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Hey zusammen. Es tut mir leid, dass momentan unregelmäßiger was kommt. Hab einiges zu tun gehabt, bald ist Abschlussprüfung und neben meiner Arbeit muss ich einen Zweitjob haben damit ich über die Runden komme. Das gesamte Leben ist so verdammt teuer geworden...
Alles gut bei euch? Hoffentlich seit ihr mir nicht Böse :) Lasst mich eure Meinungen wissen und hoffentlich bekomme ich mein Leben bald wieder in den Griff. Liebe jeden Einzelnen von euch, danke für die Unterstützung und die 2K Reads! Das bedeutet mir viel! Viel Spaß <3

Während des Fluges schlief ich viel und verbrachte die restliche Zeit mit aus dem Fenster schauen. Mein Kopf war das erste Mal seit Ewigkeiten leer, kein Gedanke störte mich auf meiner Reise. Vielleicht war es die Nervosität die dafür sorgte, vielleicht aber auch das Fliegen. Während ich in der Luft war fühlte ich mich grundsätzlich schwerelos, voller Leben und Freude und sämtliche Probleme fielen von mir ab.

Wir gerieten in Turbulenzen kurz vor dem Flughafen und das Flugzeug sank um mehrere Meter in die Tiefe. Ein Kind direkt hinter mir fing an zu weinen, die Mutter war auch leicht panisch, sodass ich mich zu beiden umdrehte und sie beruhigend anlächelte. „Hallo ihr Zwei. Ich bin Alessia." Die Tochter versuchte mich durch ihre vertränten Augen anzusehen und die Mutter strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Das waren nur Turbulenzen. Weißt du Mäusschen, ich bin eine Pilotin. Diese Turbulenzen sind nur der Wind der mit dem Flugzeug tanzt. Wie deine Mama und dein Papa auch manchmal tanzen oder?" Sie nickte zögerlich und nahm die Hand ihrer Mutter. „Das ist gleich wieder vorbei. Ihr braucht beide keine Angst haben.", sagte ich und sah beide kurz an. „Danke Alessia.", erwiderte die Mutter. „Dafür nicht. Ich helfe wo ich kann.", meinte ich und wuschelte dem Mädchen noch einmal durch die Haare, bevor ich mich wieder nach vorne umdrehte.

Das Flugzeug setzte wenige Minuten später sicher auf der Landebahn am Flughafen auf. Es war eine harte Landung, das Wetter war momentan nicht das Beste und machte es schwer eine sanfte Landung zu ermöglichen. Doch der Pilot schien erfahren und wir waren sicher angekommen, das war am Ende alles was zählt.
Als ich also auf dieses Gebäude schaute, dämmerte mir langsam, wer hier auf mich warten wird. Die Nervosität kehrte in meine Knochen zurück und ließ meine Knie weich werden. Es war, als wäre ich das erste Mal an einem fremden Flughafen und würde jemanden treffen.
Dabei war es nur das erste Mal, dass ich jemanden traf für den ich wachsende Gefühle hatte. Und das machte mir Angst.
Doch jetzt gab es kein Zurück mehr. Ich holte mir also meine Tasche von dem Gepäckband und wank noch einmal der jungen Mutter mit der Tochter, bevor ich mich in den Eingangsbereich begab. Es war verhältnismäßig wenig los, sodass ich schnell einen Überblick über die Menschen hatte. Und keiner von denen war Miles.

Ich hatte es geahnt. Er war nicht hier. Bestimmt hatte er es sich anders überlegt und kurzfristig einen Rückzieher gemacht, konnte es mir aber nicht sagen, da ich oben in der Luft keinen Empfang hatte.
Seufzend ließ ich mich auf eine Bank fallen und stellte den Flugmodus auf meinem Handy aus. Es waren nur Nachrichten von Ghost, Arrow und Hawk gekommen die mich baten, auf mich aufzupassen. Nachdem ich ihnen mitgeteilt hatte, dass ich sicher angekommen war, steckte ich das Handy wieder weg und sah mich um.
Viele Menschen liefen umher, umarmten ihre Geliebten und einige weinten sogar. Es war beinahe wie in so schlechten Liebesfilmen wo der Verehrer gleich mit einem Strauß Blumen hinter mir auftauchte und irgendeine Ausrede für die Verspätung hatte.

„Entschuldigung? Das ist für Sie." Als ich hochsah sah ich das junge Mädchen aus dem Flugzeug vor mir stehen, mit einem kleinen Teddybären und einer Rose in der Hand. „Mama hat die schnell gekauft als Dankeschön, dass Sie uns so geholfen haben." Ich lächelte breit und nahm es voller Dank entgegen. „Das wäre doch nicht nötig gewesen." Die Mama tauchte neben mir auf und hielt mir ihre Hand entgegen. Ich stand auf, doch anstatt das sie mir die Hand gab, umarmte sie mich. „Danke für Ihren Dienst. Wir wissen es sehr zu schätzen, was Sie für unsere Sicherheit tun." Verdutzt löste ich mich aus der Umarmung und wollte gerade etwas sagen, da deutete sie hinter mich. „Ich denke, da wartet schon die nächste Person auf Sie. Vielen Dank nochmal." Ich verabschiedete mich auch noch von dem Mädchen und drehte mich danach um.

Da stand er. Miles. Mit einem Blick der mich schmelzen ließ. Ich war wie angewachsen, konnte ich mich nicht regen und auch als er zu mir kam und vor mir Stand, mich mit seinem Parfüm einhüllte und meine Knie nur noch weicher wurden, regte ich mich keinen Meter. Er hatte sich kaum verändert seit dem letzten Mal als wir uns gesehen hatten. Er trug noch immer den Schnäuzer, etwas brauner ist er geworden und ich hatte das Gefühl, er hat ein wenig trainiert. „Alessia. Ich hab dich schon gesucht.", sagte er und nahm mich in seine Arme. All der Stress der letzten Wochen fiel auf einen Schlag von mir ab und all meine Muskeln entspannten sich. Ich wollte nicht weinen, verdammt es war mir glatt unangenehm doch ein paar Tränen fanden ihren Weg nach draußen und auf sein Shirt. Es war schwer die Gefühle unter Kontrolle zu halten, wenn man jetzt erst merkte, wie viel man über die Wochen angestaut und zurück gehalten hatte.

Als er die Umarmung löste, drückte er mir noch einen Kuss auf die Stirn, bevor er mich gänzlich los ließ und mir einen Strauß Blumen hinhielt. „Auch wenn dir das kleine Mädchen schon was gegeben hat, wollte ich auch noch was mitbringen.", sagte er und grinste breit. „Das ist super süß von dir Miles, Dankeschön." Er schulterte meine Tasche, nahm mir die Sachen aus der Hand und mit seiner freien Hand nahm er meine. Ich war etwas verwundert über diese Geste und als ich ihn ansah, schien er direkt zu wissen worum es ging. „Damit du mir nicht verloren gehst.", sagte er daraufhin nur und ich nickte. „Ja stimmt. Macht Sinn."
Als wir an seinem Auto ankamen, waren unserer Finger miteinander verschränkt und es schien, als wolle er um keinen Preis der Welt loslassen. Selbst den Kofferraum seines Autos wollte er mit seiner vollgepackten Hand öffnen, wobei ich ihm schlussendlich half und leicht lachte. „Nicht, dass du noch alles fallen lässt." „Pff. Ich bin ein Multitalent. Ich hätte das auch alleine hinbekommen.", entgegnete er und gemeinsam fingen wir an zu lachen. Es war einfach unbeschwert und so wundervoll.

Er hielt mir die Beifahrertür auf und wartete bis ich eingestiegen war, bevor er meine Hand los ließ und auf die Fahrerseite joggte. „Na dann auf ins Abenteuer.", sagte er, startete den Motor und sah mich lächelnd an. „Kann losgehen.", lächelte ich. Gott, wie sehr ich ihn vermisst hatte. Und ich hasste mich dafür.

Hold My Hand - A Miles Teller StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt