„No one ever told me that grief felt so like fear." - C.S. Lewis
Nach dem Untergang der letzten Stadt, öffnet Newt wieder seine Augen.
Und er ist nicht alleine.
***
Ohne den Rückhalt seiner Freunde muss er zurück zu ihnen finden und auf seinem Weg n...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Gemeinsam gingen sie den endlos scheinenden Gang entlang. Rachel hatte die Tür hinter ihm geschlossen und ging jetzt neben ihm.
„Wo lang jetzt?", fragte sie, als sie an einer Abzweigung ankamen.
Gute Frage.
„Ich hab' keine Ahnung", antwortete er. „Lass uns erstmal gerade aus gehen. Das Letzte, was wir gebrauchen können, ist uns hier drinnen zu verlaufen." Der skeptische Blick, mit dem sie ihm bedachte sprach Bände, aber was sollten sie sonst tun? Sie konnten ja schlecht einfach nach dem Weg fragen.
Bedauerlicherweise zeigte der Plan nach ein paar Biegungen schon seine erste Schwachstelle. Der Gang teilte sich in zwei Richtungen. Auf gut Glück wählten sie den Rechten und wie immer schien das Glück ihn auszulachen, denn es folgten nur mehr solcher Abzweigungen.
Rechts, links, links und wieder rechts.
Er war seit seiner Zeit als Läufer nicht mehr so froh über seinen Orientierungssinn gewesen. Ohne ihn hätte er schon längst den Überblick verloren und sich jämmerlich verlaufen, sowie das dunkelhaarige Mädchen an seiner Seite. Ihr Blick wanderte verloren durch die immer weißen Gänge.
Ständig mussten sie den widerhallenden Schritten von WCKD-Soldaten ausweichen und so langsam machte sich das Gewicht von Teresa und den Rucksäcken bemerkbar.
Sie waren alle drei abgemagert, was es zwar leichter machte Teresa zu tragen, aber bei ihrer fast schon ziellosen Flucht ein ziemliches Hindernis darstellte. Aber er wusste, dass es gerade jetzt, wo es schwer wurde in Bewegung zu bleiben, wichtig war weiterzugehen und er wusste, dass sie in Bewegung bleiben mussten, um hier rauszukommen. Die Vergangenheit hatte ihm gelehrt, dass er niemanden trauen konnte, der nicht im selben Boot saß wie er und selbst dann nicht immer.
Jedoch gestaltete sich eine Flucht als schwierig, wenn man keine Ahnung hat, wo der Weg hinaus war.
Was ist so schwer daran den Ausgang auszuschildern?
Er hielt sein Tempo, trotz dessen das seine Atmung schneller wurde. Er war zu angespannt, um die Geschwindigkeit zu drosseln und die Schritte, die von den Wänden widerhallten, halfen ihm nicht gerade ruhiger zu werden.
Rachel zuckte zusammen als eine Stimme einen Befehl aus einem Gang zu ihrer linke brüllte, worauf die Schritte näherkamen. Er lief schneller. Die Befehle brüllenden Stimmen und die nicht enden wollenden Gänge schürten die Verzweiflung.
„Ich kann nicht mehr", sagte Rachel. Ihr Atem ging schwer, ihre Wangen waren rot und um die Nase herum war sie beunruhigend blass. Auch er keuchte mittlerweile und Teresa wäre ihm schon mehrfach beinahe aus den Armen gerutscht. Seine Muskeln brannten und er konnte nicht von sich behaupten, dass er dieses Gefühl vermisst hatte. Als die Stimmen wieder lauter wurden, bestimmt nur noch ein paar Korridore entfernt, sah er sich leise fluchend nach einem Versteck um. Er fing an den grauen Türen auf dem Gang zu rütteln, aber sie waren alle abgeschlossen.