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Guten Tag ein weiteres Mal. Ich melde mich zurück mit einem weiteren Kapitel. Ja, Urlaub ist schon was tolles. Leider nur noch heute, ab Montag gehts auf Lehrgang und danach wieder arbeiten -.-
Ich versuche noch ein paar Kapitel fertigzustellen bevor der Alltag für mich wieder los geht
Danke für die vielen Reads und Votes <3 das weiß ich sehr zu schätzen. Liebe euch :*

Wir brachten die Jets heile wieder aufs Deck und nachdem wir sie wieder an ihre ursprünglichen Plätze gestellt hatten, stiegen wir aus. Ich atmete einmal tief durch, bevor ich mich mit wackeligen Beinen an die Reling lehnte und der Sonne beim untergehen zusah. Es war so ruhig, so friedvoll. Die Wellen platschten leise und entspannt gegen die Seite des Trägers, am Horizont bildeten sich einige Wolken, die jedoch nichts von der Schönheit nahmen. Ich verlor mich in meinen Gedanken.

Es war ein einfacher Sonnabend als mein Dad und ich gemeinsam an unseren Zelten standen und dem Sonnenuntergang zusahen. Es war ruhig und friedlich, solange man die gelegentlichen Schüsse ignorierte die in der Ferne immer mal widerhallten. „Hättest du jemals gedacht, dass wir gemeinsam auf einer Basis eingesetzt werden würden?" „Ich hatte irgendwann damit gerechnet Dad. Doch so schnell nun auch wieder nicht.", lachte ich und er nahm mich in den Arm. „Wir rocken das hier. Gemeinsam." Ich sah ihn an, mit vor Stolz strahlenden Augen. Mein Dad war schon immer mein Vorbild gewesen, er war der Grund weshalb ich mich eingeschrieben hatte. Ich wollte so sein wie er, so furchtlos, so selbstlos, so ehrgeizig.
„Ich bin stolz was aus dir geworden ist Alessia. Beste Top Gun Absolventin seit Jahren, mehrere bestätigte Abschüsse und noch niemanden verloren. Du bist wahrlich eine Heldin." „Dad, das alles ist doch nur passiert, weil ich so sein wollte wie du. Du warst schon immer mein Vorbild und ohne dich würde ich wahrscheinlich mit Mama daheim sitzen und eine Farm führen oder sowas.", meinte ich und lachte kurz. „Ich vermisse Mum." „Ich auch mein Schatz. Bald sehen wir sie wieder." Doch es konnte ja keiner Ahnen, dass nur Alessia ihre Mum wiedersehen würde.

„Alpha, kommst du?" Ich drehte mich um und sah Hawk an. „Was ist los?", fragte er und legte mir seinen Arm um die Schultern. „Ich musste nur an Dad denken. Er wäre bestimmt enttäuscht." „Enttäuscht weswegen? Du bist noch immer die beste Pilotin und jeder von uns hat mit etwas zu kämpfen. Du bist hier nicht alleine, ich bin immer an deiner Seite." „Danke Hawk." Ich drückte ihn fest bevor ich mit ihm zusammen runter ging und mir schnell was zu essen holte. Ich wollte nicht allzu lange außerhalb meines Zimmers bleiben. Nachdem wir also gemeinsam gegessen hatten, verabschiedete ich mich und ging zurück in mein kleines Zimmer. Im Bett fiel ich schnell in einen einfachen Schlaf.

Es war die Hölle. Überall flogen Raketen. Der Himmel war hell erleuchtet von all den Explosionen am Himmel und am Boden. Der Feind hatte schnell aufgestockt, schneller als erwartet und wir sollten nun dafür sorgen, dass verbündete Soldaten aus dem Schlachtfeld abgeholt werden konnten. Ich war in meinem Jet, mein Vater in einem Medivac Hubschrauber um Verletzte aufzunehmen. Mein Job war es, diesen Helikopter zu beschützen und dafür zu sorgen, dass kein Feindflugzeug zu nah kam.
Das klappte die ersten Minuten auch erstaunlich gut. Zusammen mit Ratchet, einem britischen Piloten, hielten wir Feinde ab und retteten unzähligen Verbündeten das Leben. Bis zu einer schicksalshaften Minute.

Wir hatten gerade den Hubschrauber zurück zur Basis eskortiert, da ertönten laute Sirenen. Flugzeuge des Feindes waren auf dem Weg zum Lazarett. Ratchet und ich starteten schnell wieder die Jets und stiegen in die Höhe, mein Vater machte mit seinem Team genau das selbe. Ratchet und ich versuchten die Feinde zurück zu drängen, doch kaum hatten wir zwei vom Himmel geholt, tauchten 4 weitere auf. „Dad! Dad ihr müsst hier raus! Das sind zu viele!", rief ich durch das Intercom zu ihm doch es kam keine Antwort, nur rauschen. Und dann erkannte ich auch warum. Der Hubschrauber in dem sich mein Vater befand drehte sich unkontrolliert um seine eigene Achse. „Mayday, Mayday! Medivac 1 getroffen! Ich wiederhole: Medivac 1 getroffen! Wir gehen im Feingebiet runter!", sagte einer der Piloten. Es kam ein leises Knacken durch das Intercom, bevor ich meinen Vater hörte: „Alessia? Schatz mach dir keine Sorgen um mich. Ich komme nach Hause. Pass gut auf dich und Mum auf. Ich liebe dich." Mir blieben alle Worte im Hals stecken. „Kein Eingriff Dagger 2, hören Sie mich?", brüllte der Commander. „Aber..", fing ich an doch wurde wieder unterbrochen. „Sie kehren auf der Stelle zur Basis zurück. Es gibt nichts was wir noch für die Soldaten tun können. Es tut mir leid." Zum Ende es Satzes wurde der Commander leise, auch seine Stimme gab all die Emotionen wieder die er gerade verspürte.
Es war mein Job den Hubschrauber zu schützen und ich hatte versagt. Es war meine Schuld, dass mein Vater gestorben ist.

Ich schreckte hoch. Die Erinnerungen hingen an mir, wie eine dunkle Wolke. Sie ließen mich nicht mehr los, egal wie sehr ich versuchte sie zu verarbeiten. Mehr als die Dogtags meines Vaters waren mir nicht geblieben. Nur noch Erinnerungen die mit der Zeit verblassten und mich alleine in einer Welt ließen, die grausamer nicht sein könnte.
Außen war ich stark, stabil und furchtlos. Doch mit jedem Tag der verging war ich mehr verloren, versank weiter in dunklen Gedanken und in einem Loch, wo ich alleine nicht mehr raus kam.

Hold My Hand - A Miles Teller StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt