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Jules Pov

Jasper wird mich umbringen, wenn er es nicht schon tut. Mein Leben gegen Jaspers. Ich würde es nie verkraften, wenn Jasper wegen mir sterben würde. Meine Eltern sind schon wegen mir gestorben, sowie mein ganzes Rudel. Ein Schmerz, welcher nie vergehen wird.

Die Albträume sorgten dafür.

Jaspers Worte hallten immer noch in meinem Kopf "Ich will dich, Jules." Und ich wollte Jasper, leugnen brachte nichts mehr. Auch wollte ich mich nicht mehr selbst belügen.

Japser hätte es nie zugelassen, dass ich mich stelle. Doch ich habe es durchschaut. Es war die ganze Zeit eine Stimme Drohung und wenn ich recht hatte, würde er heute wieder um 22 Uhr auf mich warten.

Lichtung im Wald, 22 Uhr.
Komm alleine.
-J

Ich würde alleine kommen. Jasper würde erst morgen bemerken, dass ich weg bin.

Mit meinen Fingern strich über meine Lippen und erinnerte mich an die Berührungen von Jasper. Seine Hände, seine Lippen. Ich wusste nicht, dass Berührungen sich so anfühlen konnten wenn sie gewollt waren.

Ich schüttelte die Gedanken ab und vergrub meine Hände in den Jackentaschen. Wie weit musste war diese Lichtung weg? Nicht, dass Jasper doch eher aufwachte. Er würde mich durchschauen.

Bei dem Gedanken was er wohl fühlen muss, wenn er bemerkt dass ich weg war zog sich mein Herz zusammen.

Es war richtig. Er sollte sein Leben nicht für meins geben.

"Ich will dich, Jules."

Ich schluckte den Klos in meinen Hals runter und beschleunigte meine Schritte. Ich musste das einfach nur hinter mir bringen.

Ein Leben wird heute zu Ende gehen und ich betete, dass es ich Jasper nochmal wiedersehen werde. Nochmal seine Lippen spüren kann. Nochmal hören kann, wie er meinen Namen ausspricht.

Je weiter ich in den Wald ging, desto stiller wurde es. Er war hier. Wie auf Kommando meldete sich mein Wolf. Jedoch hatte sich was verändert. Er sehnte sich nicht mehr nach ihm. Mein Wolf hatte Angst.

Mit erhobenen Kopf ging ich weiter gerade aus und ich wusste, dass ich ihm einfach in die Arme laufen werde.

"Du riechst nach ihm" knurrte jemand aus dem dunklen, ehe ich schon zwei Hände um meinen Hals fühlte, die mich mit Leichtigkeit gegen einen Baum drückten. "Schlampe" knurrte er, während er den Druck verstärkte.

Er würde mich nicht umbringen.

"Ich bin hier, das wolltest du doch" keuchte ich, als er mich fallen ließ. Ein Schmerz, ausgehend von meinen Knie, durchzog meinen Körper. Ich versuchte so viel Luft möglich in meine Lungen zu bekommen, versuchte irgendwie meine Atmung zu kontrollieren. Doch es war ein erbärmlicher Versuch.

"Ich muss zugeben, dumm warst du nie" erwiderte er, als er meinen Kopf an meinen Haaren hochzog. Ich unterdrückte mir einen Schrei, ehe ich gezwungenermaßen seinen Nlick erwiderte.

Augen, so schwarz wie die tiefste Finsternis. Geschickt aus der Hölle persönlich.

"Traurig, dass du Jasper als Vorwand nutzt um mich hier hinzulocken" sprach ich, während ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien.

"Aber hat es nicht geklappt?" erwiderte er.

Egal, wie. Hätte es geklappt. Möglichkeit a ich wäre so naiv gewesen und hätte Jasper hier wirklich gesucht. Möglichkeit b ich durchschaue die Falle und komme freiwillig um Jasper zu schützen.

Run AwayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt