freya
Damen und ich hatten uns doch dazu entschieden, in eine Bar in der Nähe zu gehen. Ich hatte etwas Angst um Damen, der planlos und verpeilt gerade aus starrte.
Wir betraten die Bar und ich hob überrascht die Braue. Es war wohl viel los. Um den Riesen neben mir nicht zu verlieren, griff ich nach seiner Hand und zog ihn hinter mir her.
Brav folgte er mir und sagte nichts. Seine Augen flogen von Ecke zu Ecke, beobachteten jeden einzelnen Menschen und wirkten etwas verpeilt.
"Alles okay?", rief ich ihm zu, da die Musik etwas laut war. Abrupt sah er wieder zu mir und nickte leicht. Ich ließ seine Hand nicht los und stellte mich an den Tresen vor der Bar.
Nachdem ich mich auf einen Hocker setzte, tat Damen es mir nach und drückte meine Hand. "Was kann ich euch bringen?", fragte ein junger Mann mit kurzgeschorenen, blauen Haaren.
Er hatte ein Augenbrauenpiercing und unglaublich viele Tattoos am Hals, die ihm bis unter die verdeckte Brust gingen.
Ich bestellte für Damen zuerst etwas nicht allzu starkes, damit er sich nicht übergab oder Kopfschmerzen am Tag darauf bekam. Für mich nahm ich eine Cola.
Damen musterte den Mann, der unsere Getränke vorbereitete. Urplötzlich lehnte er sich zu mir und seine Lippen waren nur Zentimeter von meinem Ohr entfernt.
"Hunter hat sich immer blamiert, als er betrunken war.", murmelte er und runzelte zögerlich die Stirn. "Ich passe auf dich auf, Damen. Und vor mir ist es egal, wie du dich benimmst. Ich mag dich trotzdem."
Meine Worte brachten ihn dazu, mit offenem Mund in meine Augen zu sehen. Total baff blinzelte er und konnte nicht einmal einen Satz bilden.
Es gefiel mir, wie er auf meine Worte reagierte.
Hinter diesen dunklen Augen verbarg sich so viel Ehrlichkeit. Man sah ihm sofort an, dass er sprachlos war.
"Du bist wirklich süß.", kommentierte ich und bedankte mich beim Barkeeper für die Getränke. Damen sagte einige Sekunden nichts, bevor er sich dann wieder vorlehnte.
"Ich mag dich auch, Freya." Er ignorierte also meinen Kommentar. Trotzdessen sprang mir beinahe das Herz aus der Brust. Er mochte mich. Ich mochte ihn.
Ich lachte auf, als er das Glas anhob und daran roch, als wäre Gift drinnen. "Blamiert Hunter sich immer noch?", fragte ich dann, weshalb er den Kopf schüttelte.
"Er hat aufgehört, zu trinken." Oh? Neugierig durchbohrte ich Damen mit Blicken. "Ich weiß nicht, warum. Er hat nur gesagt, dass er sich besser fühlt, wenn er keinen Alkohol konsumiert."
Ich summte. Meine Brüder fühlten sich tausendmal besser, wenn sie dicht waren. So dicht, dass ich früher als Teenager sie um vier Uhr morgens nach Hause ziehen musste.
Damen atmete tief durch, bevor er das ganze Glas in einem Zug austrank und dann augenblicklich das Gesicht verzog. "Das schmeckt nach Desinfektionsmittel."
Völlig angewidert und verwirrt legte er das Glas weg und ließ mich grinsen. "Du gewöhnst dich dran.", meinte ich nur und starrte ihn an.
"Ich bin gespannt, wie hoch deine Alkoholtoleranz ist. Ich habe beim ersten Mal so viele Gläser ausgetrunken, dass ich erst nach neun-, Damen?"
Der dunkelhaarige Mann neben mir legte den Kopf auf den Tresen und ließ meine Hand los. "Äh.", begann ich und tippte ihn an. War er müde?
Doch als er den Kopf wieder hob, wurde es mir klar. Er vertrug absolut keinen Alkohol. Seine Wangen waren gerötet und seine Lippen leicht geöffnet.
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Before I Loved You
Romance"he never liked roses, but he loved her like she was the flower that gave him life." ° ° ° "Ich wollte dich küssen.", gestand er und diesmal schaute er nicht weg. Seine Aussage überraschte mich. Damen wollte mich küssen? Mich? Ein breites Lächeln sc...