I still love him

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Vi's sicht
Es war bereits wieder drei Uhr morgens und ich sass vor einem Leeren Blatt an meinem Schreibtisch. Ich hatte es mir sehr lange überlegt und ich hatte mich nun endgültig entschieden. Ich hatte mein Leben gelebt und ich wollte es nicht mehr weiter leben. Bald würden die Schmerzen aufhören und ich würde meine Ruhe finden. Auch wenn es vielleicht den einten oder anderen sehr verletzen wird. Aber ich konnte und wollte dieses Leben nicht mehr weiter führen, weshalb ich nun hier um drei Uhr morgens an meinem Schreibtisch sass und Briefe schrieb. Nicht irgendwelche Glückwunsch Briefe sondern Abschiedsbriefe. Die Stunden zogen an mir vorbei und ich hatte schliesslich alle Briefe geschrieben die ich brauchte. Gerade als ich auf die Uhr schauen wollte fing an mein Wecker zu klingeln. Müde seufze ich und schalte ihn aus. Daraufhin stand ich auf und streckte mich. Dann verschwand ich ins Bad um mich fertig zu machen. Ich klatschte mir kaltes Wasser ins Gesicht um wach zu werden und kämmte mir meine Haare zurecht. Meine Augenringe waren unübersehbar und es stand mir im Gesicht geschrieben das es mir überhaupt nicht gut ging. Als ich aus dem Badezimmer kam schnappte ich mir den letzten Rest des kokains und zog es mir durch die Nase. Dann schluckte ich noch ein paar meiner Psychopharma und Verlies das Haus. Auf dem Weg zur Schule war mir schwindlig und ich bekam die Hälfte was um mich passiert nicht mit. Benommen stieg ich die paar Treppen die in die Schule führten hoch und wollte gerade rein gehen, jedoch werde ich von Jisung auf gehalten. Ich blieb vor ihm stehen und schaute ihn abwesend an. "Vi, können wir in der Pause reden?" Fragte er daraufhin vorsichtig und ich schaute ihn nur still an. "Über was reden?" Fragte ich daraufhin leise und er überlegte führ einen Moment was er antworten könnte. "Über uns" antwortete er schlussendlich und ich nickte. "Es gibt nichts mehr zu reden, über uns" erwidere ich daraufhin eintönig und ging weiter jedoch nicht weit den meine Körper machte schlapp und ich klappte zusammen. Jedoch statt dem erwarteten harten Aufprall auf dem Boden spürte ich nur zwei starke Arme die meinen Körper umschlangen und fest hielten. "Alles gut??" Fragte die Person aufgebracht und ich blinzelte nur schwach. Alles war verschwommen und ich konnte nur Jisung's weiche Stimme hören. Er half mir auf die Beine und ich lang meine Arme um seinen Hals, um halt zu finden. "Danke" sagte ich leise und schaute ihn daraufhin an. Meine Sicht hatte sich wieder normalisiert, jedoch war mir noch immer schwindlig. "Hier trink was" meint er daraufhin und hielt mir seine Wasser Flasche hin. Ich nahm sie vorsichtig und nahm einen Schluck. Wir standen ein wenig abseits vom Eingang und bekamen hin und wieder schräge Blick zu spüren. Nach ein paar Minuten verschwand das Schwindelgefühl und ich konnte wieder meine Umgebung wahr nehmen. Jisung beobachtete mich nur still und versuchte nicht zu viel nachzufragen. "Gehts wieder?" Fragte er vorsichtig und ich nickte. "Lass uns in den Unterricht gehe, sonst kommen wir noch zu spät" sage ich daraufhin verunsichert und hing mir wieder meine Tasche über meine Schulter. Jisung nickte und wir begaben uns zusammen zum Klassenzimmer. Es fühlte sich komisch an, ihm nach so langer Zeit wieder gegenüber gestanden zu sein und von ihm berührt zu werden. Aber es fühlte sich gut an. Klar tat es das, ich liebe ihn nun mal.

Wir sassen im Unterricht und unsere Blicke trafen sich immer wieder. Ich konnte ihn nicht mehr ignorieren. Meine Sehnsucht nach ihm breitete sich wieder in mir aus und ich fühlte mich Erbärmlich. Benommen starrte ich die Wandtafel an und versuchte irgendwie etwas vom Unterricht mit zu bekommen, aber es klappte einfach nicht. Ich war zu müde und es ging mir nicht gut. Mein Kopf tat höllisch weh und ich fühlte mich high. Ich hustete hin und wieder und wunderte mich woher der wohl kommen konnte. Es war eher warm draussen und Ich hatte nie zu kalt, also konnte ich mir keinen Husten einfangen. Beim nächsten Huster tat mir der Bauch weh. Ich schaute auf meine Hand und entdeckte ein bisschen Blut. Ich erschrak und holte mir schnell ein Tempo Tuch aus meinem Rucksack. *Was ist denn nur los mit mir, so plötzlich? Hatte ich heute Morgen echt zu viel zu mir genommen?* Ich legte meinen Kopf auf den Schreibtisch und vegetierte vor mich hin. Der Husten wurde immer schlimmer bis es so weit war das ich mehr Blut  spuckte. Der Lehrer schaute mich daraufhin wundernd an und bemerkte die Situation. "Violett ist alles okay bei dir?" Fragte er daraufhin und ich nickte, "Ja, nur Nasenbluten. Darf ich schnell aufs Klo?" Antworte ich daraufhin und ging aus dem Klassenzimmer. Auf dem Mädchen Klo drehte ich den Wasser Hahn auf und spülte mein Mund aus. Das Wasser verfärbte sich rot und mir wurde wieder schwindlig. Ich kniete mich vor dem Waschbecken und kniff mir meine Augen zu. Ich verblieb führ ne Weile so und hoffte es vergeht schnell.

Plötzlich kam Jisung um die Ecke. Als er mich sah, kam er ohne zu zögern zu mir. Er sagte nichts, er umarmte mich nur vorsichtig von hinten. Ich kniete unverändert auf dem Boden und brauchte einen Moment um das Geschehen zu akzeptieren. Ich drehte mich daraufhin um und viel ihm in die Arme. Ich fing an los zu weinen und vergrub mein Gesicht in seine Halsbeuge. Jisung schwieg nur und drückte mich fester an sich. Nach einer Weile lösten wir uns und ich schaue ihn still an. Er wischte sich schnell eine Träne aus dem Gesicht und strich mir mit seinem Daumen die Tränen in meinem Gesicht weg. Daraufhin bekam ich wieder ein hust Anfall und stand dabei Schwankend auf. Ich Lehnte mich über das Waschbecken und spuckte hinein, dann wischte ich mir mit meinem Ärmel den Mund ab. "Vi, du musst zum Arzt" meinte Jisung daraufhin besorgte, jedoch schüttelte ich nur den Kopf "ist nichts schlimmes. Hab ich öfters" antworte ich und kramte mir eine Schmerz Tablette aus meiner Hosentasche und schluckte sie daraufhin. "Ich bin nicht dumm, Vi. Dir gehts garnicht gut" hackte er nach und ich seufze nur "Es geht mir gut. Ich kann auf mich selbst aufpassen" antworte ich eintönig und gehe aus dem Mädchen Klo.

"Renn nicht von mir weg!" Rief er gereizt und hielt mich fest. "Ich weiss nicht durch was für ne Phase du im Moment gehst aber das ist kein Grund mich wie dreck zu behandeln, Vi. Wir waren mal zusammen, was ist nur los mit dir?" erklärt er und ich starre ihn mit gemischten Gefühlen an. "Ich weiss. Aber, ich kann dir nicht mehr in die Augen schauen ohne dass ich mich erinnere was ich dir und Hyunjin angetan habe. Es frisst mich auf." Erwidere ich verzweifelt und er schaute mich still an. "Also willst du uns einfach vergessen?" Fragt er "Ja! Ich weiss es nicht. Lass mir einfach ein bisschen Zeit" erwidere ich und schaue ihn flehend an. "Okay, aber ignorier uns nicht mehr. Wir lieben dich" sagt er daraufhin und lässt mich los.

Jisung machte es mir nicht leicht. Wie sollte ich mit den anderen etwas machen ohne einen von beiden zu sehen. Sie nicht mehr zu ignorieren bedeutete, wieder mit ihnen in der Cafeteria zu essen, mit ihnen reden, schreiben, feiern gehen, um besser zu sagen bedeutete es wieder wie vorher mit ihnen wohnen und mein Leben, leben. Es würde mich endgültig in den Selbstmord treiben. Nicht weil ich die Jungs, Jisung oder Hyunjin hasse, ganz im Gegenteil. Es würde mir schlechter gehen, weil ich mit dem Problem das mich im Moment am meisten belastet konfrontiert werde, in einem Zustand wo ich das einfach nicht schaffe. Ich bin müde. Müde von der Schule, den Problemen, zu leben, zu versuchen, es zu versuchen gesund zu werden, von meiner Depression, meinen Ängsten, einfach von allem. Ich kann nicht mehr...

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Sorry fürs lange nicht mehr Posten. Ich hoffe ihr freut euch trotzdem auf das Kapitel. Das nächste Wird das vorletzte Kapitel sein!

SufferingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt