Verwirrt sieht Killian zu ihm.
Nicolas setzt aber sofort wieder seinen üblich gelassenen Gesichtsausdruck auf und deutet nach vorn.
„Schau, dort ist das Café."
Killian folgt seinem Finger und erblickt ein kleines Café umringt von Bäumen. Daneben ist ein kleiner See, auf dem hier und da ein paar Enten ihre Runden drehen.
Das Café fügt sich perfekt in die Umgebung ein und hat doch ein wenig was von Hagrids Hütte aus Harry Potter, denkt sich Killian. Es ist in Holz ummantelt und hat hier und da dunkelgrüne als auch schwarze Akzente.
Nicolas legt Killian eine Hand auf den Rücken, da dieser doch dank dem gewissen Grund in seinem Hintern einen recht langsamen Schritt vorlegt.
Überrascht keucht Killian auf und verzieht das Gesicht. Wieso steckt Nicolas ihm so einen Monsterplug in den Arsch? Es ist unangenehm und wirklich sehr behindernd beim Laufen.
Aber Nicolas ist generell schwer einzuschätzen befindet Killian. Die Sache gerade eben von seiner Schwester bringt seinen Kopf zum Rattern und er überlegt. Denn es klang nicht wirklich, was man mal eben sagt.
Killian ist neugierig, denkt sich aber andererseits, dass es wohl noch zu früh wäre Nicolas auf so etwas anzusprechen. Dafür kennen sie sich erstens noch nicht gut genug und zweitens scheint er nicht darüber reden zu wollen, so schnell, wie er das Gesprächsthema gewechselt hat.
Er beschließt den Gedanken erstmal ruhen zu lassen und sich erstmal zu beschweren.
„Nicolas. Jetzt lauf gefälligst langsamer. Ich kann mit diesem scheiß Teil im Arsch nicht laufen", giftet Killian ihn an, worauf er sich einen bösen Blick einfängt.
Nicolas hat jetzt schon eine Liste im Kopf, wofür er Killian alles bestrafen möchte. So unerfahren er auch sein mag, dieses vorlaute Mundwerk hat Züchtigung nötig.
„Killian", knurrt er, worauf dieser die Augen verdreht.
„Was denn? Wir sind jetzt mindestens zwei Kilometer gelaufen. Wenn ich danach nicht mehr ordentlich aufs Klo gehen kann, ist das deine Schuld", murrt der kleinere und Nicolas schnauft belustigt.
„Keine Sorge, das wird nicht das einzige sein, was auf dich zukommt", grinst er und Killian wird etwas rot.
Vielleicht kommen gerade seine dunklen Fantasien wieder hoch.„Ist das ein Versprechen?", möchte er mit keckem Grinsen wissen, was Nicolas zum Schmunzeln bringt.
„Eine Garantie." Und schon hat er Killian vor Augen. In der Wanne. Mit dem Schl... Er schüttelt über sich den Kopf. Ich muss klardenken, sonst stehe ich mit Erektion da, denkt sich Nicolas.
Killian dagegen grinst dümmlich vor sich hin, er zeigt nicht mal ein wenig Zurückhaltung seinen Fantasien zu verfallen. Was er sich alles nur vorstellt.
Wenig später sitzen die beiden auch schon an einem gemütlichen Tisch am Fenster des Cafés. Killian mit einem Kakao in den Händen und Nicolas ihm gegenüber der ab und zu einen Schluck von seinem Cappuccino trinkt.
„Und du studierst wirklich Medienwissenschaften?", möchte Nicolas überrascht wissen. Er kann sich Killian ehrlich gesagt überhaupt nicht in einem Studium vorstellen. Killian und studieren? Das passt bisher noch nicht in sein Bild, was er dabei ist sich von ihm zusammen zu setzen.
Der kleine Eisengel, wie er ihn in seinem Kopf so gerne nennt, nickt stolz grinsend.
„Jap. Ich möchte später unbedingt in diesem Bereich arbeiten. Was, weiß ich noch nicht genau, aber ich kann mir sehr gut etwas mit Mediengestaltung und Vermarktung vorstellen", berichtet er und Nicolas hat das Gefühl, dass er die berichtet er und Nicolas hat das Gefühl, dass er die Sache wohl wirklich ernst zu nehmen scheint.
Respekt.
„Klingt interessant. Vielleicht werden wir ja mal später Geschäftspartner", meint er amüsiert, worauf Killian belustigt zustimmt.
„Ist zwar unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich", antwortet er.
Die Unterhaltung der beiden hat sich gelockert und Killian fühlt sich wohl. So oft er sich heute schon über Nicolas aufgeregt hat, so schön ist es aber auch mit ihm hier zu sitzen und zu quatschen.
„Okay okay, jetzt bin ich dran mit Fragen", legt Killian nach einer Weile fest.
„Frag nur."
Er nickt und holt Luft.
„Was ist deine Lieblingsfarbe? Lieblingsessen, Lieblingsbuch, Lieblingsfilm, Lieblingsort. Was machst du an einem verregneten Sonntag? Wieso trägst du deinen Bart so? Wen magst du mehr. Tom oder Jerry die Maus? Schuhgröße? Kannst du mit deiner Zunge deinen Ellenbogen berühren? Wie alt warst du, als du deinen ersten Sub hattest? Und das Wichtigste, magst du Ananas auf Pizza oder nicht?", legt er in einem Atemzug ohne Punkt und Komma los, was Nicolas doch kurz etwas perplex belustigt schnaufend lässt.
„Du hättest auch langsamer reden können."
„Habe aber schnell geredet alter Mann", grinst Killian und streckt ihm die Zunge raus. Und noch eine Sache, die Nicolas auf seine innere Liste mit Gründen für Killians Strafe schreibt.
„Werd nicht frech", ermahnt er ihn, worauf Killian seufzend nickt und die Augen verdreht.
„Jaja, also?"
Nicolas schüttelt den Kopf kurz belustigt.
„Du bist anstrengend."
„Du bist mir einfach nicht gewachsen", kontert Killian kichernd und Nicolas hat ihn wieder gefesselt mit Blau geschlagenem Arsch in der Luft auf dem Bett liegend vor Augen.
„Nun gut, also meine Lieblingsfarbe ist Blau. Aber auch finde ich ein dunkles Weinrot sehr anziehend. Ich esse gern Lachsfilet auf Nudeln, lese gern mal einen Krimi, habe aber eigenlich kein richtiges Lieblingsbuch. Na gut, als ich jünger war habe ich die drei Musketiere verehrt. Das habe ich gern gelesen.
Bei Lieblingsfilm kann ich nicht wirklich etwas sagen. Ich schaue nicht viel Fernsehen oder Filme. Und wenn, dann schaue ich das, was eben gerade läuft.
Der Ort an dem ich am liebsten bin ist wohl doch die recht gemütliche Leseecke mit großem Fenster bei mir zu hause. Den Raum muss ich dir auch noch zeigen.
An einem verregneten Sonntag bin ich eben in dieser Leseecke." Oder vergnüge mich auf das Härteste mit meinem Sub, hängt er in Gedanken ran. Für ihn heißt es in dem Fall nicht, dass Sonntag ein Ruhetag ist.
„Den Bart trage überraschender Weise dank einer alten Freundin so, die mich, als ich bei ihr im Friseursalon war beraten hat.
Ich bin mehr der Fan von Tom, habe die Schuhgröße 45 und kann das Berühren meines Ellenbogens mit der Zunge eindeutig nicht zu meinen Talenten zählen.
Ich war ungefähr in deinem alter, als ich meinen ersten Sub hatte. Gut, vielleicht etwas jünger, aber so um die Drehe.
Und ja, ich mag Ananas auf Pizza. Obwohl ich sehr selten Pizza esse. Das letzte Mal war vor zwei Jahren oder so."
Verblüfft blickt Killian zu Nicolas.
Worüber sollte er sich jetzt mehr Gedanken machen? Dass der Typ anscheinend so ein Wunderkind ist und sich all seine Fragen gemerkt hat, dass er Ananas auf Pizza mag oder dass er dieses Verbrechen begeht und seit über einem Jahr keine Pizza gegessen hat.
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Something New (BoyxBoy)
RandomTeil 1 der Something Reihe Eine BDSM Beziehung ist kein Zuckerschlecken. Das A und O ist Vertrauen. Vertrauen, was Nicolas und Killian erstmal finden müssen, um die Grenzen wahrer Lust finden zu können. Dass dies einfach wird hat jedoch keiner gesa...