Kapitel 38: Letzter Mondschein

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Mit einem weichem Flausch in meiner Hand wachte ich wieder auf. Draußen war es bereits dunkel und die Sterne glitzerten sanft am dunklen Schleier.

Ich blickte auf meine Hand hinab und fand meinen besten Freund, den Zaunkönig, schlafend darunter. Ich lächelte leicht als mein Daum über sein Gefieder strich und ihn langsam zum aufwachen brachte.

Mit müden Äuglein blickte er zu mir auf und ein leises Zwitschern, was seine Freude ausdrückte, verließ seinen kleinen Schnabel.

„Ich habe dich auch vermisst.“, antwortete ich daraufhin leise und lächelte noch sanfter auf ihn hinab.

Müde flatterte Ayame auf meine Schulter bevor ich aufstand und mein Zimmer leise verließ. Lautlos spazierte ich durch den dunklen Gang, um zum Fahrstuhl, mit dem ich nach unten fuhr, zu gelangen.

Auf dem Tisch im Gemeinschaftsraum befand sich mein Handy, welches ich aufhob und öffnete. Ich hatte viele Nachrichten darauf, doch eine viel mir besonders ins Auge - die von Nyx.

Schnell öffnete ich die Nachricht, als ob ich dadurch kostenlose Manga herhalten würde.

Brandwunden, gebrochene Knochen, Prellungen und Gehirnerschütterung.

Darunter war ein Bild meines Kameradens, welcher in Bandagen eingewickelt in einem Bett saß und den Daum hoch zeigte, während er lächelte.

Ich war erleichtert zu sehend, dass es Phoenix gut hing. Die Nachricht war von vor acht wochen, was bedeutet haben könnte, dass es ihm nun auch viel besser ging.

Erleichtert legte ich mein Handy wieder nieder und sah aus dem großen Fenster im Gemeinschaftsraum. Draußen war es dunkel und nur das sanfte Licht der Sterne und des Mondes erleuchtete das sanfte Tau auf dem Gras.

Danach blickte ich auf meine Schulter hinunter auf Ayame, welcher auch zu mir aufsah. Ich nickte ihm dann zu und begab mich auf den Weg nach Draußen.
Leise schlich ich durch den Gang und öffnete die Tür lautlos bevor ich dadurch nach draußen fand.

Entspann lief ich in den Hinterhof, um mich dort an dem kleinen Teich zu setzen und den Mond zu betrachten. Die Grillen um mich herum zirrten sanft und gaben der kalten Nachtwinden ein angenehmes Gefühl.

Mein müder bester Freund lehnte sich schläfrig gegen meinen als bevor er fast auf mein Schoß fiel. Noch rechtzeitig konnte ich ihn auffangen und auf meinen Oberschenkel legen als ich nach oben zum Mond sah.

In dem Gefühl der kühlen Nachtluft versunken, spürte ich, wie ein weiches Knie meines berührte. Erschrocken zuckte ich und blickte zur Seite, um zu sehen wessen Knie es war.

Neben mir erblickte ich einen scharlachblonden Jungen, wessen Kopf circa 5 centimeter über meinem lag. Er blickte genauso wie ich auf dem Mond am Nachthimmel, welcher in sanft Blau leuchtete.

Langsam drehte ich mich wieder zurück zum Mond. Es fühlte sich so an, als ob ich etwas sagen müsste, doch wusste ich nicht, was ich sagen sollte.

„Weil ich dich liebe, verdammt nochmal!“, sagte er einst zu mir.

Ob er mich wohl noch immer liebte?

Mein Blick senkte sich auf meine Hände, welche zusammengefaltet auf meinem Schoß lagen.

„Du bist kleiner geworden.“, meinte Katsuki mit sanfter Stimme, während er weiterhin auf dem Mond sah.

Seine Stimme scheuchte einen kalten Schauer über meinen Rücken und ließ eine Gänsehaut darüber wachsen.

„Meine Beine waren mehrfach gebrochen. Die Ärzte hatten keine andere Wahl als sie zu verkürzen.“, erklärte ich mit leichter Stimme und spielte nervös mit meinen Fingern.

Katsuki nickte und blickte mit erhobenem Kinn zu mir hinab. Ich sah, wie sich seine große Hand auf die meine legte und sich nun auch sein Kopf zu mir hin beugte.

Verwundert sah ich wieder zu ihm auf, jedoch mied ich seine Augen. „H-Hm?“, fragte ich neugierig, da ich vermutete, dass er etwas sagen wollte.

„Y/N“, begann Katsuki und sah nir tief in die Augen, „Ich liebe dich.“

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, so sah ich wieder hinab. Der 17-Jähre jedoch nahm mein Kinn zwischen seinen Zeigefinger und Daumen, als er mich wieder dazu brachte, ihm in die Augen zu sehen.

„Bitte, Y/N. Antworte.“, bettelte Katsuki verzweifelt und sah zwischen meinen Augen hin und her.

„Ich... Ich weiß nicht, was ich sagen soll...“, meinte ich und blickte nun auch ihm in die Augen.

Katsukis Finger strichen sanft über meine Wange und schob eine meiner (H/F)farbigen Strähnen hinter mein Ohr.

„Du ließt Romance Manga. Du weißt genau, was ich hören will.“, sprach der Scharlachblonde und ließ seine Hand auf meiner Wange.

Ich schnappte kurz nach Luft, bevor ich mich sammeln konnte und wieder zu ihm sah.

„Katsuki, ich-...“, begann ich, doch brach direkt wieder ab. Ich war nicht gut mit Worten, aber meine Taten konnten sprechen.

So griff ich nach seinem Kragen und zog seinen Kopf hinunter. Meine Lippenstift pressten gegen seine und ich schloss meine Augen, als er den Kuss erwiderte.

The End

Etwas andere Liebe || Katsuki Bakugo x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt