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Lord Lucien wurde schon öfters verraten und belogen, dass er einfach nicht verstehen kann warum das Mädchen ihn so sehr mit nimmt.
Er sitzt am Pokertisch mit einigen anderen Männern und versucht sich Claire aus den Kopf zu verdrängen. Doch immer wieder sieht er ihr Glitzer Kleid im Augenwinkel und verflucht sich innerlich, dass er Claire so nah an sich heran gelassen hat. Sie hat nichts getan und trotzdem kann er es nicht schaffen sie zu vergessen.
Da hilft nicht mal der stärkste Whiskey, er hört nach der nächsten Runde auf und verlässt den Ball. Mit der Ausrede das er morgen früh aufstehen muss, um seine Soldaten in das Camp zu bringen. Er hofft das seine Auserwählten, Timo und Claire zurecht Stutzen und ihnen zeigen was es heißt als Betrüger bei solch einem Wettkampf mit zu machen.
Sein Freund Killian begegnet er auf dem Flur, dieser stoppt ihn.
„Miri hat mit ihr gesprochen, was sie gesagt hat klingt verständlich. Doch wir können ihnen dennoch nicht trauen." Sagt Killian zu seinem Lord und weiß genau wie aufgewühlt er sich fühlt. Lucien hat schon Jahre nicht mehr für eine Frau geschwärmt, wie für Claire und das macht Killian noch wütender.
„Okay, beobachtet beide. Sobald uns irgendwas auffällt was die beiden beschuldigt, sind sie weg." Sagt Lord Lucien müde und verlässt seinen alten Freund. Er würde sie am liebsten jetzt schon aus dem Spiel werfen, doch dafür ist er nicht mächtig genug und da der König gefallen gefunden hat an Claire und ihren Bruder, wird es auch nicht leicht werden dass die beiden das Spiel verlassen.
Also bleibt ihm nur die Hoffnung das die beiden Geschwister ehrlich das Spiel verlassen, doch tief im inneren weiß der Lord das die beiden gut sind. Zu gut.

Die Nacht war kurz für Lucien, zu viele Gedanken an den heutigen Tag plagen ihn in seinen Kopf. Auch jetzt kann er Claire in der Menge neben ihrem Bruder stehend entdecken, in der Nähe steht sein Freund Killian. Dieser hat gestern Abend noch Claire beobachtet wie sie nervös durch die Gänge gestreift ist, ihren Bruder hatte er schon vor einiger Zeit aus dem Augen verloren.
„Kann ich helfen?" Fragte Killian, als er Claire mitten im Flur trifft.
„Ja, in dem du aufhörst mich zu verfolgen." Sagte sie zu ihm und Killian war überrascht wie melodisch ihre Stimme klang.
„Reine Vorsichtsmaßnahmen." Beantwortete Killian ihre Frage.
„Ich brauche keinen Aufpasser." Sagte Claire lächelnd.
„Nein das Gewiss nicht, aber das ihr Lügner seid lässt mich vermuten das ihr noch weit mehr vor habt." Sagte er, er bleibt an Ort und Stelle stehen als Claire näher kam.
„Ich habe deinem Lord und deiner kleinen Freundin alles gesagt und hasse es mich zu wiederholen. Also weine dich bei ihnen aus." Killian presst sein Kiefer auf einander.
„Du hast mir besser gefallen als du noch stumm warst." Claire lächelt siegessicher und hat ihn damit stehen gelassen.
Und heute? Heute steht sie still schweigend neben ihren Bruder und tut auf schüchterne Schwester, die damit nichts zu tun hat. Eines muss Killian ihr lassen, sie ist eine hervorragende Schauspielerin.

Noch einmal, einen kleinen Einblick in die Gedanken der zwei Männer.
Eure Soli 💕

Silent Thief Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt