Sicht Dana:
Nichts.
Nichts.
Und wieder nichts.
Ich bin nun jeden Fernsehkanal durchgegangen und ich finde einfach nichts, was ich gucken könnte, um mich abzulenken. Am liebsten würde ich jetzt eine Trinkorgie machen und Maggie einladen, damit sie mich aufmuntern kann nach die vergangenen paar Minuten, die ich zugebracht habe, mich zu entspannen und nicht mehr an die Auseinandersetzung zwischen mir und Leif zu denken. Was er gesagt hat tut weh und ich glaube auch, dass er mir was verheimlicht. Er redet nicht mit mir. Immer, wenn ich nach seiner Familie frage oder er schlecht gelaunt ist wegen irgendwas - wovon ich vermute, dass es was mit seiner Vergangenheit zu tun hat -, dann macht er dicht oder er wechselt schnell das Thema. Oder wie heute sagt er, dass alles super sei. Doch ich glaube ihn nicht. Er hat traurig gewirkt, als er an irgendetwas gedacht hat und ich habe einfach nur wissen wollen, was. Doch er macht einfach komplett dicht und vertraut mir nicht im Geringsten.
Das macht mich ehrlich gesagt sehr traurig, dass Leif mir nicht genügend vertraut, um mir zu erzählen, was los sei. Und ich habe echt gedacht, wir wären Freunde. Oder mehr.
Aber scheinbar doch nicht. Ich bin nur noch seine Angestellte und er mein Boss. Also sollen wir nun unsere Beziehung auf eine platonische Basis überwechseln und einfach nichts mehr miteinander zu tun haben, außer, die Arbeit verlangt das von uns.
Allein die Vorstellung, dass wir nur noch über Geschäftliches sprechen werden tut weh und ich spüre, wie es mir in der Brust unangenehm drückt und es sich anfühlt, als würde jemand drauf stehen. Kummer überkommt mich und ich möchte nichts weiter tun, als wieder auf Anfang zu gehen: zu dem Punkt, wo ich noch nicht das erste Mal das BeIng betreten habe.
Mein Gott, Maggie, warum hast du mich nur dazu überredet, dorthin zu gehen? Warum nur habe ich mich dazu überreden lassen, Fotos von mir machen zu lassen?
Wie auf Stichpunkt klingelt mein Handy. Ich schaue nach.
Maggie.
"Hallo", begrüße ich sie sofort, als ich rangehe.
"Hallo, Süße", höre ich sie lachen. "Wie geht es dir? Wie läuft die Arbeit dort? Wir haben lange nicht mehr miteinander geredet."
"Ich weiß, tut mir leid. War die vergangenen paar Tage über sehr beschäftigt", entschuldige ich mich sofort bei ihr und berichte ihr, wie es dort im BeIng war, dass die Leute dort nett sind und dass ich inzwischen Stacy und Rémi als neue Freunde mitzählen kann.
"Schön, es freut mich, dass es dir hier gefällt", freut sich Maggie für mich und ich kann ihr breites Lächeln direkt vor mir sehen. "Dieser Rémi, das ist doch der Fotograf, richtig?"
"Ja, ist er."
"Oh Mann, ich beneide dich dafür", jammert sie und ich lache, weil ich nicht anders kann.
"Vielleicht können wir uns ja zusammen verabreden, sie würden sich sicher freuen, dich näher kennenzulernen."
"Und ich bin mir sicher, sie erinnern sich an mein Gesicht."
Ich grinse leicht. "Ja, das denke ich auch."
Sie lacht. "Aber nun genug von mir, wie sieht es bei dir aus, hast du unter deinen Kollegen vielleicht einen süßen Typen gesehen, den du mir mal vorstellen könntest? Oder der vielleicht was für mich wäre?", fragt sie dann neugierig und ruiniert somit meine eben noch gute Stimmung. Und erneut muss ich an Leif denken und wie er mit mir geredet hat. Es hat so wehgetan, wie er mich angeschnauzt und angeschaut hat. Ich sah die Wut und der Kummer in seine Augen, er hat sicher Schlimmes durchstehen müssen.
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Passion in Summer
RomanceBand 1 der New York Love Reihe Dana Samson. Jung, hübsch, erst 22, sieht sich nicht als attraktiv und begehrenswert. Ihre Freundin überredet sie, ein Fotoshooting zu machen, damit sie erkennt, wie schön sie wirklich ist. Noch am selben Tag kommt der...