Das schrille Läuten meines Handys riss mich aus der Welt der Träume. Neben mir bewegte sich Johnny. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht als ich mich daran erinnerte was gestern geschehen war.
Zwar hatte ich Johnny wieder, doch Ann hatte ich verloren.
Gähnend nahm ich mein Handy. Mein Herz zog sich zusammen und sofort war ich wach. Es war Ann.
Johnny legte seine Hand auf meine Schulter. ,,Wenn du nicht mit ihr reden möchtest, dann lass es!"
,,Das geht schon. Sie war meine Freundin!"
Unsicher sah Johnny mich an. Dann setzte er sich im Bett auf.
,,Ann?" Meine Stimme zitterte und ich konnte die plötzliche Wut, welche in mir aufkam, kaum unterdrücken.
,,Leya? Das mit Johnny, es-", ich atmete tief durch.
,,Fang erst gar nicht damit an okay? Du wusstest das du mich damit verletzten würdest und du wusstest auch das du mich verlieren würdest, trotzdem hast du es getan. Da hast du dich nicht für mich entschieden, sondern hast Johnny geküsst, obwohl du wusstest, was passieren würde, falls ich es sehen würde. Ich glaube dafür reicht keine Entschuldigung."
,,Jetzt hör mir doch mal zu!" Kam es wütend von der anderen Seite zurück. ,,Er hat mich geküsst! Nicht ich ihn!"
Meine eine Hand ballte ich zu einer Faust.
,,Ann. Ich bin die Szene mehrmals durchgegangen. Du saßt aus seinem Schoß! Ich glaube nicht das Johnny aufgestanden ist, dich hochgehoben hat und wieder zu seinem Platz gelaufen ist."
Bleib ruhig! Ich fühlte mich hintergangen von ihr, allein gelassen. Als hätte es diese Freundschaft nie gegeben.
,,So war es aber, Ley! Glaub mir!"
,,Ann! Sei ehrlich, wenn du noch meine Freundin gewesen wärst! Warum hast du mich nach dem einen Streit plötzlich angeschrieben, obwohl du sagtest, du würdest eher sterben, anstatt wieder mit mir zu reden? An dem Tag, wo du Johnny zum ersten Mal getroffen hast? Warum hast du mich da angeschrieben?"
,,Weil ich mir Sorgen gemacht habe, Ley!"
Langsam stieg meine Wut. Wie konnte sie mich nur so eiskalt anlügen. Wie lange log sie mich schon an? Johnny nahm mir das Handy aus der Hand und stellte auf laut.
,,Ich weiß echt nicht was ich sagen soll, Ann! Ich glaube du lügst mich an." Ich seufzte leise. Johnny legte einen Arm um meine Schulter.
,,Ich lüge nicht! Echt nicht! Johnny ist über mich hergefallen!"
Johnny zog eine Augenbraue in die Höhe. ,,Ann, ich glaube das habe ich ganz anders in Erinnerung. Und ich weiß ja nicht, aber wem denkst du wird Ley jetzt wohl eher glauben? Dem Mann, in den sie verliebt war, ist. Oder ihrer besten Freundin, die nicht gemerkt hat, dass es ihr in letzter Zeit nicht sonderlich gut ging?"
Kurz blieb es still. ,,Natürlich habe ich bemerkt das es ihr nicht gut ging, aber ich wollte sie nicht nerven und die ganze Zeit fragen, ob sie etwas braucht. Und warum redest du mit mir, hast du ihr ihr Handy geklaut, oder was?"
,,Nein, ich höre einfach mit, weil ich merke, dass es Ley nicht gut geht, wenn sie mit dir redet. Wir sind immer noch zusammen. Wir haben miteinander geredet!" Johnny blieb ruhig, auch wenn ich sah, wie sich meine Wut in seinen Augen spiegelte.
Ein Tuten erklang. Sie hatte aufgelegt! Warum denn das bitte? Ich atmete tief durch. Johnny legte das Handy weg und zog mich noch enger zu sich.
,,Lass sie hinter dir. Ignorier sie. Du brauchst sie nicht! Sie ist nicht mehr wichtig. Sie kann dir, uns, nichts mehr tun. Ja?"
Ich lächelte ihm dankbar zu. ,,Ich werde es versuchen Johnny."
Er küsste mich. Dann blickte er mir einfach nur in die Augen.
,,Liebes. Ich liebe deine Augen. Dieses klare Blau, wusstest du, man hat es immer richtig gut gesehen, in dem Film. Ich liebe diese Augen."
,,Aber deine Augen sehen noch viel besser aus!" Seufzte ich leise. ,,Ach und wegen dem Film... Ich habe wieder eine Rolle bekommen", lächelte ich und strich ihm durch seine Haare.
,,Das hört sich doch schön an", hauchte er.
Seine Haare waren weich. Warum war alles an ihm nur so toll? Warum war er so perfekt? Warum war es so toll anstrengend mit ihm? Warum fand ich es toll, wenn ich neue Sachen über ihn herausfand, auch wenn es nicht toll war?
Überrascht lachte ich auf, als Johnny mich plötzlich packte, aufstand und hochhob.
,,Hör auf mich zu bewundern oder ich werde es genauso bei dir machen", zischte er und eine Gänsehaut kroch über meinen Körper. Seine Stimme war so kalt, wie Grindelwalds, weshalb nun auch mein Herz schneller zu schlagen begann.
,,Bin ich hier mit einem dunklen Zauberer im Haus gelandet?" Scherzte ich und sah überrascht zu ihm nach hinten, als ich einen leichten Schlag auf dem Hinterkopf verspürte.
,,Rede nicht so von mir, Leya." Er setzte mich ab, sah mich aus diesem Grindelwald Blick an. Dann deutete er auf die Türe.
,,Wenn du schon findest das ich böse bin, dann mach mir Frühstück. Es sollte schon dastehen, wenn ich wieder komme, du möchtest doch nicht meinen Zorn auf dich ziehen."
Grinsen verschwand ich in der Küche. Auf die kurze Zeit machte ich einfach einen Toast, dazu stellte ich Butter und Marmelade auf den Tisch.
Kurz darauf kam Johnny aus dem Zimmer. Skeptisch blickte er auf das Essen auf dem Tisch. Dann setzte er sich und begann zu essen. Also tat ich es ihm gleich.
,,Also Mr. Grindelwald. Was sollen wir heute Ihrer Meinung nach, tun?"
,,Oh ich habe da viele Ideen, aber ich weiß ja nicht, ob es der Lady gefällt."
,,Ach ja jetzt bin ich schon eine Lady. Das wird mir zu komisch Johnny." Ich lachte leicht, von ihm kam nur ein leises Seufzen.
,,Dir wird vieles, viel zu schnell komisch, richtig, Liebes?"
,,Richtig. Warte, habe ich jetzt einen ganz privaten Grindelwald?" Ich musste mir ein Lachen verkneifen, da ich versuchte so ernst wie nur möglich zu bleiben.
,,Wenn du willst, bin ich ab und zu dein Grindelwald." Johnny verdrehte seine Augen.
,,Super." Grinste ich. ,,Gehen wir mit Snow raus?"
,,Können wir später gerne machen, aber ich habe gerade so eine Bleistiftzeichenidee, ich glaube die muss ich gerade mal zeichnen", grinste er. Ich legte meine Stirn in Falten räumte für ihn aber den Tisch auf. Als alles sauber war, legte er einen Skizzenblock vor sich hin, samt einem Bleistift, Spitzer und Radiergummi.
Sogleich begann er zu zeichnen. Ich fand es immer interessant zu sehen, wie sich Bilder entwickelten. Wie aus einem einzigen Strich, an welchen weitere Striche gesetzt wurden, ein Bild wurde.
Da das wohl noch ein bisschen länger dauern würde, nahm ich mir ebenfalls etwas zum Zeichnen.
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Ich will ja nichts sagen, weil ich dann nie weiß, was ich antworten soll, wenn die Komplimente kommen, aber das mit Grindelwald ist schon irgendwie komisch XD
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Eine Flasche zu viel (Johnny Depp FF)
FanficLeya geht nach einem anstrengenden Tag in die Bar, welche sie täglich aufsucht. Ein Mann setzt sich neben sie. Wie sich später herausstellt ist es Johnny Depp. Irgendwas verbindet die beiden, auch wenn sie es noch nicht wissen. Leyas Vergangenheit...