Kapitel 37

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Ganz sanft streicht Nicolas' Hand über Killians Rücken. Er fährt seine Wirbelsäule hoch und runter, während er den anderen Arm um ihn geschlungen hat.
Sie sind sich nah. So nah wie sonst nie.
Beide völlig verdreckt von Schweiß und Sperma liegen sie auf dem Bett im Playroom. Doch könnten sie sich nicht wohler fühlen.
Nein, es ist perfekt.
Killians warmer Atem trifft auf Nicolas' Brust, dem es immer wieder einen Stromschlag durch den ganzen Körper jagt.
Der Eisengel hat die Beine mit denen seines Doms verschränkt und ist an ihn gekuschelt. Der Raum riecht nach Sex und zu lang hat Killian auf diesen Geruch verzichten müssen. Aber es hat sich gelohnt.
Ein sanftes Lächeln ziert die Lippen des Subs und genießend schmust er sich an Nicolas. Er fühlt sich unglaublich wohl und offenbar keiner der Beiden möchte, dass dieser Moment vergeht.
So liegen sie da, vollkommen befriedigt und glücklich.
Aber alles Schöne hat leider ein Ende.
So kann es Nicolas selbst nicht ausstehen, dass sie nicht ewig ihr bleiben können. Zärtlich fährt er durch Killians Haare und streicht mit seiner Nase über seine Wange, wobei er tief den Geruch seines Subs einzieht.
Er fährt sanft mit seinen Lippen über Killians Gesichtskonturen, was dessen verliebtes Lächeln und Herzklopfen verstärkt. So legt Nicolas auch ganz vorsichtig seinen Mund auf Killians und erzielt einen ganz leichten und angenehmen Tanz ihrer Lippen, ehe er seine Nase mit seiner eigenen anstupst.
„Killian?", flüstert er behutsam, worauf der Sub die großen blauen Augen öffnet, in denen Nicolas versinken könnte. Umrahmt von den dichten schwarzen Wimpern einfach nur perfekt.
„Wir sollten duschen gehen", haucht der Dom, wobei er mit der einen Hand durch das weiche wuschelige Haar des Kleineren fährt.
Duschen? Killian will nicht. Er will diesen intimen und wunderschönen Moment mit Nicolas ewig dauernd lassen. Wer weiß, wann es wieder so sein wird? Sein Herz schlägt die ganze Zeit schon unkontrolliert schnell.
„Müssen wir?", brummt Killian gegen Nicolas' Brust und klammert sich stärker an ihn, was dem Älteren ein raues Lachen entlockt. Er legt einen Arm um Killians Taille, worauf er sich überraschend gekonnt über ihn rollt und den Kleineren auf sich zieht.
„Ja Killian, müssen wir", schmunzelt er und sieht zu seinem leicht zerstört aussehendem Sub, dessen Hände auf seiner Brust liegen und er dabei nicht knuffiger sein könnte.
„Du hast uns beiden nämlich ganz schön eingesaut. Ich wusste gar nicht, wie viel aus dir rauskommen kann."
Mit hochroten Ohren liegt Killian da und ganz verlegen versucht er etwas zu erwidern, verflucht es aber wieder, dass bei Nicolas sein freches Mundwerk nicht immer hundert Prozent gibt, sondern von diesen wundervollen grauen Augen geblendet ist.
„Ich...", stottert Killian. „... hätte uns nicht so dreckig gemacht, wenn du mir keinen Cockring angelegt hättest. Das war nicht nett", beschwert er sich und versucht Nicolas ernst böse anzusehen, was ihm natürlich misslingt.
„Du bist niedlich", kommt es nur von dem Dom, da hat er sich schon aufgerichtet und Killian in seinen Armen. Der noch immer leicht vom Sex benebelt und deswegen sprachlose Sub blickt ihn fasziniert an, wobei er sich von ihm hochheben lässt. Ein leises Zischen kann er dabei jedoch nicht unterdrücken, als Nicolas ihn unterm Hintern fasst, was ja sonst kein Problem ist, er aber sonst auch nicht kurz zuvor einen riesigen Schwanz in sich hatte, der ihn bis in den Himmel gefickt hat.
Leicht dümmlich grinsend versteckt Killian sein Gesicht in Nicolas Schulter. Er kann nicht fassen, dass sie endlich Sex hatten. Nach so langem Warten. Und es war der beste seines Lebens. Am liebsten würde er nie wieder mit jemand anderem vögeln. Obwohl, der ein oder andere Dreier wäre auch nicht schlecht, solange Nicolas aber nur ihn mit diesem bestimmten Blick ansieht.
Der Blick, der Killians Herz nervös schnell schlagen lässt. Der Blick, der in ihm den kleinen Teenager mit den kitschigsten Gedanken hervorbringt.
Den Blick soll Nicolas nur ihm geben.
Im Bad angekommen setzt der Dom seinen Schatz vorsichtig ab, was Killian nicht ganz so zusagt. Sein Po schmerzt ganz schön. Er will jetzt nicht stehen. Er will kuscheln oder von Nicolas getragen werden. Hach, aber diese Option gibt es im Moment wohl erstmal nicht.
Aber lang kann er sich keine Gedanken machen, da zieht Nicolas ihn schon sanft an der Hand mit unter diese wunderbare Regendusche. Auch wenn es nur Einbildung ist, aber Killian ist sich fast hundert prozentig sicher, dass das Wasser hier viel weicher, sanfter und klarer als in ihrer alten Wohnung nur ein paar Kilometer entfernt ist.
Lächelnd blickt er zu Nicolas auf, dessen Blick wärmer als je zuvor ist. Killians Herz schlägt höher als je zuvor und langsam lehnt der sich an seinen Dom, der das Wasser anstellt und angenehmer Regen auf sie hernieder rieselt.
Glücklich schließt Killian die Augen und schmiegt sich einfach nur an Nicolas, der schmunzeln muss und zärtlich mit einem Schwamm die beiden von ihren Spuren aus dem Playroom befreit. Sie brauchen keine Worte in diesem Moment. Das ruhige Rauschen der Dusche füllt die Stille und keiner hat das Bedürfnis etwas zu sagen.
Vielleicht liegt das auch noch etwas an den Glücksgefühlen, die beide vom Sex immer noch erfüllen. Wer weiß?
Schließlich fertig, hört auch der angenehme Regen auf, doch immer noch eng umschlungen stehen die Beiden unter der Dusche. Es ist nicht zu leugnen, dass zwischen dem Sub und Dom im Moment eine unglaubliche Nähe besteht.
Einfach wundervoll.
„Wie fandest du es eigentlich?", möchte Nicolas schließlich wissen, als er sich abtrocknet und Killian nicht gerade diskret zu ihm starrt, dabei nun ganz aus seinen Gedanken gerissen wird.
„W-Was?" Nicolas lacht leise auf. „Wie hat es dir gefallen, dass ich dich nach so langem warten endlich genommen habe. Ich möchte wissen, ob du es so magst oder es anders willst. Denn im Gegensatz zu anderen bin ich der Meinung, das beide Parts es genießen sollten. Außer, wenn ich dich vielleicht etwas quälen möchte. Also?"
Bei diesen Worten wuschelte Nicolas sich mit dem Handtuch die Haare trocken, was Killian ein verträumtes Seufzen ausstoßen lässt. Beinahe hätte er wieder nicht zugehört und auf den fragenden Blick seines Doms räuspert er sich verlegen.
„Mir hat es sehr gut gefallen... Du bist nicht so lahm wie die ganzen anderen", lächelt der Sub keck und nimmt nun auch ein Handtuch.
„Ich mochte es sehr. Auch, wenn mein Hintern wegen deines riesigen Schwanz jetzt echt weh tut. Ich glaube, du musst mich heute tragen." Er gluckst leise, als er Nicolas im Augenwinkel amüsiert den Kopf schütteln sieht.
„Aber ernsthaft, es war echt klasse und ja, dafür hat sich das Warten mehr als gelohnt. Aber wehe du lässt mich zum nächsten Mal weitere fünf Monate warten. Sonst sterbe ich an Sexentzug oder mein Schwanz verlernt steif zu werden. Da kann es fatale Folgen geben", dramatisiert der Kleinere, was Nicolas schließlich zum Lachen bringt.
„Du bist unmöglich! Und dabei dachte ich, dein vorlautes Mundwerk hätte ich etwas gezüchtigt. Aber so schnell bringt man dich wohl nicht zum Schweig... Vielleicht fehlt dir einfach nur die nötige Motivation endlich mal ruhig zu sein", raunt Nicolas schließlich und als hätte Killian dessen Gedanken gelesen beginnt er zu grinsen.
„Wir können es ja mal ausprobieren", säuselt er frech grinsend und geht vor Nicolas auf die Knie...
Was ein Glück, dass Nicolas Badvorleger hat, sonst hätten Killians Knie wirklich rote Stellen gehabt, was doch sehr schade gewesen wäre.
Nicolas kann kaum glauben, dass dieser talentierte kleine Babyboy zu ihm gehört. Er ihn seinen Sub nennen darf. Doch neben seinem Orgasmus, den Killian überraschend schnell durch seine flinke Zunge erreicht hat, denkt der Dom auch darüber nach, wenn der kleine Eisengel mehr als sein Sub wäre.
Keuchend löst er die Hand aus Killians Haaren, in die er sich gekrallt hat, worauf der Kleinere grinsend von ihm abgelassen hat, gerade tatsächlich den Mund öffnen wollte, um wieder etwas zu sagen, stößt Nicolas nur ein „Jetzt sei gefälligst Still oder du bekommst wieder den Käfig" ausstoßen, ehe er ihn packt, zu sich hochzieht und seine Lippen auch schon auf die des sprachlosen und doch sofort überglücklichen Subs legt.
Nackt aneinander geschmiegt bewegen sich ihre Münder sanft zueinander, was Killians Herz fast durchdrehen lässt. Er hat die Arme um Nicolas gelegt, der ihn an der Hüfte nah an sich gedrückt hat.
Killian hat selten jemand geküsst. Kaum eines seiner One-Night-Stands brachte wirkliche Zärtlichkeiten als auch guten Sex mit sich. Und bei Nicolas bekommt er gleich beides gepaart mit dem angenehmen Krabbeln in seinem ganzen Körper.
Und so stark er es früher auch abgestritten hätte, inzwischen würde er sich nichts sehnlicher wünschen, als mehr als eine BDSM-Beziehung mit Nicolas zu führen. Ihn immer Küssen zu können, wann er will. Ihn als sein Gegenstück bei sich haben.
Sich ihm beweisen.
Mit geschlossenen Augen streicht Killian nun zärtlich mit seinen schlanken Händen durch Nicolas' nasses Haar. Er hat seinen Dom anfangs wirklich selten berühren können, weil ihm die Bewegungsfreiheit doch immer genommen wurde. So kann er es nicht mehr genießen Nicolas in jeglicher Hinsicht näherzukommen.
Fast schon wie ein...
Der Dom selbst fährt sanft mit dem Daumen auf und ab über Killians Hüftknochen, während er tatsächlich Killians schnellen Herzschlag durch die Nähe spielen kann. Seine Zunge führt mit Killians einen neckischen unschuldigen zärtlichen Tanz. Spielerisch zieht der Kleinere mit den Zähnen an Nicolas' Unterlippe, was diesem nur noch mehr Verlangen nach Killians Lippen gibt.
Der Ältere legt nun eine Hand bestimmt auf Killians Hinterkopf und drückt ihn näher an sich in einen nun viel innigeren Kuss, in dem sich ihre feuchten Lippen immer wieder vereinen und heilige scheiße, Nicolas bemerkt jetzt erst, wie wunderbar Killian küssen kann.
In seiner ersten früheren Beziehung war sein Ex mehr ein schlabbernder Mops als ein Gott der Verführung wie sein Killian es ist.
Und das gibt Nicolas den Rest, er möchte auf Killian zugehen und offen sprechen über alles.
Leicht kratzt er mit seinen Nägeln über Killians Rücken, als wäre es eine Verdeutlichung, dass der Eisengel nur seins ist. Dass nur Nicolas Anspruch auf ihn hat. Und so gern Nicolas Menschen respektiert, bei Killian wird er niemanden anderen ran lassen. Nur sein Schatz.
Killian selbst genießt dies mehr und mehr. So begehrt zu werden, sich zu bemühen. Er liebt es. Er liebt das alles. Er könnte sich nicht vorstellen jemals wieder, ohne dieses Gefühl, das ihn im Moment erfüllt auszukommen, ohne seinen Nicolas...
Nachdem beide wieder sich umgarnend fertig gemacht haben, greift Killian mit einem glücklichen Grinsen auf seinem Gesicht, als Nicolas schließlich mit ihm aus dem Haus geht. Der Dom hat ebenfalls ein Schmunzeln und würde man nun den Herzschlag der beiden verknallten Turteltauben messen, dann wäre der Wert eindeutig zu hoch.
Viel zu hoch.
Nicolas hat kurzerhand beschlossen, dass er mit Killian essen gehen möchte. Ein Date? So genau kann man das nicht sagen.
Obwohl, vielleicht ist es ja doch ein Date. Wer weiß?
Dennoch ist dieses nicht ohne gewissen Gegebenheiten, die Killian, dessen Hintern so schon noch schmerzt, das Laufen erschweren. Denn kaum wollten sie los, kam Nicolas grinsend mit einem anscheinend neuen Plug aus dem Spielzimmer, den er wohl extra für den kleinen Sub besorgt hat.
Und ganz ehrlich, Killian hätte auch nichts anderes erwartet und wäre sogar überrascht gewesen, wenn Nicolas nicht etwas in die Richtung noch eingebracht hätte.
So sitzen sie schließlich in einem noblen Restaurant abseits an einem Tisch, wobei Killian noch rote Wangen bekommt, wenn er daran denkt, was sie nicht gerade lange her zuvor getrieben haben und wie befriedigt er sich immer noch fühlt, wobei jedoch sein Herzrasen weitaus überwiegt.
Mit Herzaugen blickt er zu Nicolas, das verboten gut aussieht. Der Drang in ihm Nicolas zu sagen, dass er mehr will, wächst stetig. Doch, würde dieser es nicht wollen, dann würde Killian es für ihn auch akzeptieren. So wirksam hat sich der Geschäftsmann in sein Herz geschlichen und alles schön aufgewirbelt. Nicolas ist nun eine der wenigen Personen, für die Killian alles tun würde.
Während sein Dom für ihn bereits dabei ist alles zu tun, wie zum Beispiel die Prinzipien über Bord werfen und sich dem unerfahrenen jungen Mann anzunehmen. Und es könnte nicht perfekter sein.

Something New (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt