Sicht Leif:
Ich tippe noch die letzten Worte der E-Mail an ein meiner Kunden auf dem Rechner, der sich wegen die geschossenen Fotos gestern erkundigt hat, dann schicke ich sie ab, nachdem ich sie mir nochmal durchgelesen und an einige Stellen korrigiert habe.
Voller Erschöpfung seufzte ich auf, lehne mich auf dem Computerstuhl zurück und massiere mir den verspannten Nacken. Heute war es bemerklich anstrengender und nervenaufreibender als sonst. Diese Kunden sind aber auch echt anspruchsvoll, wenn es um unsere Arbeit geht. Sie wollen alle reinster Perfektion haben, dabei ist Perfektion nichts weiter als langweilig und eintönig. Nicht das, für was unser Fotostudio eigentlich steht, aber solche Leute, die unser monatliches Gehalt in die Höhe schießen lassen, die sind nun mal für unser Unterhalt zuständig.
Mir den Nacken massierend lege ich den Kopf nach hinten, versuche mich zu entspannen und denke über meine Entscheidung hinsichtlich Dana nach. Sie auf Probe einzustellen ist ein waghalsiger Beschluss, denn sonst lasse ich mich selten von Gefühlen leiten, wenn es um mein Fotostudio geht. Doch bei Dana, ich kenne sie sehr gut, daher habe ich auch ein gutes Gefühl, was ihre Fähigkeiten angeht. Vielleicht hätte ich mich zuvor nochmal mit ihr privat treffen sollen, um sie insgeheim zu testen, aber das wäre ein Vertrauensbruch, wenn ich sie ausgenutzt hätte, nur um zu sehen, wie sie ist, wenn sie ihre Bilder macht.
Ich stehe auf, gehe auf und ab und schaue raus auf die große Stadt. New York ist nicht umsonst als die größte Stadt Amerikas bekannt. Viele Millionen Menschen leben hier und diese gigantische Masse wimmelt draußen umher und macht was weiß ich sonst alles. Die Stadt leuchtet wie der Nachthimmel direkt darüber, nur scheinen die Sterne nicht so stark durch die Lichter der Stadt, die alles abzudecken scheinen. Nur vereinzelt kleine Wolken schweben übern Himmelszelt, das schwarz und warm die ganze Stadt umgibt.
Irgendwo da draußen ist die Vergangenheit meines Leben und sucht nach mir. Erst kürzlich habe ich einen Anruf bekommen. Es geht um meinen Vater. Durch die Nase atmend schließe ich meine Augen, kneife sie regelrecht zusammen. Ich mochte nicht dran denken. Ich will auch nicht dran denken.
Nicht jetzt in dieser Situation.
Kaum die Augen geöffnet schaue ich nochmal kurz auf die leuchtende Stadt, schnappe mir dann meine Jacke und verlasse mein Büro, den ich sofort abschließe. Danach verlasse ich das Studio, dass ich ebenfalls abschließe, da ich ja der einzige noch bin, der sich hier aufhielt.
Kaum berühren meine Füße den Asphalt des großen Fußwegs, kommt mir ein leichter Wind entgegen, der meine Haare ein wenig zerzaust, meine Jacke zum flattern bringt und und ich einen herrlichen Duft von italienisches Essen vernehme.
Einen kleinen Hunger verspüre ich. Die Zeit Abend zu essen habe ich traurigerweise nicht gefunden, also wäre es vielleicht gut, wenn ich irgendwohin mir was Schnelles hole, was ich auch unterwegs essen kann.
Der Laden ist abgeschlossen, also kann ich mich auf dem Weg zum nächstbesten Italiener machen. Aber die Restaurants hier und dort sind so überfüllt, dass ich mir dachte, ich kann mir auch von einem Imbissstand mir was holen, was ebenfalls lecker ist.
Der herrliche Duft von Pizza weht mir in die Nase und ich schaue links neben mich. Der Mann, der diesen Stand führt, ist ein netter Kerl, der mir etwas häufiger übern Weg gekommen ist, also hole ich mir von ihm was. Er wünscht mir noch einen schönen Abend, den ich zurückgebe und gehe weiter umher. Von einigen bekomme ich einen schiefen Blick, aber nur von die, die mich entweder erkennen oder die sehen, dass ich schick und teuer gekleidet bin und trotzdem Fastfood esse. Gegen eine Pizza spricht doch nichts, denke ich und genieße jeden Bissen meiner Thunfischpizza.
Irgendwann habe ich die aufgegessen und wische mir die Hände mit dem Papiertuch ab, den ich mitgenommen habe und werfe ihn ins nächste Mülleimer. Meine Hände stecke ich, nachdem ich sicher gegangen bin, dass sie auch wirklich sauber sind, in die Jackentasche und spaziere weiter umher, bis ich vor einem Pub stehenbleibe mit dem Namen Sam's.
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Passion in Summer
RomanceBand 1 der New York Love Reihe Dana Samson. Jung, hübsch, erst 22, sieht sich nicht als attraktiv und begehrenswert. Ihre Freundin überredet sie, ein Fotoshooting zu machen, damit sie erkennt, wie schön sie wirklich ist. Noch am selben Tag kommt der...