Kapitel 19

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Es dauerte eine Weile, bis die beiden sich wieder aufrafften. Killian war wie ein kleiner Klammeraffe, der Nicolas schon von der ersten Sekunde an um den Finger gewickelt hat. Mehr oder weniger.

Der Dom durchschaut Killians Handlungsmuster und irgendwann zerrt er ihn nahezu aus dem Bett.

„Ach komm schon! Mein Arsch tut sau weh. Ich kann jetzt nicht laufen", beschwert sich der Kleinere, wofür er einen Klaps auf den Hintern erntet. Zischend springt er zurück und blickt in Nicolas' süffisant grinsendes Gesicht.

„Killian. Du machst, was ich sage. Und wenn ich sage, dass du jetzt aufstehst, dann tust du das. Und wenn du schon dabei bist, zieh die doch gleich an."

Entgeistert blickt Killian auf eine knallrote Boxershorts, die Nicolas ihm reicht. Sie ist nicht nur hässlich, sondern wird sicherlich schön reiben.

Nach einer kurzen Diskussion steht Killian schließlich in der Hose da und zwickt sie immer wieder zurecht. Das scheiß Teil ist ihm viel zu klein. Als würde es nicht reichen, dass sein armer Schwanz fast erstickt wird, rutscht der Stoff auch immer wieder in seine Poritze, was unangenehm ist.

Und Killian weiß, dass Nicolas weiß, dass es ihm nicht gefällt. Grummelnd geht er jedoch neben ihm her und spürt den Stoff auf seiner wunden Haut reiben.

Nicolas mustert ihn. Ja, Killian ist wie eine kleine arrogante und Aufmerksamkeit brauchende Katze.

Er wird ihm auch nicht alles durchgehen lassen. So viel ist klar.

„Und was machen wir jetzt?", richtet Killian seine Frage an ihn, während er an der Hose herumzupft.

Eigentlich ist für Nicolas die heutige Session vorbei, aber wer sagt, dass sie nicht auch so Zeit miteinander verbringen können.

Und da fällt ihm auch schon ein was.

Während Nicolas in Gedanken ist, mustert Killian ihn. Wie kann man nur so heiß sein? Das sollte verboten sein. Tausend schlechte Anmachsprüche gehen durch seinen Kopf und Killian schmunzelt etwas über sich selbst. Hätte er Nicolas in einem Club getroffen, hätte er sicher versucht diesen Schönling zu verführen. Auf der Tanzfläche hätte er sich "zufällig" etwas an ihm gerieben und seine Unschuldsaugen gemacht.

Der Eisengel weiß, wie man Männer verführt. Es ist auch kein Geheimnis, dass er schon in so einigen Schlafzimmern der Stadt genächtigt hat.

Was wäre, wenn er Nicolas woanders getroffen hätte. Dann wäre es vielleicht nur bei einer Nacht geblieben. Schade eigentlich.

Killian überlegt. Er fühlt sich bei ihm wohl. Er mag Nicolas, meistens jedenfalls und er ist gern sein Sub. Er will durch Nicolas lernen sich fallen zu lassen. Vollstes Vertrauen zu entwickeln. Und Nicolas nimmt sich auch die Zeit dafür.

Ein Lächeln mogelt sich auf seine Lippen und er tappst neben Nicolas her.

Nicolas führt ihn den Gang entlang. Und ganz plötzlich biegen sie rechts gleich nach der Wendeltreppe ab. Killian gerät leicht ins Stolpern, fängt sich aber schnell.

Doch die Beschwerde bleibt ihm im Hals stecken, als Nicolas die Tür vor ihnen öffnet.

„Heilige Scheiße, wie reich bist du?", rutscht es Killian raus, als er den wintergartenartigen Bereich mit großem Pool und einer Sauna erblicken kann.

Der Raum ist nicht riesig, aber der Pool wäre groß genug, um darin blinde Kuh zu spielen und die Sauna scheint auch nicht abstoßend.

Nicolas mustert Killians Gesichtsausdruck zufrieden.

„Ich dachte mir, etwas Entspannung könnte auch dir nicht schaden."

Killian schnauft belustigt. „So? Das dachtest du also. Nicht schlecht. Aber ich falle vor dir nicht auf die Knie, weil du ein reicher und vielleicht auch attraktiver Mann bist."

Something New (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt