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Meine Tränen waren, mit der Zeit in der wir immer noch draußen saßen, getrocknet und auch die Stille wirkte nicht mehr erdrückend. Sowie seine Arme um mich entspannend wirkten und nicht mehr gezwungen.

"Dir wird nichts passieren" flüsterte er mir ins Ohr, worauf ich den Kopf schüttelte. Ich wollte seinen Worten glauben schenken, dass mir nichts passiert und ihm auch nichts. Doch er kennt ihn nicht, er weiß nicht was für falsche Spiele er spielt.

Ich meine er ist hier, weil er sich als ein Wolf auf der Mate Suche aus gab?

Mein Kopfschütteln ignorierte er, als wir gemeinsam zurück gingen. Immer wieder rief ich mir ein, dass ich ihm glauben kann. Ich meine ich hatte ihm alles anvertraut, also konnte ich auch ihm glauben oder?

Als wir den Saal betraten, fühlte ich zwei Augenpaare auf mir. Während Carter ihn beobachtete, lag sein Blick und der von Jasper auf mir.

Carter lief direkt vor mir her, sodass er seine Sicht auf mich verhinderte bis wir am Tisch angekommen sind.

Jasper und Carter tauschten sich über Mind-Link aus, als ich mich neben Jasper setzte. Welcher mir näher schien als vorher. Doch dies störte mich, weil es ihn störte und ich mich immer noch daran erinnern konnte, was passiert wenn ihm etwas nicht gefällt.

Immer noch war mir nicht klar ob Carter Clarisse davon erzählt oder erzählen würde, denn Sie war die einzig ahnungslose unter uns drei. Denn mir war klar, dass Jasper etwas wusste, nicht alles aber schon viel.

Das Essen verlief dermaßen ruhig, dass ich Angst hatte es sei die Ruhe vor dem Sturm.

Als es dann rausging, wo die Alphas sich alle Wölfe im Rudel anschauten, stand ich zwischen Jasper und Carter. Während es Anfangs schien, als würden mich beide abgrundtief hassen, beschützten mich beide nun und ließen mich keine Sekunde aus den Augen. Ich kann nicht sagen, was mir davon besser gefiel. Auch konnte ich mir nicht erklären, warum sich ihr Verhalten aufeinmal verändert hat. Warum kam auf einmal dieser Beschützerinstinkt hoch?

Aufmerksam schaute ich mich um, denn ich hatte ihn aus meinen Augen verloren, doch da ich meinen Wolf mehr als sonst spürte konnte ich sagen er war noch hier.

"Alpha Carter, dürfte ich mir ihre Begleitung zum Tanz ausleihen?" Nahm ich schließlich seine Stimme wahr, als er auf uns zukam und sich mein Körper sofort anspannte.

Denn neben einer Musikanlage, gab es draußen noch ein Büfett und eine Tanzfläche.

"Tut mir leid, aber das ist eines meines Lieblingslieder" sagte Jasper, als er mich an meiner Hand zur Tanzfläche führte.

Ich schenkte ihm ein dankendes Lächeln, bis mir einfiel dass es ums Tanzen ging. Neben den vielen Dingen, die ich nicht kann gehört Tanzen ebenfalls dazu.

"Tu einfach dasselbe wie ich" flüsterte er leise, worauf ich nickte und mein bestes gab. Vorsichtig zog mich Jasper näher an sich. Seine Hand legte sich behutsam auf meinen unteren Rücken ab, ehe wir uns im Takt der Musik bewegten.

"Euch ist klar, dass ihr das nicht tun müsst" erwiderte ich, worauf Jasper mich sanft anlächelte und zu Carter rüberschaute.

"Befehl des Alphas."

Klar, dachte ich mir und achtete wieder auf seine Schritte und meine.

"Also willst du mir nun sagen woher die Narben kommen?" Fragte er, während wir tanzten oder ich es wenigstens versuchte. Ich musste gestehen, dass Jasper sich sehr gut bewegte.

"Kannst du es dir nicht erklären?" Fragte ich, worauf er mich noch näher zu sicher ranzog und Mit seiner Hand nun leichten Druck auf meinem unteren Rücken ausübte.

"Ich möchte es aus deinem Mund hören" sprach er, wobei ich ihm in seine Augen schaute. Seine dunklen Augen nahmen mich völlig ein und ich vergaß für einen Moment, wie man atmet.

Seit ihm habe ich kein Jungen länger und genauer angeguckt, als jetzt. Denn erst jetzt bemerkte ich, dass Jaspers dunkelgrüne Augen kleine gekbe Sprenkler hatten und auch seine Haare hatten ein helleres braun, als ich in Erinnerung hatte.

"Er ist mein Mate" antwortete ich ihm, als ich meinen Blick wieder senkte und seinem Herzschlag hörte. Im Gegensatz zu meinem war seiner normal, selbst als er seinen Blick erwiderte. "Und die Ursache meiner Narben."

"Ich denke wir haben beide nicht das größte Glück im Leben" sagte er so ruhig, dass ich fast seine Stimme nicht wieder erkannte.

"Was meinst du damit?" Fragte ich, während ich wieder hoch sah. Für mich sah er nie glücklich aus, doch ich dachte das gehört einfach zu ihm. Da sein Bruder und fast jeder männliche Wolf das gleiche tut. Sie können, im Gegensatz zu mir, ihre Gefühle verstecken.

Bis mir Situationen einfielen, die noch deutlicher nicht sein konnten. Als ich neu war, hieß es Carter sei gerade erst ein frischer Alpha geworden, was bedeutet ihr Vater ist höchstwahrscheinlich gestorben. Auch redet er nicht über seine Mate, was bedeutet ihr ist etwas passiert und auch ist er nicht gut darauf zu sprechen, dass sein Bruder Alpha ist.

Anscheinend steckt einbisschen mehr dahinter, auch sieht es nicht so aus als würde er mit jemanden darüber reden und als ich dachte er würde mir etwas über sich erzählen, blockte er wieder ab.

"Das Lied ist vorbei, Jules."

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