Kapitel 31

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Sicht Dana:

Die grelle Sonne scheint heftig, ihre hellen Strahlen fallen über die gesamte Stadt. Meine Augen halb zusammengekniffen trotz Sonnenbrille gehe ich durch die Stadt und suche nach der 1501 Broadway, wo sich dort das Hard Rock Cafe befindet und ich mich dort mit Mike treffe. Ist kaum zu glauben, dass es um die zwei Wochen her ist, seit ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Ich schaue beim Gehen auf mir herab, streiche das schwarze T-Shirt glatt, was ich mit kurze Jeansshorts und Ballerinas kombiniert trage. Diese Kleiderkombination ist schlicht, trotz allem elegant und es passt zu eigentlich alles. Außer zu Winterwetter.

Irgendwann nach einer halben Stunde Suche entdecke ich das Hard Rock Cafe mit der großen Gitarre, die dort hängt und nicht zu übersehen ist. Genauso wenig wie Mike, den ich sofort erspähe, als ich über den Zebrastreifen gehe, als die Ampel auf Grün schaltet. Mike ist einfach nicht zu übersehen, sowohl bei seiner Körpergröße als auch bei sein heißes Aussehen. Und wie ich erkenne sind wir in Partnerlock. Jeans, schwarzes Shirt, schwarze Schuhe. Und Sonnenbrille auch.

"Hallo, Mike", rufe ich laut, sodass er mich hören und sich zu mir umdrehen kann.

"Hy, Dana", ruft er zurück und kommt auf halber Strecke auf mich zu, um mich danach in seine starken Arme zu ziehen und mich an seiner ebenso starke Brust zu drücken. Krass, hat er Muskeln!

"Schön, dass du da bist." Er lässt mich, um mich zu betrachten. "Himmel, Baby, du siehst voll scharf aus. Willst du mich verführen?"

Lachend schüttle ich den Kopf. "Nein, wo denkst du hin. Aber was ist mit dir, willst du mich etwa um den Verstand bringen?"

"Hab ich bereits, seit unseren ersten Abend, weißt du noch." Er wackelt anzüglich mit seine Augenbrauen, woraufhin ich nur die Augen verdrehe. Typisch Mike.

"Ach, Mike, du bist einfach unverbesserlich."

"Danke."

Kopfschüttelnd frage ich, ob wir jetzt rein können. Mike legt den Arm auf meine Schultern und führt mich rein. Diese Berührung ist so intim, dass ich mich fast unwohl fühle, aber er ist ein Freund und sicher tut er das bei jeden weiblichen Freund. Diese Tatsache macht es mir angenehmer. "Bist du wirklich Stammkunde dort?", frage ich nochmal nach, weil ich mir das noch nicht so ganz vorstellen kann.

"Selbstverständlich." Er guckt mich fragend. "Und du warst wirklich noch nie da drinnen gewesen?"

"Nein."

"Dann hast du ja was verpasst. Glaub mir, das lohnt sich. Und, wenn du magst, hole ich dir sogar ein T-Shirt."

"Oh, wie cool, ich mag diese T-Shirts dort. Meine Freundin Maggie hat auch so eins."

"Viele haben eins."

"Du auch?", frage ich neugierig.

"Ich und Julie, ja."

"Wer ist Julie?"

"Meine kleine Schwester."

Ich glotze ihn mit großen Augen an. "Du hast eine Schwester?"

"Ja."

Leise seufze ich. "Wenn ich nur ein Geschwisterchen hätte."

"Hast du keine?"

"Nein."

"Ach, glaub mir, an manchen Tagen ist es das Beste, was dir passiert und an manchen Tagen denkst du, du willst ihn am liebsten den Hals umdrehen."

Diese Vorstellung bringt mich zum Lachen und Mike ebenso. 

"Oh man, jetzt bin ich froh, ein Einzelkind zu sein", sage ich erleichtert und wir gehen weiter. Erst jetzt aber nehme ich meine Umgebung wahr und bleibe abrupt stehen. Mit tellergroße Augen und offenen Mund staune ich. Die Inneneinrichtung das Hard Rock Cafes ist wirklich erstaunlich. Die Tische und Stühle von großer Schlichtheit und gepolstert, der helle Laminatfußboden macht es hier heimelig, die Theke ist aus dunklem Holz und poliert und die weiß-bläulich leuchtenden Lampions bringen einen gewissen Pep mit rein, der es so richtig weich macht. Die Bilder, die Gitarren, die hier und dort an die Wände und Säulen angebracht sind machen es richtig zu einem Hard Rock Cafe und nun verstehe ich auch, warum es so heißt.

Passion in SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt