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Ich war in diesem Kapitel tatsächlich mit der Perspektive des Erzählens etwas verwirrt, deswegen wirkt es wahrscheinlich am Anfang etwas chaotisch - tut mir leid :D

Außerdem versuche ich s0 viel wie möglich hochzuladen, heute sollte das Kapitel auch eher kommen, aber ich bin von der Arbeit aus direkt zu einem Waldbrand alarmiert worden. Wurde also alles etwas später mit Feuer löschen, danach noch zum Pferd fahren und noch das Auto meiner Eltern zurück bringen was ich heute mit in der Werkstatt hatte.
Entschuldigt, hoffe das Warten ist es dennoch wert. Viel Spaß!

Miles lief in seiner Wohnung auf und ab, er hatte seit Stunden nichts mehr von Alessia gehört. Normalerweise schrieb sie zwischendurch oder reagierte auf Nachrichten von ihm. Vielleicht war er auch einfach nur übervorsichtig, doch er machte sich Sorgen. Bei ihm daheim schien die Sonne, es war keine Spur des Sturmes zu sehen der mehrere hundert Meilen weit weg wütete.
„Kannst du jetzt mal aufhören umher zu laufen als wenn du auf eine Todesnachricht wartest.", meinte Lewis Pullmann. Er und Miles waren eng zusammengewachsen über die Dreharbeiten von Top Gun: Maverick und jetzt gerade stand Lewis seinem Kumpel zur Seite. „Was wenn was passiert ist Lewis? Ich kann ja nichts tun." „Miles. Entspann dich doch mal. Sie wird sich schon melden. Vielleicht ist das Netz zusammen gebrochen. Es kann verschiedene Gründe geben weshalb sie sich nicht meldet. Aber keine davon wird sein, dass sie im Koma im Krankenhaus liegt." Miles dachte nach und musste Lewis einfach glauben. Es konnte ihr einfach nichts passiert sein.

._._._.

Zur gleichen Zeit in der Miles sich versuchte zu beruhigen, stand Alessia in den Trümmern die der Sturm angerichtet hatte.
Es sah aus wie nach einem Bombenangriff. Häuser waren abgedeckt, Bäume entwurzelt und Masten die sonst alles aushielten, lagen auf den Straßen und sprühten Funken. „Chief! Wir müssen den Strom abstellen.", rief einer der Feuerwehrmänner zu seinem Vorgesetzten während Alessia weiter Trümmer zur Seite schaffte um einen verschütteten Feuerwehrmann zu finden. Trotz des noch immer leicht wehenden Windes und dem starken Regen, schwitzte die Soldatin. Das war nun der vierte Feuerwehrmann den sie mit anderen Soldaten und Feuerwehrleuten aus Trümmern befreite. Von den vieren waren bis jetzt nur zwei lebendig gerettet worden.

Es war ein anderer Sturm als sonst gewesen. Er war härter und unerbittlicher gewesen als all die Stürme vorher. Es war beinahe so, als wenn die Welt die Pest, die sich Menschheit nannte, nun doch loswerden wollte. Ich schaute auf mein Handy, erwartete eine Nachricht oder einen Anruf von jemandem, doch das Netz war zusammen gebrochen. Es kam nichts an, es ging nichts raus. Also ließ ich seufzend mein Handy wieder in meine Hose verschwinden und half weiter Trümmer zu beseitigen. „Alpha!" Ich drehte mich um und sah Hawk. „Hawk? Was tust du denn hier? Du solltest bei deiner Familie sein.", sagte ich und umarmte ihn freudig. „Du stinkst als wenn du dich seit Wochen nicht geduscht hast.", entgegnete er nur. Ich stieß ihm lachend gegen die Schulter und schüttelte mit dem Kopf. „Ernsthaft Hawk, was tust du hier?" „Ich habe gehört was passiert war. Für meine Frau war klar, dass ich helfen sollte und da wir wussten, dass du bei einer Abkommandierung niemals nein sagen würdest, habe ich mich sofort auf den Weg gemacht. Und jetzt bin ich hier und helfe mit." „Na dann lass uns weiter machen. Es sind noch etliche Leute vermisst. Wir haben noch einen langen Tag vor uns.", sagte ich und gab ihm ein Handschuhpaar das ich als Ersatz bei mir trug.

Wir arbeiteten Stunden, es dauerte lange viele Trümmer zu Beseitigen und trotz der Hilfe von Spürhunden waren noch immer viele Menschen verschollen. So langsam aber sicher setzte sich bei uns die Realität ein - mehr als 50% der jetzt noch Vermissten sind mit Sicherheit bereits verstorben. Meine Handschuhe habe ich mittlerweile abgelegt, sie waren vollgesogen mit Blut und mit Staub bedeckt. Meine Hände jedoch sahen nicht besser aus, was mich zurück in die Zeit warf, als ich mit meinem Vater zusammen stationiert war.
Ich vermied viele Situationen die mein PTBS aufleben ließen, so konnte ich leben und lieben wie es mir lieb war. Doch manchmal, so wie jetzt auch, ging dies nicht und ich musste mit dem Moment umgehen und versuchen es nicht zu nah an mich heran zu lassen. Man konnte eben nicht alle retten.

Nach weiteren 5 Stunden harter Arbeit legten wir eine kurze Pause ein. Es gab einen Happen zu Essen und Wasser. Wir unterhielten uns mit den Feuerwehrleuten, die sich mit Wasser das Gesicht reinigten und tief durchatmeten. „Geht es euch gut?", fragte ich einen der Männer. „Es wird einfach nicht leichter, aber das ist nunmal ein Teil unseres Job.", sagte er und zuckte mit den Schultern. „Wir bleiben bis alle gefunden sind. Das ist das Mindeste was wir tun können.", sagte ich und Hawk nickte. „Das müsst ihr nicht. Ihr selber zahlt auch euren Preis für unsere Sicherheit." „Wir alle liefern einen hohen Preis für die Sicherheit der Bürger und des Landes. Darüber sollten wir uns nicht streiten", warf jemand anderes ein.

Kaum war die Pause beinahe vorüber, war auch das Netz wieder da und mein Handy brannte beinahe vor Nachrichten und verpassten anrufen. „Was ist denn jetzt los?", lachte Hawk und sah mit mir zusammen die Nachrichten durch. Es waren mindestens 30 Nachrichten von Miles, eine von Arrow und eine von Ghost, allesamt über das gleiche Thema. Wie es mir geht und ob ich noch leben würde. „Na Miles hat echt einen Narren an dir gefressen.", meinte Hawk und ich schubste ihn ein Stück zur Seite. Es war mittlerweile spät Abends und ich war mir ziemlich sicher, dass Miles schlief, dennoch rief ich ihn schnell an in den letzten paar Minuten die mir noch blieben bevor es weiter an die Arbeit ging.
Es klingelte keine zwei Mal, bevor Miles abnahm. „Alessia? Oh Gott sei dank dir geht es gut." „Hey Miles. Ich hab nicht viel Zeit aber nachdem ich deine Nachrichten gelesen hab, dachte ich mir ich ruf schnell an. Wieso bist du noch wach?" „Weil er nicht schlafen kann und umher läuft wie von Bienen gejagt!", ertönte es bei Miles aus dem Hintergrund. „Lewis? War das Lewis?" „Ja er ist die ganze Zeit hier. Wir haben die Zeit zusammen tot geschlagen." „Also ihr zwei, mir gehts gut. Hawk ist bei mir, wir machen hier noch ein paar Stunden weiter bevor wir uns ein wenig Schlaf gönnen. Macht euch keine Sorgen."
„Hallo!", brüllte Hawk von etwas weiter weg. „Hawk sagt Hallo.", lachte ich und schüttelte den Kopf ein weiteres Mal.

Der Lieutenant rief zum weiter Arbeiten auf, sodass ich mich von Miles verabschiedete und auflegte.

Hold My Hand - A Miles Teller StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt