Kapitel 11

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Sicht Leif:

"Ja, das geht klar", sage ich in dem Hörer, notiere mir das, was besprochen wurde. Rede weiter mit dem Kunde und höre mir an, was er zu sagen hat. 

Meine Güte, sind die heutzutage anspruchsvoll und nervig! Aber was soll ich bitte schön sonst tun. Geschäft ist Geschäft. Und damit verdiene ich mir meinen Unterhalt. Und das meiner Mitarbeitern, die ich bezahle. Wir müssen alle von was leben und da ist es nun mal nötig, dass ich sogar solche Wünsche erfülle und die Kunden zufrieden stelle.

"Ich melde mich bald zurück, dann können wir einen Termin ausmachen, wenn Sie wieder aus Indien zurück sind." Ich höre weiter zu, nicke an die richtigen Stellen und stimme hier und dort zu. "Gewiss, haben Sie vielen Dank." Ich lege danach auf und schaue zu Dana auf, die wartend und geduldig vor mir steht und so süß aussieht. Sie hat diesen leicht hibbeligen Stand, bei der man meist vermutet, dass sie nervös ist. Aber das braucht sie nicht; Auch wenn ich das insgeheim wirklich süß finde. 

Und sie sieht so umwerfend aus. In Rot und Schwarz gekleidet sieht sie sowohl souverän als auch verrucht aus. Ein niedliches Outfit, was ich ihr gerne vom Leibe reißen würde, nur um mich an ihr zu laben und sie zu kosten. Ich unterdrücke ein Schlucken und versuche, mein Begehren im Zaun zu halten, indem ich höflich lächle. 

"Guten Tag, Miss Samson", begrüße ich sie wie ein Geschäftsmann.

"Guten Tag, Mr. Davis", erwidert sie mit fester Stimme.

Mhh, das gefällt mir echt gut, wenn sie das sagt. Wenn sie mich so nennt. Wie das wohl erst klingen mag, wenn wir unter uns sind? Allein, nur sie unter mir auf einem Bett. Leif, reiß dich zusammen!

Ich deute mit der Hand auf dem Stuhl, damit sie Platz nehmen kann. Sie setzt sich hin und ich frage sie aus, was sie hierher führt und was genauso sie sich hier dabei vorstellt, hier im BeIng zu arbeiten. Und sie antwortet genau das, was sie mir einst bei unserer ersten Begegnung gesagt, nur formuliert sie das so, dass nicht der Grund ihrer Kündigung genannt wurde oder dass sie eine hohe Summe an Geldschulden hat, die sie an Mr. Lloyd zahlen muss, obwohl sie, so bin ich mir sicher, unschuldig ist. "Haben sie Ihre Zeugnisse bei sich?", frage ich sie.

"Sie sind bei der Empfangsdame, die sagt, dass sie sofort kommen würde", antwortet sie.

"Bei Miss Williams also."

"Ja."

"Ich werde mich sofort erkundigen." Und drücke auf dem Knopf am Telefon. "Stacy, haben Sie die Unterlagen und Zeugnisse von Miss Samson bei sich?" Ich lasse los und sie antwortet sofort. 

"Sie sind bei mir, bin eben fertig geworden", höre ich sie antworten.

"Bringen Sie sie mir hoch."

"Ja, Mr. Davis."

Wieder wende ich mich an Dana, doch ihr Blick hat sich geändert. Irgendwie wirkt sie so steif und nicht mehr so locker wie sonst. Was hat sie denn?

"Geht es dir nicht gut?", frage ich besorgt und gehe sofort auf das Du über.

Sie schweigt, was mir nicht gefällt. Ein kalter Knoten bildet sich mir im Magen. "Was hast du?"

Immer noch schweigt sie. 

"Wie lange kennen du und Stacy euch?"

Diese Frage überrumpelt mich, ich sehe sie mit großen Augen an. "Lange, wieso?"

"Nun ja ...", sie traut sich nicht, mir in die Augen zu schauen, scheinbar aus Angst. Vielleicht auch vor Unsicherheit und Nervosität. "Ihr scheint euch sehr vertraut."

"Stacy ist eine sehr nette Persönlichkeit und gehört zu meinen Vertrauten."

"Ich weiß, dass sie nett ist, aber ... hattest du ..."

Passion in SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt