Anouk PoV
Drei Tage sind nun vergangen. Ich habe bisher zwar noch nicht meine Periode bekommen, doch schon den ganze Tag habe ich leichte unterleibsschmerzen, also kann es nicht mehr lange dauern bis meine Periode einsetzt. Phoenix hat bisher die Verpackung der kleinen Tablette noch nicht gefunden, doch schon länger sieht er mich so skeptisch an, wahrscheinlich hat sich mein Geruch verändert.„Oh" flüstere ich als ich den Blutfleck in meiner Unterwäsche sehe. Es hat wirklich geklappt, ich bin nicht mehr schwanger. Ich muss zugeben dass ich nicht erwartet habe dass die Pille danach bei mir funktioniert, da ich ja ein Werwolf bin, und der Wirkstoff auf den Menschlichen Körper dosiert ist, doch wie man sieht es hat geklappt.
Es hat Ewigkeiten gedauert bis ich bei Phoenix Periodenartikel gefunden habe, doch nun habe ich einen neuen Slip und eine Binde wie auch einen Tampon, jetzt muss ich dass nur noch Phoenix beibringen. Kurz bleibe ich vor dem Spiegel stehen, denke an was trauriges und warte bis meine Augen verräterisch glänzen, nun kann ich es ihm sagen, es sieht aus als würde es mich mitnehmen obwohl es dies garnicht tut.
„Phoenix?" frage ich leise in den Raum hinein und sehe wie sich plötzlich sein ganzer Körper verspannt. Scheinbar riecht er das Blut. „Wir haben es leider verloren, ich habe meine Periode bekommen" flüstere ich, und zu meinem Glück hört sich meine Stimme leicht heiser an, dass liegt wohl an meiner Wölfin, denn diese nimmt es wirklich mit.
Langsam erhebt er sich, und Phoenix sieht wirklich echt traurig aus.
Scheiße.
Ich hätte nicht gedacht das Phoenix dies so sehr mitnimmt, doch er steht hier und weint. Herzzerreißend schluchzt er und es tut mir wirklich leid, doch ich bin noch lange nicht bereit für ein Kind, so ist es definitiv besser.Er nimmt mich fest in den Arm und drückt mich an seine Brust, seinen Kopf versteckt Phoenix in meinem Nacken. Ich erwidere die Umarmung und streichle seinen Rücken auf und ab. „Ich bin im Wald liebling, ich brauch kurz Zeit für mich" ich nicke und lasse ihn gehen.
Später Nachmittag ist es jetzt, die Sonne scheint schon seit ein paar Stunden nicht mehr, dichte Wolken verdecken den Blauen Himmel und es regnet in strömen. Mich nimmt es doch mehr mit als erwartet, denn eigentlich dachte ich es wäre eine gute Idee, doch ich fühle mich plötzlich scheiße, leer einfach ausgelaugt.
„Anouk?" ein kurzes klopfen, die Tür öffnet sich mit einem einfachen quietschen und Keno streckt seinen Kopf ins Zimmer. Mit Augen voller Mitleid sieht er mich an, und jetzt lasse ich meinen Gefühlen freien lauf.
Tränen strömen mir nur so über die Wange, ein schluchzen verlässt meinen Mund und mich macht das hier gerade alles fertig. „Soll ich dir Gesellschaft leisten bis Phoenix wiederkommt?" ich nicke, dass ist genau das was ich jetzt brauche.
Damit Phoenix nicht ausrastet wenn er wiederkommt sind Keno und ich in das Wohnzimmer des Rudelhauses gegangen, wo wir jetzt einen Disney Film nacheinander gucken. Meine Lauen ist zwar nicht besser geworden, doch ich weine nicht mehr, dass ist schonmal besser wie nichts.
Mittlerweile sitze ich alleine auf dem Sofa, gucke mir eine Serie an und warte darauf dass Phoenix wiederkommt. Ich brauche seine nähe, seine Wärme und einfach ihn. Ich möchte in seinen Armen liegen und seinen Wundervollen Duft einatmen. Mein Unterleib schmerzt unerträglich und langsam sollte ich auch das Badezimmer erneut aufsuchen, dann werde ich die Chance gleich nutzen und eine angenehm Warme Duschen nehmen, vielleicht hilft mir das ja weiter.
Meine Finger sind mittlerweile schon ganz schrumpelig solange stehe ich schon unter der Dusche, doch ich kann mich einfach nicht aufraffen die Dusche zu verlassen, das Wasser ist mittlerweile Kalt und ich sitze auf dem Fliesenboden, ich habe einfach keine kraft mehr zu stehen diese Situation überfordert mich.
„Anouk?" es klopft an der Badezimmertür und ich weiß das Phoenix vor dieser steht. Ich kann ihm nicht in die Augen sehen nicht in dieser Situation ich will einfach nur alleine sein. Ein schluchzen verlässt meinen Mund. Die ganze Zeit habe ich nur stumm und ohne tränen geweint, jetzt bricht aber alles über mich herein „Anouk ist nicht da" meine stimme ist ganz heiser vom ganzen weinen.
Mir ist durchaus bewusst das mein verhalten Kindisch ist, vor allem da ich selbst an dieser Situation schuld bin, aber ich will mich dieser Situation nicht stellen. „Komm schon raus mein Liebling, ich will dich nicht alleine wissen in dieser Situation, ich kann mir vorstellen wie schwierig dass für dich ist" was ich außerdem nicht glauben kann ist dass Phoenix so liebevoll ist.
Seufzend stelle ich das kalte Wasser aus, fange an meine schrumpelige Haut abzutrocknen und ziehe mir eine Boxer Shorts von Phoenix wie auch einen Hoodie an und betrete unser Zimmer.
Bei seinem Anblick vergesse ich fast zu atmen. Phoenix war zwar nur diesem Tag weg und doch sieht er so mitgenommen aus als wäre er drei Tage in der Natur unterwegs gewesen. Seine Augen haben ihren Glanz verloren, er hat leichte schatten unter seinen Augen, seine Haut ist Pfahl und eingefallen, ich habe ihn kaputt gemacht.
Dies wird mir plötzlich klar, ich habe ihn wirklich kaputt gemacht dies hat ihn zerstört. Nicht nur ich habe ihn kaputt gemacht, dazu kommt dass ich auch mich selbst kaputt gemacht habe. Ich wollte immer anders sein, was besonderes, doch wie besonders kann ein Omega sein? Im Grunde sind wir Omegas alle gleich. Wir alle benötigen den Schutz eines ranghöheren Wolfes, und einen Partner der uns das geben kann was wir brauchen Schutz und Nachwuchs.
Das eigentliche Problem hierbei ist eigentlich nur mein Wolf braucht Schutz und Nachwuchs, wenn es nach mir gehen würde, wäre ich am liebsten gar kein Werwolf, sondern einfach nur ich. Einfach Anouk. Anouk die ihr leben gestalten kann wie sie es gerne hätte, ich würde reisen gehen, vielleicht Studieren gehen und mich mit irgend etwas selbständig machen, einfach irgend etwas tun was mich mit Glück erfüllt und was ich mein ganzes Leben auch tun möchte, stattdessen sitze ich jetzt hier fest.
Ich muss jetzt hier bei einem fremden Rudel leben, und warum? Nur weil Phoenix mir das geben kann was mein Wolf braucht und zwar Schutz und Nachwuchs mein Wolf braucht dies zwar, doch ich will das nicht. Ich bin nämlich Achtzehn, werde erst nächstes Jahr Neunzehn was soll ich denn jetzt mit einem Kind? Ich fühle mich gar nicht bereit dazu ein Kind zu bekommen, es wird aber nur Rücksicht darauf genommen was der Alpha da gerne hätte und mein Wolf, was Anouk gerne tun würde ist egal er kennt mich ja nichtmal richtig.
Wörter: 1100
DU LIEST GERADE
Story of my Life
FantasyWir leben in einer Welt wo jeder Omega das Bedürfnis bekommt an seinem 18. Geburtstag seinen Seelenverwandten zu suchen und sich mit diesem zu Paaren, so auch bei Anouk. Anouk hält aber nicht viel von diesem Drang und wehrt sich dagegen. Dies klap...