~Reader~
Als ich zurück an meinen Platz kehrte, überhäufte mich Eijiro mit Komplimenten.
„Das war super cool!“, rief er, „Du bist echt schnell! Ich hab garnicht gesehen wie du losgelaufen bist. Und wie du dann auch noch seinen Arm festgehalten hast, einfach cool! Es sah aus, als würdest du das mit Leichtigkeit tuen.“
Ochako in diesem Moment kam zu uns gelaufen. Sie sah ziemlich besorgt aus, ich konnte mir also schon denken, was sie mich fragen würde.
„Geht es Deku gut?“, fragte sie mich mit einer besorgten Miene auf dem Gesicht.
Wie ich es erwartet hatte, so antwortete ich auch darauf.
„Keine Sorge, ihm geht es gut. Er wurde von nichts getroffen.“, antwortete ich ihr gelassen.
Sie atmete erleichtert aus.
*Sie scheint sich große Sorgen um ihn gemacht zu haben.*
Als Ochako wieder an ihren Platz zurückkehrte, stoß Izuku wieder zu uns zurück. Man sah immernoch einen leichten Rotschimmer auf seinen Wangen.
„Dein Wurf war auch voll krass! Ich dachte, mich haut es gleich über den ganzen Platz!“, sagte Eijiro zu ihm.
Verlegen legte Izuku seine Hand auf seinen Nacken. „Ich hab einfach nur mein Bestes gegeben, genau wie ihr alle.“, erklärte er.
Herr Aizawa bat wieder um Ruhe und ließ die letzten drei werfen. Unter diesen war auch ich.
Ich hielt mich etwas zurück als ich den Ball warf, trotzdessen schaffte ich eine Wurfweite von 1865,4 Metern. Malwieder bekam ich allerlei Komplimente von Eijiro und Izuku.
In den Nächsten übungen ging es um Geschwindigkeit und Kraft. Ich schnitt, im gegensatz zu manch anderen, nicht sonderlich schlecht ab. Ob ich stolz darauf war, ist eher eine andere Sache.
Wir alle standen nun auf dem Trainingsplat, um herr Aizawa herum versammelt. Alle waren aufgeregt, Izuku darunter besonders.
Er hatte in den letzten Prüfungen nicht sonderlich gut abgeschnitten und zweifelte nun an sein Bestehen. Er zitterte am ganzen Leibe. Nervös sah er nach Vorn und wieder zurück auf den Boden, sah sich in der Menge um und fing sogar an zu schwitzen.
Ich legte meine Hand auf seine Schulter. Ich wollte ihn beruhigen, da ich wusste, was herr Aizawa plante.
„Mach dir keine Sorgen“, sagte ich zu ihm, „Auch wenn du Letzter wirst, wird alles gut ausgehen.“
Er sah zu mir hoch. Er war etwas kleiner als ich und es wirkte daher eher so, als würde ich zu meinem kleinen Bruder sprechen.
Er senkte seinen Blick wieder auf den Boden.„Ich träume seitdem ich ein Kind war davon, diese Schule besuchen zu dürfen. Die Schule, an der All Might selbst unterrichtet wurde. Wenn ich jetzt durchfalle und von der Schule fliege, war alles umsonst.“, erzählte er mir.
Ich verstand ihn nur zu gut. Dieses Gefühl auf etwas aufzubauen und die Angst des Versagens. Dass alles, was man sich aufgebaut hat, einfach so verloren geht.
„Ich weiß, wie es sich anfühlt zu versagen. Genauso gut weiß ich auch, dass du es genauso weißt. Trotz alldem weiß ich, dass alles gut wird.“, ich zwinkerte ihm zu.
Er lächelte mich an und sah dann selbstbewusst nach Vorn. Ich ließ seine Schulter los und stellte mich nach ganz hinten.
~Izuku Midoriya~
Y/Ns Worte haben mich echt ermutigt. Es hat sich gut angefühlt, sich ihr anzuvertrauen. So als würde ich sie schon jahrelang kennen.
Es gab mir ein warmes Gefühl zu wissen, dass sie an mich glaubte.Ich hatte zwar immernoch Angst, von der Schule zu fliegen, jedoch fühlte ich mich nun mutiger. Ich lächelte nun Selbstbewuust, obwohl ich auch Angst hatte. Trotzdem sah ich aufracht nach vorn und wartete auf das Ergebnis.
~Erzähler~
Jedermann in der Klasse wartete nun aufgeregt auf das Ergebnis. Einige standen schon selbstsicher da, andere zweifelten an sich selbst.
Die wenigsten konnten einschätzen, an welcher stelle der Tabelle sie stehen werden. Sie konnten nur hoffen.
Endlich war es soweit: Aizawa verkündete die Ergebnisse. Es herrschte eine Totenstille als herr Aizawa begann zu sprechen.
„Ich bin fertig mit der Auswertung. Hier seht ihr eure Ergebnisse.“, sagte er und ein blaues Hologramm der Top 21 erschien neben ihm. Alle sahen nach ihren Namen und der Stelle an der sie standen.
„WAS?!“, schrie Katsuki, als er sah, dass er an zweiter Stelle stand. Er drehte sich zu Y/N, die den ersten Platz mit weitem Abstand belegte.
~Katsuki Bakugo~
*Schon wieder. Sie musste mich schon wieder übertreffen. Erst im Klassenzimmer, dann auf den Trainingsplatz und jetzt das!
Wie kann das möglich sein? Ich war sonst ier der Beste! Warum jetzt nicht? Warum schaffe ich es nicht, sie zu übertreffen?*
Ich kochte innerlich. In mir mixten sich allerlei Gefühle. Trauer, Wut, Selbstzweifel. Ich verstand nicht, warum sie so viel besser war als ich, warum ich nicht so gut sein kann.
Ich ballte meine Hande zu Fäusten. Ich war nicht wütend auf sie, ich war wütend auf mich. Noch nie zuvor war ich wütend auf mich gewesen. Was war so anders an ihr?
~Reader~
Ich blickte die Tabelle entlang. Mein Name stand an erster Stelle und Izukus an letzter. Ich sah zu ihm hinüber und sah sein geschocktes Gesicht.
*Ich habe ihm Hoffnung gemacht, natürlich ist er jetzt enttäuscht. Warte nur ab Izuku, warte nur ab.*
„Der Letzte brauch sich nun keine Sogen mehr zu machen.“, sagte herr Aizawa, „Ich werde denjenigen nicht von der Schule verweisen.“ Ich sah zu Izuku hinüber und sah, dass er erleichtert ausatmete. „Doch lasse dies eine Warnung sein.“, fügte herr Aizawa hinzu. Damit verließ er den Platz.
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Das war bisher das längste Kapitel von allen. Ich hoffe es war nicht zu langweilig (^o^).
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Etwas andere Liebe || Katsuki Bakugo x Reader
RandomDu kommst aus Deutschland, um die UA Oberschule in Japan zu besuchen. Eigentlich willst du garnicht erst große Freundschaften schließen, da du nach deiner Lehrzeit ja sowieso zurück nach Deutschland gehst. Allerdings verstehst du dich mit den Leuten...