Kapitel 20

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Am nächsten Tag schläft Killian so gut wie noch nie und wacht mit einem Lächeln auf den Lippen auf.

Glücklich pfeifend bereitet er Frühstück für sich und seine Mitbewohner vor, was er sonst übrigens nie auch nur in Betracht zieht. Zu Geburts- oder Feiertagen vielleicht mal aber einfach so zwischendurch?

Das fällt auch den Zwillingen auf. Misstrauisch schleicht Elain in die Küche.

„Elaaain. Frühstück", trällert Killian und auch der folgende Zwilling teilt ihr Misstrauen.

„Was hast du angestellt Killian?", will Charlie sofort wissen und argwöhnisch muster er die wohl frisch vom Bäcker gekauften Brötchen.

„Ach was, ich hab nichts angestellt. Darf euch nicht einfach mal Frühstück machen?", will der Eisengel wissen und lächelt beide mit seinen unschuldigen Augen an, was das Misstrauen nicht gerade lindert.

Bedächtig setzt sich Elain an den Tisch. „Doch klar darfst du das... Nur bisher hat es immer einen bestimmten Grund gegeben, wenn du dich dazu entschieden hast, uns Essen zu machen."

Killian zuckt unschuldig mit den Schultern. „Dann hat es heute eben keinen Grund. Oder einfach meine gute Laune ist dran Schuld. Hört auf es zu hinterfragen und esst einfach."

Wissend sehen sich die Zwillinge an und seufzend muss Killian eine ihrer stummen Konversationen mit ansehen, weshalb er sich einfach ein Brötchen schnappt und sich Marmelade darauf schmiert.

„Sag mal Killian, wie läuft es mit... Nicolas? Ja, so hieß er doch. Wie läuft es bei euch? Ist bei dem Treffen gestern irgendetwas vorgefallen?", wendet sich Charlie nun nach einigen Minuten an den Sub, dessen Strahlen augenblicklich eine Spur heller wird.

„Nicolas. Ach was, da läuft alles sehr gut. Das Treffen war gestern ganz normal. Wie immer", berichtet er fröhlich. „Wieso fragst du?"

„Ach nur so..."

Der Sub nickt. Es ist kein großes Geheimnis, dass Killian etwas gutgläubig ist und Dinge mit fehlender Vorsicht angeht. Jedoch wissen die Zwillinge, dass dies an Killians Vergangenheit liegt, weshalb sie ganz vorsichtig und sanft damit umgehen. Sie wollen ihn nicht ausnutzen, nur weil er etwas naiv ist.

Der Eisengel scheint sich darüber nicht immer ganz im Klaren und schnorpst gut gelaunt sein Frühstück.

Auch in der Uni behält Elain ihn im Auge und setzt ihn etwas zweifelnd schließlich mit dem Auto bei Nicolas ab, da sie das alte Gestell noch braucht, um mit Charlie zum jährlichen Zahnarztbesuch zu fahren.

Killian nimmt dann einfach den Bus rück zu.

Er klingelt bei Nicolas, der ihm wie jedes Mal sofort die Tür öffnet. Doch anstatt zu den vorherigen Treffen scheucht Nicolas ihn zu seinem Audi.

„Wo fahren wir denn hin? Wieder in diesen Club?", will Killian sofort wissen, doch Nicolas, der noch kontrollierter als sonst wirkt -oder es zumindest versucht- winkt ab.

„Hab einfach etwas Geduld. Du wirst schon sehen."

Killian zieht eine Schnute und steigt jedoch ohne Widerrede in das Auto. Er sieht sofort zu seinem Dom, der ihm auch einen Blick zuwirft, das nahende Lächeln aber nicht unterdrücken kann und sanft über Killians Handgelenk streicht, wo der Armreif glitzert. Er ist so schlicht, dass er Killian etwas Elegantes verleiht.

„Hattest du gestern noch Schmerzen?", möchte Nicolas wissen, wobei er den Blick wieder abwendet und den Motor aufheulen lässt.

„Ach, nur ein paar. Aber das Baden gehen danach hat sehr gut getan. Mein Hintern ist wie neu", grinst Killian und erntet ein belustigtes Schnaufen von Nicolas als Antwort.

Something New (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt