| 24 | Die Konkurrenz der Sterne

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freya

Als wir beim Strand ankamen, rannte Kayleen als erste hinaus und kreischte aufgeregt. Dante sah ihr lächelnd hinterher und nahm ihre Tasche. "Bringen wir alles erstmal ins Strandhaus.", meinte Alec monoton.

Hunter schnappte sich Jupiters Hand und rannte mit ihr ans Meer, um sie hineinzuschubsen. Allerdings wurde er dann von Dante geschubst, der grinsend zu seiner Freundin sah, die applaudierte.

"Seit wann hast du dich gegen mich verschworen?", rief Hunter und rannte Dante hinterher, um ihn einzufangen. Ich schaute wieder zu Alec und Damen.

"Nehmt eure Taschen und sucht euch ein Zimmer aus." Ein Zimmer? Damen und ich würden uns ein Zimmer teilen? Hehe. Das gefiel mir.

Wir taten, was er sagte und traten in das große Haus. "Wow.", staunte ich. Dieses Haus war umwerfend. Damen legte seine Hand in meine und zog mich nach oben.

Ich wurde langsamer, da ich mir die Bilder auf der Wand ansehen wollte. Damen hielt ebenfalls an und wartete geduldig. "Bist du das?", fragte ich aufgeregt und zeigte auf ein Foto von einem jungen Damen, der Weihnachtspyjamas trug.

"Ja." "Wie alt warst du da?", fragte ich neugierig. Damen sah so verletzlich und verloren im Bild aus. "Sechzehn.", murmelte er und hielt meine Hand immer noch in seiner.

"Das war kurz nach dem Tod meines Vaters.", fügte er hinzu und starrte die Bilder an. "Oh, das tut mir leid-" "Sollte es nicht. Ich hasse ihn.", unterbrach er mich ruhig und ging weiter.

Ich folgte ihm. Bisher hatten wir nie über seine Eltern gesprochen, außer wegen seiner Narbe. War es unpassend, ihm Fragen zu stellen? Nachdenklich trat ich in ein großes Schlafzimmer mit einem Riesenbett, einem Ankleidezimmer, Sofa, Fernseher, Badezimmer und Balkon.

"Wenn du etwas fragen willst, dann frag.", sagte Damen ernst und legte seine Tasche auf den Boden. Ich hätte nicht gedacht, dass er so offen darüber sprechen würde.

"Wie war er?", fragte ich vorsichtig und setzte mich auf das Bett. "Er war aggressiv. Gewalt war immer seine Lösung, bei allem. Und Alkohol und Drogen auch.", erzählte er und ließ sich neben mir nieder.

War Damen deshalb so zögerlich bei Konflikten? Ich hatte noch nie gesehen, wie er gewaltvoll reagiert hatte, geschweige denn wütend. "War er so zu allen?"

Er nickte. "Außer Alec. Alec war das einzige Kind, was er gut behandelt hat, weil er die Firma übernehmen würde."

"Mag Alec ihn?" Damen runzelte leicht die Stirn. "Nein, er hasst ihn auch. Wenn er nicht da wäre, wäre ich gestorben." Ich legte den Kopf schief.

"Wie?" "Neben der Garage ist die Tür zum Keller, dort hat unser Vater uns immer in den Keller gezogen und hat die Tür abgesperrt und ist verschwunden."

"Ich glaube, er hat mich am wenigsten gemocht, weil ich zu laut war. Wenn Alec nicht da war, hat er mich auf dem Weg in die Schule nach Hause gezerrt und eingesperrt. Tagelang. Alles, was ich hatte, waren Mangos."

Oh Gott. Nun war mir klar, warum er keine Mangos mochte. "Oh mein Gott, Damen, es tut mir so-" "Du hattest keine Ahnung, Freya. Entschuldige dich nicht." Seine Hand legte sich auf meinen Kopf.

Ich presste die Lippen aufeinander. "Und was ist danach passiert?" Damen senkte den Blick auf meine verletzte Hand. "Irgendwann hat Alec herausgefunden, dass ich immer im Keller war und seitdem konnte mein Vater mich nie länger als ein paar Stunden einsperren."

"Alec hat die Schule wegen ihm abgebrochen, damit er immer in der Nähe war. Niemand hat und geglaubt. Keiner.", fügte er leise hinzu.

Energisch umarmte ich ihn und presste mich praktisch an ihn. "Niemand von euch hat das verdient." Er tätschelte meinen Kopf.

Before I Loved YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt