Johnny und ich lagen im Bett. Er hatte einen Arm um mich gelegt. Ann schlief in meinem ehemaligen Zimmer.
,,Morgen gehst du aber mit Snow raus, ja?" Durchbrach Johnny plötzlich die angenehme Stille.
,,Nur wenn du mitkommst", lächelte ich, ,,und wenn Ann dabei ist."
,,Ich denke das lässt sich einrichten, Liebes." Wieder einmal jagte es mir wegen des Wortes ein Kribbeln durch den Körper.
,,Johnny? Wollen wir ein kleines Glas Whiskey trinken?" Fragte ich und blickte im dunklen zu ihm.
,,Warum denn?" Er strich mir durch die Haare.
,,Irgendwie bin ich total aufgeregt. Es ist wahrscheinlich wegen der Premiere. Sie ist einfach schon in drei Monaten und ich weiß doch gar nicht was auf mich zukommt. Ich weiß ich nicht was ich sagen soll, was ich sagen darf, wer alles da ist, ob ich nicht vielleicht einen Nervenzusammenbruch bekomme. Ob ich plötzlich anfange zu weinen, weil ich nicht mehr kann, weil genau in diesem Moment alles von meiner Vergangenheit hochkommt." Versuchte ich zu erklären, ohne gleich wieder los zu weinen.
,,Liebes, überleg dir doch mal, was alles Gutes passieren könnte. Und wenn das passieren sollte, ich bin da und komme zu dir. Ich werde dich nicht allein lassen, egal was du machst, egal was ich mache. Ich werde dich nie allein lassen. Du wirst mich jetzt nie mehr wieder los."
Ich lächelte ihm zu, auch wenn er das Lächeln nur erahnen konnte. ,,Gut ich versuche es, aber vielleicht trotzdem ein Glas Whiskey?"
,,Meine Güte, okay. Aber wirklich nur ein Glas."
Wir standen auf und gingen in die Küche. Johnny nahm ein Glas aus dem Schrank und schenkte etwas vom Whiskey ein.
Er gab mir das Glas und ich trank den ersten Schluck, dann gab ich ihm das Glas zurück er trank ebenfalls etwas.
Zusammen setzten wir uns aufs Sofa und nippten ab und an, an dem Glas.
Johnny nahm nach einer Zeit eine Zigarette und fing an zu rauchen. Er öffnete das Fenster, damit er seine Wohnung nicht vollstank.
Warum sah das immer so gut aus? Es war verdammt nochmal nicht gesund! Hoffentlich würde ich nicht den Weg zu den Drogen zurückfinden, für das hatte ich keinen Nerv mehr.
Johnny beobachtete mich, während ich einen weiteren Schluck von dem klebrigen Zeug trank.
Hinter mir erklang ein leises verschlafenes Räuspern und ich zuckte zusammen. Ann war aufgestanden. Ich seufzte leise und drehte meinen Kopf leicht zu ihr.
,,Setz dich doch." Flüsterte ich leise.
,,Du trinkst Alkohol, Ley!"
Ich lächelte ihr zu. ,,Richtig."
,,Und wir wollten doch eigentlich keinen mehr trinken, oder?"
Nun musste ich abermals seufzen. ,,Nicht mehr so viel, aber ein wenig geht schon. Ach egal." Müde lehnte ich mich in dem Sofa zurück und hielt Johnny das Glas hin, da er wieder zu mir kam.
Er trank den letzten Schluck und stellte das Glas in die Küche. ,,Wir sollten nun wirklich schlafen gehen!" Meinte er und sah uns auffordernd an.
,,Bis morgen Früh, Ann." So stand ich auf und stellte mich neben Johnny.
,,Bis morgen Früh, Ley."
Als ich am nächsten Morgen aus dem Fenster blickte, regnete es in Strömen. ,,Und in dem Wetter gehe ich mit Snow Gassi", murmelte ich vor mich hin und lief ins Wohnzimmer.
Ann und Johnny saßen da und tranken einen Kaffee. Ich setzte mich zu ihnen. ,,Guten Morgen." Murmelte ich, nahm mir ebenfalls eine Tasse Kaffee.
Das Leuten meines Handys erklang. Genervt nahm ich es hervor und las den Namen. Es war meine Mutter.
Wenn ich dranginge, könnte alles Mögliche passieren... Und wenn ich nicht dranginge, würde ich ziemlich sicher Ärger bekommen.
Johnny sah mich fragend an und wieder blickte ich auf mein Handy.
,,Ist es deine Mutter?" Fragend schaute Ann von mir zu dem Gerät. Langsam nickte ich.
,,Ich geh ran!" Ann griff nach dem Handy, aber Johnny zog es mir plötzlich vor ihr aus der Hand.
,,Ich würde sagen wir hören alle zu, wenn das okay ist, Ley?" Schluckend nickte ich und Johnny nahm den Anruf an, stellte ihn auf laut.
,,Leya?"
,,Ja?" Meine Stimme zitterte übertrieben und ich klammerte mich an meiner Kaffeetasse fest.
,,Was hast du schon wieder angestellt? Wieso bist du überall in der Zeitung? Wenn du so viel Geld hast, dann musst du mir etwas abgegeben, ich bin deine Mutter! Du bist eine Enttäuschung. Stehst einfach in der Öffentlichkeit, bist mit diesem Depp zusammen, der Frauen schlägt. Sag mal bist du noch ganz dicht? Du bist doch nicht mehr normal im Kopf."
Es sollte nicht schlimm sein das sie das sagte, es sollte mich nicht aufregen, trotzdem tat es mir irre weh.
Unfähig zu antworten versuchte ich meine Tränen zurückzuhalten.
,,I-ich", ich versuchte entspannt zu bleiben. Nicht weinen Ley, du schaffst das!
,,Ms. Kane?" Johnny sprach freundlich zu meiner Mutter.
,,Ihre Tochter hat nichts getan. Sie ist überall in der Zeitung, weil sie eine besondere Rolle in einem Film hatte und da in drei Monaten die Premiere dieses Films ist. Sie muss Ihnen eigentlich nichts abgeben, wenn sie das nicht will, da es ihr Geld ist. Ich finde sie ist auf keinen Fall eine Enttäuschung, sie ist ziemlich sicher sogar eine Bereicherung, Sie sollten stolz auf sie sein. Ich habe noch nie eine Frau geschlagen und werde es auch niemals tun." Johnny war so ruhig, es befand sich keine Spur von Wut in seiner Stimme.
Ich hatte mich einigermaßen beruhigt und wartete angespannt auf die Antwort von meiner Mutter.
Ein Tuten erklang. Meine Mutter hatte aufgelegt.
Was war das denn jetzt für eine Aktion? Irritiert und erleichtert lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück.
,,Danke Johnny", murmelte ich.
,,Nichts zu danken, Ley. Ich glaube du solltest deine Mutter blockieren, nicht?"
,,Vielleicht schon. Aber dann kann es sein das es mich bald nicht mehr gibt", scherzte ich und trank meinen Kaffee aus.
,,Ley ich muss los, wir sehen uns. Pass auf dich auf!" Meine beste Freundin stand auf, ich tat es ihr gleich.
,,Pass auch du auf dich auf. Nicht vergessen, kein Alkohol, solange ich nicht dabei bin", flüsterte ich und umarmte sie feste.
Ann winkte noch einmal kurz, dann war sie weg.
Johnny legte von hinten seine Arme um mich. Ich sah zu ihm. Er lächelte mich an und gab mir einen sanften Kuss auf den Hals.
,,Und was machen wir heute noch?" Raunte er in mein Ohr, wieder einmal jagte ein Kribbeln durch meinen Körper.
,,Auf was hast du denn so Lust?" Stellte ich die Gegenfrage.
,,Auf so vieles, Darling. Kommt nur drauf an, ob du mitmachst." Er grinste frech.
,,Ach was schwebt dir denn so vor?" Versuchte ich ruhig zu fragen. Jedoch kroch eine Spur von Erregung durch meinen Körper.
,,Ich glaube du weißt es schon."
Mein Atem beschleunigte sich, warum war ich denn plötzlich so aufgeregt?
,,Du hast nur wieder auf diesen Moment gewartet, richtig?" Meine Stimme war rau.
,,Richtig, Liebes."
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Eine Flasche zu viel (Johnny Depp FF)
FanfictionLeya geht nach einem anstrengenden Tag in die Bar, welche sie täglich aufsucht. Ein Mann setzt sich neben sie. Wie sich später herausstellt ist es Johnny Depp. Irgendwas verbindet die beiden, auch wenn sie es noch nicht wissen. Leyas Vergangenheit...