From lovers, to strangers

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Voller Schuldgefühle verbrachte ich die Nacht in meinem Zimmer und schaute mir Liebes Filme an, aus der Hoffnung sie könnten mir eine Antwort auf meine Situation geben. Jetzt verstand ich auch was Taylor Swift mit 'Don't blame, Love made me crazy" meinte. Das alles war nur noch ein einziges Desaster. Wie sollte ich dass Jisung erklären? oder sollte ich es ihm überhaupt erklären? Er wird mich hassen wenn ich ihm das sage. Warum musste ich mein Glück andauernd zerstören? Konnte ich nicht mit Jisung und einem halbwegs stabilen Leben zufrieden sein? Was ich nur falsch mit mir?

Als ich auf die Uhr schaute war es bereits 2:00 Uhr morgens und ich wusste ich würde diese Nacht nicht mehr schlafen können. Also machte ich mir den nächsten Film an. Ich hatte mit dem Gedanken rumgespielt, zu Chan zu gehen und mit ihm zu Reden, jedoch will ich ihn jetzt nicht wecken und ausserdem würde ich auch Felix wecken da Chan mit Felix in einem Zimmer schlief. Ich verdrängte den Gedanken wieder und schaute den Film weiter. Plötzlich ging vorsichtig die Tür auf und Chan streckte seinen Kopf zur Tür rein. Überrascht schaue ich ihn an und wischte mir sofort die Tränen aus dem Gesicht. "Chan?" Fragte ich und er öffnete die Tür. "Was machst du noch so spät? Du solltest schlafen, Vi" sagte er während er rein kam und schloss die Tür hinter sich. "Die Frage könnte ich dir auch stellen" entgegnete ich ihm und er lacht. "Ich hatte Kopfschmerzen und bin deswegen ein Glass Wasser holen gegangen und beim vorbei gehen habe ich stimmen aus deinem Zimmer gehört" erklärt er und ich stoppe den Film. "Oh, naja ich kann nicht schlafen" Antworte ich und er nickt, "kann ich sehen" erwidert er sarkastisch und ich muss schmunzeln. "Bitte mach nicht mehr so lange, morgen ist Schule" sagt er und setzt zum gehen an, "Chani warte mal" rief ich und er dreht sich fragend um. "Hm?" Ich schaute auf meine Finger und fing an nervös mit ihnen rum zu spielen. "Hey, ist eigentlich alles okay?" Fragte er daraufhin und kommt zu mir. "Umm.. ich.. ich hab etwas echt dummes gemacht" sage ich leise und er setzt sich neben mich auf das Bett. Er schaut mich erwartungsvoll an und ich beiße mir nervös auf der Unterlippe rum. "Umm.. wie soll das jetzt erklären? Es Umm-" stottere ich und suche nach den richtigen Worten. "Komm schon es gibt nichts was man nicht wieder richten kann. Ich werd dir auch nicht den Kopf abreissen" Antwortet er entschlossen und legt seine Hand auf meine Schulter. "Ich und Hyunjin haben miteinander geschlafen" bekomme ich schliesslich raus und Chan schaut mich schockiert an. Es herrschte einen Moment stille und Chan nahm langsam seine Hand von meiner Schulter. "Umm, naja damit hab ich jetzt nicht gerechnet. Aber wir- wir finden schon einen Weg" Antwortet er überfordert und starrte auf den Boden. "Ich muss das kurz verarbeiten, sorry. Wir reden morgen darüber" Antwortet er und geht aus dem Zimmer ohne mich einmal angeschaut zu Haben. Nachdem er die Tür geschlossen hatte, kullerten mir wieder Tränen über die Wangen und ich vergrub mein Gesicht im Kissen. Jetzt hatte ich auch noch Chan vertrieben. Ich hab jetzt endlich verstanden das es meine Schuld war das ich so unglücklich und depressiv war, es war schon immer meine Schuld gewesen. Ich war und bin das Problem und zerstöre alles was um mich herum ist. Ab dieser Sekunde schaltete ich den Schalter wieder um. Keine Gefühle. Nur leere. Kein Mitleid und kein Kontakt mit irgendjemandem. Es gab nur Mich und der Dunkle Schatten der mich begleitete.

[Time skip]

Mit jedem Tag wurde das Aufstehen schwerer. Ich schminkte mich nicht mal mehr und ich war wieder zu Ray gezogen. Ich konnte den Jungs nicht mal mehr in die Augen schauen. Ich hatte es Jisung gesagt. Diesen Gesichtsausdruck werde ich niemals mehr aus dem Kopf kriegen. Ich spürte wie sein Herz förmlich zerbrach und es zerriss mir das Herz, da er alles war das ich hatte. Ich hatte mein Glück zerstört. Mal wieder. Die Jungs versuchten mit mir zu reden oder mich zu besuchen, jedoch ging ich ihnen aus dem Weg. Mein Handy hatte ich 24/7 auf Flugmodus und hörte damit nur Musik. Ich war zurück in das alte langweilige und depressive Leben Gefallen und hatte mich selber aufgegeben.

Es war Donnerstag und ich sass in der letzten Stunde des Unterrichts. Der Lehrer beachtete mich kaum und ich hörte still meine Musik. Jisung sass wie immer auf seinem Platz, jedoch schweigend und abwesend. In der fünf Minuten Pause Schaffte es Changbin leider mich aufzuhalten und nun war ich in der situation die ich seit zwei Monaten verhindern wollte. Felix und Jisung standen mir ebenfalls gegenüber und wir starrten uns schweigend an. "Warum tust du uns das an?" Fragt Changbin und erwartet eine Erklärung. "Weis nicht was du meinst" Antwortete ich kurz und knapp und starrte ihn scharf an. "Komm schon, tu nicht so als währe nichts" erwidert Changbin flehend und ich seufzte. "Seit ihr irgendwie schwär von begriff? Ihr wisst was ich getan habe. Warum wollt ihr noch immer was mit mir zu tun haben? Ich verstehe das nicht" Antworte ich mir gemischten Gefühlen und es herrschte wieder stille. "Hör zu Vi, wir sind dir nicht böse für das was passiert ist. Wir machen alle Fehler, manchmal ziemlich grosse aber du weisst das wir dich lieben und das du immer zu uns gehören wirst, egal was passiert ist" erklärt Felix und ich konnte in seinen Augen sehen wie sehr er wollte das ich zurückkomme. "Kann sein, aber ich hab einen unverzeihlichen gemach und ich werde mir nie dafür vergeben können und ich bin mir sicher Jisung auch nicht" Antworte ich kalt und starrte in ihre traurigen Gesichter. "Es tut mir leid Jungs aber ihr müsst mich los lassen. Ich werd nicht mehr zurückkommen." Mit diesen Worten zwängte ich mich an ihnen vorbei und ging wieder in die Klasse.

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