Before I Loved You

| 12 | Tay und Ray

freya

Einige Stunden vergingen, in denen Damen an mir lehnte und schlief. Ich war mir nicht sicher, wann er eingeschlafen war, aber ich wollte ihn nicht wecken.

Er sah so friedlich aus, wenn er schlief. Sogar die Katzen schmiegten sich an ihn und kuschelten mit uns.

Ich riss die Augen auf, als Damens Handy in seiner Hand vibrierte. Er zog die Augenbrauen zusammen und rückte noch näher zu mir.

Ich schnappte mir sein Handy. Alec rief an. "Damen, wo bist du gerade? Ich bin gerade auf dem Weg-" "Alec.", unterbrach ich ihn flüsternd.

Er hielt inne. "Freya?" "Hallo. Damen schläft gerade.", teilte ich ihm mit. "Oh, ist er bei dir?" "Ja."

Ich konnte mir bereits vorstellen, wie Alec gerade grinste. "Bleibt er heute da?" Unschlüssig starrte ich den schlummernden Mann neben mir an.

"Ich weiß es nicht, aber wenn er aufwacht, dann sage ich ihm, dass er dich zurückrufen soll.", versicherte ich ihm. Alec lachte.

"Nicht nötig, ich wollte nur sichergehen, dass es ihm gut geht." Ich summte verstehend. "Okay."

"Freya, noch etwas." Hellhörig wartete ich auf Alec. "Pass gut auf ihn auf, okay?" Ich lächelte leicht. Die vier Brüder hatten so eine starke Bindung zueinander, dass es mich rührte.

Meine Brüder hatten mir gedroht, meine Haare im Schlaf abzuschneiden, wenn ich sie weiter nerven würde.

Schöne Zeiten.

"Du kannst dich auf mich verlassen." Er bedankte und verabschiedete sich dann noch, bevor wir auflegten. Damens Handy legte ich neben ihn und versuchte aufzustehen.

Ohne ihn aufzuwecken, stand ich auf und streckte mich ausgiebig. Damen plumpste aufs Sofa, sodass er nun lag.

Ich legte noch ein Kissen unter seinen Kopf, damit er es noch bequemer hatte. Leise tapste ich in die Küche, um zu schauen, ob ich etwas essbares Zuhause hatte.

Außer Damen, natürlich.

Enttäuscht stellte ich aber fest, dass ich nicht einmal Brot in den Schränken hatte. Dann mussten wir wohl mit Pizza zurechtkommen.

Im Wohnzimmer nahm ich mein Handy und wollte gerade Essen bestellten, als es an der Tür klingelte.

Nicht nur einmal.

Nicht nur zwei Mal.

Nicht einmal drei verdammte Male.

Sieben Male.

Niemand tat das, außer meine idiotischen Brüder. Der arme Damen schreckte aus dem Schlaf und sah sich benommen um.

Ich huschte zur Tür und riss diese auf. Wie erwartet standen dort meine zwei älteren Brüder, die mich angrinsten.

"Hallöchen, Schwesterherz.", schmunzelte Tay und zog mich in eine Umarmung. Er war vier Jahre älter als ich, verhielt sich aber wie ein Teenager.

Zudem sahen wir uns gar nicht ähnlich. Er hatte hellbraune Haare, ich rote. Außerdem war er gebräunter als ich, da ich ziemlich blass war.

Ray murmelte ein verschlafenes Hallo, was hieß, dass er auf dem Weg hier her geschlafen hatte. Er war adoptiert und wir kannten uns, seit ich zwölf und er dreizehn Jahre alt war.

"Wie oft muss ich euch noch sagen, dass ich euch schon beim ersten Klingeln höre?!" Ich haute beiden auf die Hinterköpfe und brachte sie zum Lachen. "Sorry, Frey." Sie schoben sich an mir vorbei.

Sie hielten inne, als sie Damen sahen, der ebenfalls überfordert schaute. "Das ist-" "Wer ist das? Frey, ist das der Typ, der dich zum Weinen gebracht hat?"