Mit dem Gefühl, dass mein Herz gleich rausspringen würde setzte ich mich neben Jasper und versuchte den Blick von ihm zu meiden, indem ich meinen senkte.
Während Alpha Carter die anderen Alphas begrüßte, hatte ich das Gefühl, dass meine Albträume alle wahr wurden. Er hatte mich erneut gefunden. Was habe ich mir gedacht? .
Die Narben auf meinen Arm fühlten sich heiß an, als hätte er sie alle wieder aufgerissen, sodass Sie nie heilen würden. Seine Handschrift auf meinem Körper.
Der Sauerstoff fand seinen Weg nicht mehr in meinem Körper und generell war mir viel zu warm. Jasper entging dies natürlich nicht, doch er fragte nicht. Stattdessen bemerkte er den Blick von ihm auf mir und es dauerte nicht lange bis er wahrscheinlich die Punkte verband.
"Mir geht es gerade nicht sehr gut, ich gehe kurz an die frische Luft" entschuldigte ich mich mitten im Essen, worauf wieder dieses Grinsen sein Gesicht zierte. Doch bevor er mir folgen konnte, wollte Jasper aufstehen. Doch dieser wurde von jemand anderen gehindert.
"Ich werde mal kurz nach ihr schauen, bleiben Sie alle bitte sitzen" hörte ich Alpha Carters Stimme. Doch er war damit nicht einverstanden.
"Ich kann auch ihr schauen" sagte er, wobei er versuchte seine Stimme gesenkt zu halten, doch Alpha Carter gab nicht nach.
"Sie gehört zu meinem Rudel, ich sollte als ihr Alpha nachschauen. Das verstehen Sie doch bestimmt, Alpha Brendon."
Sein Name ist gefallen, den Namen welchen ich um jeden Preis mied. Denn er versteckte das Biest,das Monster welches er ist. Ein Name machte ihn menschlich.
Meine Schritte wurden immer schneller, bis ich fast raus rannte. Ich wollte nur so schnell wie möglichst einen Abstand zwischen mir und ihm schaffen. Wie konnte er mich so schnell finden? Letztes mal brauchte er viel länger und dies obwohl ich mich zuhause befand. War das wieder ein Spiel von ihm?
Draußen kam mir sofort der kalte Wind entgegen, welchen ich herzlichst willkommen hieß.
Ich wusste nicht was ich tun sollte, weshalb ich mich stumm auf den Boden setzte, als die ersten Tränen rollten. Welche ich sofort wegwischte, als sich Alpha Carter wiederum neben mich setzte.
"Es tut mir leid, dass ich-" ich wollte mich gerafe entschuldigen, als er mich jedoch unterbrach.
"Erzähl mir die Wahrheit, Jules" forderte er, worauf mein Körper zu zittern begann. Nicht weil mir kalt war, sondern weil ich Angst hatte. Todesangst. Doch es gab keinen anderen Ausweg. Egal was ab jetzt passieren würde, es hätte nichts gutes an sich.
"Ich kann dir nur helfen, wenn du ehrlich zu mir bist" erwiderte er, nachdem ich immer noch nicht angefangen hatte. "Keine kleinen Lügen mehr."
Um mich zu beruhigen schloss ich für einen Moment die Augen und atmete tief ein, ehe die Bilder sich schon vor mir abspielten.
"Vor vier Jahren hatte ich einen Freund namens Lukas, er war zwar nicht mein Mate, trotzdem standen wir uns ziemlich nah. Denn wir wussten, dass die Gefahr besteht, dass man seinen Mate nie kennenlernt also haben wir uns einen Versuch gegeben.
Aufjedenfall sind wir einmal durch den Wald gerannt, wobei ich auch noch die Kontrolle über meinen Wolf hatte. Ich ahnte nichts, bis mein Wolf verrückt spielte. Erst dachte ich er wäre sauer, weil Lukas nicht mein Mate war und wir uns so nahstanden.
Doch er benahm sich so verrückt, weil sich mein richtiger Mate in der Nähe befand. Als Lukas mich küssen wollte, wurde er nach hinten gezogen und vor meinen Augen in Stücke zerrissen. Von keinem anderen als mein Mate, welcher sich als besitzergreifender, aggressiver Alpha rausstellte.
Ich kann mich noch genau an diesen Blick in seinen Augen erinnern, ehe er auch schon dafür sorgte dass mir die Lichter ausgingen. Er hat mich bei unser ersten Begegnung nieder geschlagen.
Als ich aufwachte befand ich mich in seinem Revier mit seinen Regeln. Trotz allem war mein Wolf verrückt nach ihm, egal wie sehr er uns verletzte oder quälte. Mein Wolf war die ganze Zeit der Meinung wir könnten ihn ändern, denn er würde uns lieben. Auch ich dachte am Anfsng, vielleicht wurde ich ihm vom Schicksal zugeteilt weil ich ihn besänftigen könnte.
Anfangs glaubte ich also meinem Wolf, doch das was er mit uns anstellte, hielt ich nicht aus. Es wurde immer schlimmer und er wurde immer aggressiver. Er unterstellte mir Affären mit anderen Rudel Mitgliedern, obwohl er mich nie aus dem Haus ließ und kein anderer, außer er, reindurfte.
Daraufhin tötete er welche seiner eigenen Rudel Mitglieder.
Irgendwann wurde es so schlimm, dass ich mich gegen ihn stellte. Ich hatte ihn weder akzeptiert, noch abgelehnt. Was ich mir zu nutzen machte.
Am Abend darauf trieb er es soweit, dass ich dachte ich würde vor Schmerzen sterben, weshalb ich ihn ablehnte. Es nahm ihn sehr mit und veränderte seinen Wolf, doch ich hatte die Chance zu fliehen. Ich hätte nicht gedacht, dass es noch schlimmer hätte werden können. Doch ich habe es in seinen Augen gesehen.
Bei dieser Aktion hat nicht nur er sich verändert, sondern ich mich auch. Mein Wolf hat sich gegen mich gestellt.
Auf meinen Weg nach Hause war ich in einigen zwischen Rudeln, welche mir Hilfe angeboten hatten. Nachdem ich ihnen alles erzählt habe.
Als ich dann Zuhause ankam stellte sich heraus, dass meine Eltern dachten ich wäre tod, da ich fast zwei Jahre weg war.
Mit der Zeit verdrängte ich die Zeit in der ich gefangen war und versuchte sie immer weiter zu vergessen. Bis es Überfälle auf mehrere Rudel gab.
Erst dachte ich es wären wieder rudellose Wölfe, doch als ich die Namen der Rudel hörte wusste ich wer dahinter steckte. Er tötete jeden der mir geholfen hatte. Bis er schließlich zu mir nach Hause kam. Er hatte mich wieder gefunden. Es begann von vorn.
Meine Mutter hat mir nicht gesagt ich soll mich in Sicherheit bringen und Hilfe holen.
Ich bin geflüchtet und habe mein Rudel im Stich gelassen, als es mich brauchte. Sie sind wegen meiner Entscheidung gestorben. Sie sind alle Tod, nur weil ich ihn abgelehnt habe. Es ist alles meine Schuld, es tut mir leid, Alpha Carter."
"Nur Carter."
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Run Away
WerewolfJules ist auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit. Dabei lernt sie die beiden Brüder Carter und Jasper kennen. Und auf einmal wirkt es, als würde sie eine zweite Chance bekommen um neu anfangen zu können. Die Geschichte ist vollständig. TW: Gewalt...