Our Little Secret - H2O/Mako

57. Die entscheidende Nacht - Teil 3

Shit, Shit, Shit! fluchte Mike in seinen Gedanken.

Hektisch kramte Mike in seinem Rucksack herum, doch er fand auch nach mehreren Minuten des Suchens nicht das, was er brauchte. Schließlich durchwühlte er Candys Zimmer auf der Suche nach seinem Schlüsselbund. Er war sich hundertprozentig sicher, dass er ihn an diesem Abend eingepackt hatte, bevor er sich auf den Weg zu Candys Haus gemacht hatte. Er hatte sich sogar extra einen Wecker gestellt, um ihn nicht zu vergessen. Ohne seinen Schlüssel konnte er sein Motorboot nämlich nicht starten, und wenn das Boot nicht starten konnte, konnte er den Mädels im Notfall auch nicht nach Mako Island zur Hilfe eilen. Der Notfall war allerdings schon längst eingetroffen. Er wusste nicht viel von diesem ganzen Meerjungfrauen-Hokus-Pokus, aber irgendwie hatte Laura es geschafft, ihn mit einem so starken Wind in Schacht zu halten, dass er sich gar nicht bewegen konnte. So hatten seine Meerjungfrauen-Freundinnen einen enormen Vorsprung erhalten.

Nachdem er Candys Zimmer auf den Kopf gestellt hatte und es immer noch keine Spur von seinem Schlüssel gab, warf er gefrustet seine Hände in die Luft und knurrte unverständliche Flüche vor sich hin. Das kann doch jetzt echt nicht wahr sein... dachte er sich. Es kann doch nicht sein, dass es jetzt daran scheitert!

Verzweifelt, nahm er sich nochmal seinen Rucksack vor und sah dieses Mal viel genauer hin als zuvor. Und da war es. Das Rascheln eines Schlüsselbunds. Aufgeregt grub er seinen Arm dort tiefer in die Tasche, von wo er das Rascheln wahrgenommen hatte. "Endlich!" murmelte Mike, während er den Schlüssel aus seinem Versteck zog, um ihn in seine Hosentasche zu stecken. Nun konnte er sich auf den Weg machen und den Mädels Hilfe leisten, so gut er es konnte. Er hoffte nur, dass es noch nicht zu spät war.

Kaum hatte er einen Schritt aus Candys Zimmer gesetzt, hörte er Schritte aus dem unteren Geschoss des Hauses. Er blieb wie angewurzelt stehen. Hoffentlich ist das keiner von Candys Familie, dachte er sich dabei angespannt, denn er wusste nicht, wie er ihrer Mutter oder ihrem Bruder Candys Verschwinden erklären sollte.

"Candy? Bist du zu Hause?"

Das ist doch... Mike dachte nicht lange nach und raste die Treppen herunter.

"Gabe!"

Angesprochener musterte Mike perplex, als er die Treppen hinunter stolperte. "Mike? Wo ist Candy?"

"Laura war schon hier. Wenn du helfen kannst, nehme ich dich mit nach Mako Island. Wenn nicht, bleibst du hier." sagte Mike nur knapp, während er an Gabe zur Eingangstür vorbei huschte.

Erst überfordert, doch dann entschlossen, folgte Gabe Candys bestem Freund. " Warte! Ich komme mit." Er hatte von Candy bereits erfahren, wie ernst die Situation war. Da wollte er alles tun, um zu helfen.

Gemeinsam machten sie sich in einem schnellen Tempo auf den Weg zu Mikes Boot, welches er nicht weit von Candys Haus geparkt hatte. Innerhalb weniger Sekunden hatte Mike das Boot gestartet, sodass sie so schnell wie möglich in Richtung Mako Island sausen konnten. Den gesamten Weg über schwiegen sie sich an. Die Anspannung war zu groß und die innerlichen Bitten an das Universum, dass sie rechtzeitig ankommen würden, dominierten ihre Gedanken.

~~~

Bree wich verunsichert zurück, als die Gestalten auftauchten. Ihre Augen weiteten sich, als sie sah, wen sie da vor sich hatte. Auch Laura hielt inne, um zu sehen, wer sich zu ihnen gesellt hatte. Auch die Augen der Nixe weiteten sich. Ruckartig begann sie Liz noch härter und schneller gegen die Felsen zu hauen, aus Angst die Neuankömmlinge würden sie aufhalten. Es handelte sich um drei weitere Meerjungfrauen mittleren Alters. Bree erkannte eine davon als die Frau von ihrem Lehrer, Mr. McCartney, trotz dass sie noch immer unter dem Einfluss des Mondes stand. Die anderen beiden blonden Meerjungfrauen mussten ihre Freundinnen sein, von denen Candy erzählt hatte. Alle drei der älteren Meerjungfrauen hatten Laura fixiert. An ihren Blicken war erkennbar, dass auch sie sich in der Trance des Vollmondes befanden. Aber sie wussten dennoch ganz genau, was Sache war. Es bildete sich ein kleiner Hoffnungsschimmer in Bree. Vielleicht könnten doch alle gerettet werden und heil hier raus kommen.