Passion in Summer

Kapitel 4

Sicht Dana:

Jedes Mal, wenn ich im Internet nach einer Berufsstelle suche, dann sagt es mir entweder, dass es zurzeit in New York keine Jobs gibt oder dass es nur für die ist, die im diesen Fach gelehrt sind. Einige Arbeitsstellen kriege ich angeboten, aber diese sind leider außerhalb der Stadt. Das macht mich echt wütend und traurig, wirklich nichts wird mir angeboten und das finde ich mehr als nur frustrierend und erschöpfend. Ich klappe mein Laptop zu, nachdem ich zwei Stunden lang nichts gefunden habe, was auch nur halbwegs ansprechend ist für mich und lehne mich aufs Sofa zurück. Nach meinem Flauschkissen greife ich, vergrabe das Gesicht darin und stöhne erschöpft. Ich fühle mich so seelisch erschöpft, vollkommen ausgelaugt und einfach unfähig. Scheinbar hat es keinen Zweck, überhaupt nach einem Job zu suchen, um somit noch mein Leben zu finanzieren. Meine Wohnfrist der Wohnung läuft eh in einem halbem Jahr ab und dann muss ich wieder ausziehen in der Hoffnung, zumindest eine kleine Herberge zu finden. Was ich aber mehr befürchte ist, dass ich obdachlos werde oder wieder zu meinen Vater ziehen muss. Ich habe schon jahrelang meinen Vater in der Tasche gelegt, nochmal möchte ich das nicht erleben. Ich wäre dann nur eine Enttäuschung für ihn und das würde mich noch trauriger msche als ich ohnehin schon bin.

Es ist zwar erst 14:00 Uhr, aber ich könnte wirklich einen Drink vertagen. Ich glaube, ich müsste noch eine ungeöffnete Flasche Château Latour haben, den kann ich trinken. Bin zwar kein Typ für Rotwein, sowas ist eher was für Maggie, aber das ist mir jetzt sowas von egal. Ich brauche Alkohol. Und ich brauche Ruhe.

Ich stehe vom Sofa auf, gehe in meine kleine aber feine Küche und suche in einen der Schränken nach der Flasche. Meine Küche ist wie die gesamte Wohnung weiß gestrichen, sie besitzt alles, was ich brauche und der Kühlschrank hat sogar, obwohl das ziemlich teuer für mich gewesen ist, einen Eiswürfelspender, die ich benutze, wenn ich welche brauche für ein Kaltgetränk. 

Als ich den Rotwein gefunden habe und mir ein Glas holen will, um mir einzuschenken, da klingelt es an die Tür. Ich blicke auf, horche, gehe dann zur Wohnungstür, um diese zu öffnen, nachdem ich kurz durch den Spion geguckt habe. Ich habe nur das Gesicht eines Mannes gesehen, der so ungefähr in meinem Alter war. Vielleicht sogar einen Tucken älter. Aber als ich die Tür öffne, da sehe ich ihn vor mir. Groß, ungefähr eins neunzig groß, mit stählerne Muskeln unter seinem hellblauen Hemd, der in einer schwarzen Stoffhose steckt, die sicher mehr wert ist als meine halbe Miete. Er trägt, soweit ich das an seinem Handgelenk erkennen kann, eine Rolex. Eindeutig reich der Typ, aber was hat er hier zu suchen?

Ich betrachte sein Gesicht. Kantige Wangen- und Kieferknochen, eine gerade Nase, männlich definierte Augenbrauen und seine blonden Haare fallen ihm teils übers Gesicht und sehen auf eine atemberaubende, sexy Weise sehr zerzaust aus. Wie eben erst aufgestanden. Richtige Sexhaare sind das, was mich schlucken lässt. Und diese Augen, eine Mischung aus Edelstahlblau und warmen Braun, der mich an Haselnüsse denken lässt. So eine Farbkombination habe ich noch nie bei irgendeinem Augenpaar gesehen. Das ist eine Sensation.

Sowie er.

Himmel noch eins, dieser Typ ist Sex auf zwei Beinen!

"Verzeihen Sie, wie kann ich Ihnen helfen?", bringe ich hervor, versuche die Hitze, die auf meine Wangen steigt, zu unterdrücken.

Ein kleines Lächeln ziert seine vollen Lippen, die man gerne küssen würde. Was denke ich da? Warum denke ich sowas überhaupt?

Er hebt die Hand, er hält mir was hin. "Ich bringe Ihnen die Fotos", spricht er und mir entfährt beinahe einen schmachtender Seufzer. Der Wahnsinn, was für eine tiefe angenehme Stimme er hat! Das ist purer Wahnsinn! Wie er sich erst anhört, wenn er im Bett liegt?

Hitze steigt mir in den Wangen auf. Woher kommt nur diese Fantasie? "Welche Fotos?", bringe ich stockend hervor und schlucke.