heiß auf New York. Manchmal muss ich halb die Augen zusammenkneifen, weil die Strahlen heute mir auf die Augen scheinen und es sehr grell ist.

Der Anzug ist die Hölle, weswegen ich mein Jackett ausziehe, damit mir nicht mehr so heiß ist. Trotz luftiger Bluse und Anzughose ist mir weiterhin zu warm und ich spüre, wie mir die stinkige Suppe aus den Achselhöhlen herunterläuft. Sogar mein Haar ist teilweise mir am Nacken und Stirn nass. 

Heute ist echt kein schöner Tag. 

Wieder mal habe ich ein Vorstellungsgespräch gehabt, der dritte an diesem Tag und wiederholt wurde ich nicht angenommen. Frustriert stapfe ich nach Hause. Ich durchquere die Straße, die mich zu einer Imbissbude führt, an die ich aber schnell vorbeigehe, damit ich nicht in Versuchung gerate, mir dort einen fettigen Hamburger zu holen. 

Obwohl die so lecker sind!

Man kann aus dieser Entfernung schon den geschmolzenen Käse, die fettigen, brutzelnden Buletten und die knusprigen Burgerbrötchen riechen, die dort zubereitet werden. Schon allein, wie die riechen, und die Fritten erst, da meldet sich mein Magen lautstark, weil ich nichts zu Mittag gegessen habe. Aber ans Essen ist nicht zu denken, dafür bin ich zu angefressen, gestresst, deprimiert und echt traurig, weil das wieder nicht geklappt hat mit der Jobsuche. Warum will mich keiner einstellen? Was haben die gegen mich?

Jedes Mal stelle ich mir diese Frage nach einem gescheiterten Vorstellungsgespräch. Wieder frage ich mich, ob sie bereits erfahren haben, was ich angestellt habe? Wie ich meinen ersten und zugleich letzten Job verloren habe.

Himmel noch eins, das war ja keine Absicht mit der Berechnung, aber dass ich so dadurch ein Fiasko verursache! Niemals hätte ich zu träumen gewagt, dass ich ein solches Fiasko verursachen würde.

Das ist immer noch so erschreckend für mich, dass meinetwegen eine ganze Firma deswegen in die Pleite gegangen ist. Das Modera war die erste Arbeitsstelle gewesen, die ich nach meinem Collegeabschluss hatte. Da macht man nur ein Fehler und dann muss man die Quittung dafür bekommen. 

Seit drei Wochen geht das nun schon so, dass ich nach einer Arbeit suche. Keine Arbeitsstelle ist für mich frei, überall habe ich nachgeforscht, was gefunden, werde aber dann doch nie angenommen. Manchmal verstehe ich nicht, warum ich nicht angenommen werden, obwohl ich ein gutes Zeugnis vorweisen kann. Ob es an meiner Figur liegt? Eigentlich nicht, denn ich achte auf mich und was ich essen. Obwohl, nein, das stimmt auch nicht, ich kann essen was ich will, bleibe aber trotzdem schlank Dank meines guten Stoffwechsels. Ob es mein Haar war? Sicher nicht, ich bin so blond wie die Meisten, die an dem Vorstellungsgespräch teilgenommen haben. Vielleicht bin ich einfach nicht hübsch genug. Das ist der häufigste Grund, weshalb ich nie in einer Clique dazugehört habe. Immer bin ich die kleine unscheinbare Maus gewesen, auf die man immer mit einem abfälligen Blick runter sieht.

Als ich vor dem Wohnblock an der Gates Avenue ankomme, hole ich meinen Schlüssel und schließe die Tür auf, gehe die zwei Stockwerke zu meinem Apartment hoch und schließe auch da die Tür auf. Ich gehe rein und werfe die Tasche sofort auf den Boden, kaum dass ich hinter mir zugemacht habe. 

"Scheiße! Mann!", fange ich zu fluchen an und hänge mein graues Jackett am Kleiderständer auf: obwohl ich sie lieber auf dem Boden zu meiner Tasche hingeworfen hätte. Der Schweiß unter meine Achselhöhlen nervt mich sehr, dabei habe ich heute früh noch frisch geduscht, bevor ich mich fertig gemacht habe für die drei mir misslungenen Vorstellungsgespräche. Wieso muss ich auch einen Anzug tragen bei dem Wetter?