damen
Freya war meine Freundin.
Meine erste Freundin.
In meinem Kopf drehte sich alles um sie, denn nichts in mir verstand, warum sie mich wollte. Sie war alles, was ich nicht war. Aber sie sah mich trotzdem so an, als wäre ich perfekt.
Zusätzlich waren zwei Tage vergangen und Freya war heute nicht an der Uni, darum würde ich ihr dann meine Notizen schicken. Mir war gar nicht aufgefallen, wie alleine ich eigentlich ohne sie war.
Es gab niemanden, mit dem ich je sprach. Ich hatte nie Freunde gefunden. Zwar liebte ich es alleine zu sein, aber vielleicht musste ich über meinen Schatten springen.
Entschlossen ging ich in den Saal und sah mich um. Zwei Männer stachen mir ins Auge. Sie lachten gemeinsam und saßen weiter oben. Jegliche Entschlossenheit verließ meinen Körper.
Ich konnte keine Freunde finden. Ich war nicht gut darin. Zweifelnd ging ich vor. Freya zog Menschen mit ihrer Aura an. Ich wurde ziemlich vergessen.
Bis jetzt hatte mich das nie gestört. Ich hatte meine Brüder. Mehr wollte ich nie. Sie waren die Einzigen, die ich in meinem Leben brauchte. Freya hatte diese Denkweise auf den Kopf gestellt.
Ich schaffte das. Sie würde an mich glauben, wenn sie neben mir stehen würde. Tief durchatmend ging ich die Stufen hoch und drehte mich nach rechts.
Die Aufmerksamkeit der Männer lag auf mir. "Kann ich?", fragte ich nur leise und deutete auf den leeren Platz neben ihnen. Der Typ mit den kurzgeschorenen, braunen Haaren nickte mit einem Grinsen.
"Sicher. Bist du neu?" War ich so unsichtbar? Etwas verwundert schüttelte ich den Kopf und versuchte, mehr zu reden. "Ich bin Damen."
"Parker.", meinte der Braunhaarige. Der andere mit unzähligen Tattoos auf den Händen und Armen nickte mir zu. "Keith." Ich setzte mich hin und wippte mit dem Bein.
Ich wollte wieder gehen. Zweifel krochen hoch. Nervös spielte ich mit den Fingern. Warum war ich so nervös? Wieso konnte ich nicht wie jeder andere lässig sprechen?
"Schau dir das an." Parker zeigte Keith etwas am Handy und sofort bereute ich alles. Ich hätte einfach alleine sitzen sollen. "Damen, schau." Parker stieß mich leicht und zeigte mir ein Bild.
Es war eine Frau in einem Bikini. Sie lächelte. "Hab gehört, sie lässt jeden ran. Was eine Schlampe.", kommentierte Keith und Parker blieb still für eine Sekunde.
"Kein Wunder. Sie sucht nur Aufmerksamkeit, nicht wahr?" Beide sahen zu mir, weshalb ich mit einem unangenehmen Gefühl wegsah. "Solange sie zufrieden ist, kann sie machen, was sie möchte."
Parker runzelte die Stirn. "So eine rumfickende Frau wird nie einen Mann finden." "Das kannst du nicht beurteilen.", gab ich etwas verdutzt von mir. Ich mochte es nicht, wie respektlos sie waren.
"Was, stehst du auf sie? Willst du sie auch ficken?", fragte Keith mit einem Grinsen. Ich sagte nichts. Ich wollte nicht mehr mit ihnen sprechen. Ich wollte es mir nicht anhören.
"Sie weiß wahrscheinlich nicht einmal, dass du existierst. Du bist ja nicht sehr auffällig." "Ich habe eine Freundin-" "Und?" In mir sträubte sich alles dagegen, mit diesen Leuten zu reden. Wie konnten sie so etwas sagen?
Menschen waren grausam. "Sie muss keine hohen Ansprüche haben, wenn sie dich nimmt, nicht wahr?" Parker lachte. Ich fühlte mich wie in der Mittelschule, als Kinder mich ausgelacht haben, wenn ich Verletzungen am Körper hatte.
Sie taten alles, um eine Emotion aus mir rauszuquetschen. Es machte sie zornig, wenn sie in mein Gesicht sahen. Ohne Emotionen. Ohne Worte.
Sie hatten mich geschubst, geschlagen, mit Stiften und Zirkeln in meine Narbe gebohrt. Nur um mich weinen zu sehen. Nur um zu sehen, dass sie gewonnen hatten.
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Before I Loved You
Romance"he never liked roses, but he loved her like she was the flower that gave him life." ° ° ° "Ich wollte dich küssen.", gestand er und diesmal schaute er nicht weg. Seine Aussage überraschte mich. Damen wollte mich küssen? Mich? Ein breites Lächeln sc...