Sicht Leif:
Himmel, diese Hitze!
Die kann einen ja umbringen. Doch zum Glück habe ich in jeden Büro Klimaanlagen für die warmen Tage anbauen lassen, damit wir mal kühle Tage haben und wir nicht so in unsere Anzüge, wenn einige sie tragen, weil es entweder nötig ist oder wir einen guten Eindruck bei unseren Kunden schinden wollen, vollschwitzen. Aber heute ist es wirklich unerträglich. Nicht einmal eine Klimaanlage kann einen noch helfen. Ich komme mir vor, als schwitze ich eine Suppe bestehend auf Körpergeruch und Schweiß. Mich haut der Geruch meines eigenen Schweißes um, als ich nur einmal kurz unter die Achselhöhle rieche. Angewidert verziehe ich das Gesicht und wünsche mir, ich hätte ein Wechselhemd mit.
Vielleicht kann mir Rémi was leihen, auch wenn sein Sinn für Mode etwas speziell ist. Ob es daran liegt, dass er Franzose ist?
Oder aber an seine bestimmte Vorliebe, die so ziemlich jeder hier vermutet?
Was mich auf die Frage bringt, ob er es auch wirklich ist. Vieles spricht dafür.
In meinem Büro erledige ich noch den restlichen Papierkram, bevor ich den Stapel ordentlich auf dem Bürotisch hinlege, aufstehe und nach meinem Handy greife und meinen Aktenkoffer schnappe, um dann schnell das Büro zu verlassen.
Ich schaue auf die letzte Nachricht, die Dana mir geschrieben hat. Es schleicht sich ein Lächeln auf mein Gesicht. Wie gerne würde ich jetzt bei ihr sein und ihren Wunsch, ihr den süßen, knackigen Hintern zu versohlen, erfüllen. Ein Kribbeln erfasst meinen Körper und ein erregter Schauer jagt mir den Rücken hoch und bringt mein gesamtes Inneres zum Schaudern. Oh ja, ich komme gleich zu dir und versohle dir den Hintern.
Vor dem Fahrstuhl bleibe ich stehen und betätige ihn, warte, bis er ankommt und die Türe sich öffnen. Ich trete ein, drücke auf den Erdegeschoss und sehe zu, wie die Türe sich schließen und ich nach unten fahre.
Erstaunlich, wie schnell das geht, als ich dann im Erdgeschoss ankomme und ich schnurstracks auf Stacy zumarschiere.
"Mr. Davis", ganz die Empfangsdame grüßt sie mich mit einem Nicken.
"Meine Termine sind durch." Ich halte ihr die Dokumente hin, die sie annimmt und neben ihren Computer hinlegt.
"Gut. Sonst noch was?"
"Nein."
"Keine Änderungen der Termine."
"Keine."
"Alles klar."
"Würden Sie für mich abschließen?"
"Ich hab den Schlüssel."
"Sehr gut." Mit einem Nicken wünsche ich ihr noch einen schönen Abend.
"Den wünsche ich Ihnen auch", ruft sie zurück und ich verlasse sofort das Studio.
Mist, mir fällt in, dass ich vergessen habe, Rémi zu fragen, ob er ein Wechselhemd hat. Aber nun, wo ich mich draußen in der Sonne aufhalte, ist es sicher bereits zu spät. Und soweit ich weiß, hat er auch schon Feierabend. Der letzte Kunde kam vor einer Stunde und hat sich die Fotos machen lassen für ein späteres Shooting bei einer Modelabel.
Obwohl ganz sicher Schweißflecken auf meinem Hemd unter die Achselhöhlen sichtbar sind, lasse ich das Jackett sein, setzte meine Sonnenbrille auf und entferne mich weiter vom Studio, das ich meiner Mutter gewidmet habe. Nochmal drehe ich mich um, sehe auf das große Schild, wo das BeIng steht, was für ihren Namen, Moms Name, steht.
Mit einem traurigen Ausdruck auf meinem Gesicht betrachte ich das Gebäude. "Ach Mom", seufze ich leise. "Ich hoffe, du bist stolz auf mich. Ich wollte, dass du auf Ewig in Erinnerung bleibst."
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Passion in Summer
RomanceBand 1 der New York Love Reihe Dana Samson. Jung, hübsch, erst 22, sieht sich nicht als attraktiv und begehrenswert. Ihre Freundin überredet sie, ein Fotoshooting zu machen, damit sie erkennt, wie schön sie wirklich ist. Noch am selben Tag kommt der...