41. Kapitel

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< Wincent >

Ich kann das alles immer noch nicht glauben.
Sie hat alle eingeladen. Die Clique aus München, die Leute aus Lübeck, die Leute vom Showbiz, die Band und die Crew. Und natürlich die Familie. Sie macht mich damit so unglaublich glücklich. Seit langem muss ich mich nicht zerteilen und habe einfach alle um mich herum, die mir wichtig sind. Und besonders glücklich macht mich, dass sie wieder gesund und an meiner Seite ist.

Der Abend schreitet voran. Das Catering war grandios. Es war jemand aus der Region, den man unbedingt weiterempfehlen muss.
Ich beobachte Sandra dabei, wie sie sich mit Lena und Lea unterhält, so als ob sie das schon hundert Mal gemacht hat. Sie lachen zusammen, sie umarmen sich...Als hätte Sandra schon immer dazu gehört.
Dieselbe Szene habe ich vorhin schon mit meiner Lübecker Clique beobachtet. Alle haben sie so herzlich in ihre Mitte genommen und auch zum Ausdruck gebracht, wie sehr sie sich freuen, dass wieder alles in Ordnung ist.
Von den Münchnern brauchen wir nicht reden. Die lieben sie sowieso mehr als mich :)
Und das kann man ihnen nicht mal verübeln. Sie ist so ein herzlicher Mensch und mit ihrer Art zieht sie alle in ihren Bann.
Gerade flüstert Johannes ihr etwas ins Ohr und sie strahlt von einem Ohr bis zum anderen und nickt lächelnd. Dann dreht sie sich um und ihr Blick bei mir hängen. Sie lächelt und geht Hand in Hand mit Johannes zur Bühne. Was haben die beiden denn jetzt vor?
"Hallo zusammen!", ruft Johannes ins Mikrofon. Sandra steht neben ihm. "Diese bezaubernde Dame habe ich in Hamburg vorm Konzert kennengelernt. Sie hatte Kopfhörer im Ohr, tanzte durch den Backstagebereich und hat eins meiner Lieder vor sich hingeträllert. Und das klang richtig gut."
Ich muss lachen und Sandra wird rot und hält sich die Hände vor's Gesicht. So süß, dass ihr das peinlich ist. Die anderen lachen ebenfalls.
"Ich habe mir da eine Kleinigkeit überlegt und Sandra vor 30 Minuten eingeweiht. Sie hat gestrahlt und fand die Idee super. Was ich ihr allerdings verschwiegen habe, damit sie überhaupt mit auf diese Bühne kommt, ist, dass wir das hier beide zusammen durchziehen."
Sandra schüttelt den Kopf, mehrmals. Ich kann mir schon vorstellen, was er vor hat und muss lachen. "Aber erstmal brauche ich hier noch die zwei Hauptakteure. Einen Applaus für Lena und Max!"
Jubelrufe und ein klatschen. Die beiden betreten die Bühne und ich muss den Kopf schütteln. Was haben sie denn bloß vor?
Meine Band sitzt an den Instrumenten und spielt Johannes' Lied.
"Er macht sich schick so wie jedes Mal, er kann es kaum erwarten..." Max steht vor einem Spiegel und macht exakt die Sachen, die Johannes singt.
"Dieselbe Stadt und die selbe Zeit, sie legt ihr Makeup auf. Das hat ihr eine gute Freundin empfohlen, doch ohne sieht sie eigentlich besser aus..." Lena tut es Max gleich und macht alles genauso, wie in dem Song.
Woooow....ich wusste nicht, dass sie singen kann! Da haben wir nie drüber gesprochen! Ihre Stimme ist so klar. Wahnsinn!! Die anderen pfeifen und klatschen. Als das Lied zu Ende ist, verbeugen sie sich alle und richten ihre Hände auf Sandra. Das war der Wahnsinn!
Sie kommt zu mir und ich ziehe sie in meinen Arm. Sie streckt den Kopf, damit sie mich ansehen kann und lächelt stolz. Ich gebe ihr einen Kuss.
"Das war....woow! Ich wusste nicht, dass du singen kannst."
"Für den Schulchor hat es gereicht." Sie lacht.
Mittlerweile teilen sich die anderen die Bühne. Jeder gibt etwas zum Besten. Die restlichen Leute genießen die Livemusik.

Jetzt steht Sandra alleine auf der Bühne.
"Los Wincent. Komm' her."
Ich gehe zu ihr. Sandra zählt: "10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1...happy Birthday to you, happy Birthday to YouTube! Happy Birthday lieber Wincent, happy Birthday to yoooouuuuuuuu!"
Alle haben mitgesungen und jubeln nun.
Sandra zieht mich in ihren Arm und schlingt die Hände um meinen Nacken. Sie lächelt.
"Alles Gute zum Geburtstag, Lieblingsmensch! Ich liebe dich!" - "Danke, ich liebe dich auch!"
Und dann ist es wieder da. Dieses Kribbeln, wenn sich unsere Lippen berühren. Diese Verbindung. Die Vertrautheit. Ich lasse diese Frau nicht mehr gehen. Nie mehr!

Alle stürmen auf mich ein. Meine Family, meine Freunde, die Crew, die Band. Alle gratulieren mir,  alle umarmen mich, alle lachen und haben Spass!

"Danke, Leute! Wirklich vielen, vielen Dank! Ich wollte eigentlich ganz gemütlich mit meiner Freundin in meinen Geburtstag reinfeiern. Aber sie hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht." Alle lachen.
"Danke, mein Schatz, für diese wahnsinnig tolle Überraschung. Du hast mich heute so glücklich damit gemacht, dass alle hier sind. Und ich bin froh, dass ihr alle Teil meines Lebens seid. Und ich habe auch noch eine Überraschung für dich." Sie sieht mich fragend an. "Das hier bleibt noch zwei länger unser kleines Reich!"
Sie springt mir in die Arme und strahlt mich an!
"Ich habe auch noch etwas mit dir zu besprechen. Aber das machen wir später, wenn alle weg sind", flüstert sie mir ins Ohr. Was das wohl sein mag? Muss ich mir Sorgen machen?

Die Party ist der Hammer! Alle sind ausgelassen, wir trinken eine Menge Alkohol. Wobei ich mich etwas zurück halte, damit ich nachher noch mitbekomme, was sie mir sagen möchte.
Paul tanzt auf den Tisch, Lisa fotografiert, Kevin und die anderen spielen mit Lena und Co. Flaschendrehen. Ich bin wirklich der glücklichste Mensch der Welt! Danke dieser Frau, die das alles für mich organisiert hat.
Gegen 5 Uhr morgens verlassen die letzten das Ferienhaus. Endlich alleine.

Wir setzen uns an den zugefrorenen See an einen Heizstrahler.  Sie sitzt mir gegenüber und sieht mich strahlend an. Ich streiche ich ihr über die Wange.
"Danke, dass du das alles für mich gemacht hast! Das war der beste Tag und Geburtstag seit langem!" Ich Küsse sie kurz und sie lächelt mich an.
"Ein paar kommen gegen Mittag nochmal zum Brunchen!" Sie schlägt die Hände vor's Gesicht und ich muss lachen.
"Das hast du dir wohl nicht gut überlegt", schmunzele ich und sie steckt mir die Zunge raus. "Was wolltest du denn noch mit mir besprechen?"
Sie sieht mich schüchtern an, kaut auf ihrer Unterlippe und spielt mit ihren Fingern. Ich nehme ihre Hände in meine und lächle sie aufmunternd an.
"Wincent, ich...ich kann so nicht weitermachen..."
"Wie meinst du das?" Mein Magen dreht sich um. Macht sie gerade Schluss?
"Ich...also...Nach dem ganzen Scheiß. Das Koma, die Erinnerungslücken. Ich habe gemerkt, dass das Leben einfach zu kurz ist, um ewig so weitermachen. So eingefahren. Ich möchte diese scheiß Fernbeziehung nicht mehr. Ich möchte, dass wir einen gemeinsamen Fixpunkt haben. Und das wir Zeit miteinander verbringen können. Mehr Zeit. Ich...Wincent, ich habe meinen Job gekündigt und die Wohnung. Meine Freunde haben schon einen Nachmieter gefunden. Ich bin in 3 Wochen raus. Bis dahin brauche ich eine neue Wohnung und einen neuen Job." Sie hat so schnell gesprochen, dass ich erstmal hinterher kommen muss. Mein Gehirn muss die Infos erstmal verarbeiten, da redet sie schon weiter.
"Du hast doch mal gesagt, dass du gern wieder hier leben möchtest. Und ich dachte, jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt. Ich fühle mich hier so wohl und ich möchte mir hier was neues aufbauen. Mit dir. Vielleicht erstmal in getrennten 4 Wänden. Aber wir könnten hier zusammen sein. Bei deiner Familie."
Sie sieht mich erwartungsvoll an. Wow!
"Weißt du...das kommt ganz schön plötzlich."
Sie schaut mich traurig an.
"Aber das ist eine super Idee! Und vielleicht hast du mir eine Entscheidung abgenommen, die ich schon lange vor mir herschiebe. Lass es uns machen. Ich helfe dir schon. Wir finden was für dich. Und ...eine Wohnung oder so für uns beide. Wenn schon, denn schon!"
Sie atmet erleichtert aus und ziehe sie in meinen Arm. Dann treffen sich unsere Lippen und alles andere ist gerade einfach egal. Ich liebe diese Frsu einfach so sehr!

Fanfiction Wincent Weiss - Wer, wenn nicht wir?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt