„No one ever told me that grief felt so like fear." - C.S. Lewis
Nach dem Untergang der letzten Stadt, öffnet Newt wieder seine Augen.
Und er nicht alleine.
***
Ohne den Rückhalt seiner Freunde muss er zurück zu ihnen finden und auf seinem Weg neue...
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Alles an was Newt sich erinnern konnte, nachdem Andy ihn auf dem Weg zum Quartier gefunden hatte, war unscharf.
Er wusste noch, wie Andy keuchend vor ihm zum Stehen gekommen war und etwas von Teresa und einer ganzen Menge Blut herausgewürgt hatte.
Er wusste noch, wie er sich das Schlimmste ausgemalt hatte. Dass sie sich während einer ihrer Halluzinationen oder nach einem ihrer Albträume die Pulsadern aufgeschnitten hatte, wie er es in der Anfangszeit der Lichtung hatte erleben müssen.
Er erinnerte sich noch wie er im Quartier schlitternd zum Stehen kommen war.
Er erinnerte sich noch genau wie Teresa dort in einer Lache ihres eigenen Blutes gelegen hatte.
Er erinnerte sich nicht mehr, wie er sie auf die Krankenstation der Resistance gebracht hatte.
Er erinnerte sich nicht mehr, was die Frau in hellblauer Kleidung zu ihm sagte als sie ihn rausgeworfen hatte.
Er erinnerte sich nicht mehr, wie er zurück ins Quartier gekommen ist.
Er erinnerte sich noch, wie er den zersplitterten und blutverschmierten Spiegel von der Wand riss.
Er erinnerte sich nicht mehr wer das Blut weggewischt und die Scherben entsorgt hatte, denn als er am nächsten Morgen aufwachte waren bis auf ein paar rote Schmieren nichts mehr zu sehen.
Seine Glieder waren schwer und er hatte Kopfschmerzen als er sich aus seinem Bett quälte.
Ich war noch nie ein Morgenmensch.
Als er sich im Quartier umsah, musste er feststellen, dass Rachels Koje unberührt und Andy noch immer tief und fest am Schlafen war. Er war erst spät eingeschlafen und hatte Newt ein paar Mal nachts geweckt als er von seiner Schwester Lauren geträumt hatte. Newt hielt es für das Beste den Jungen schlafen zu lassen.
Noch immer ziemlich verschlafen machte Newt sich auf den Weg zum alten Bahnhofsrestaurant wo er für sich und für Rachel etwas zu essen holte. An einem der Tische fand er Rick, der so aussah als hätte er die ganze Nacht nicht geschlafen. Er war blasser als sonst und dunkle Schatten lagen unter seinen Augen. Seine aufgeplatzte Lippe vom gestrigen Abend half seinem Erscheinungsbild eher weniger.
Vielleicht sind auch die ganzen leeren Kaffeetassen ein Hinweis.
Wortlos ließ sich Newt gegenüber von Rick fallen und klaute sich die einzige noch volle Kaffeetasse. „Wie geht's dir?", fragte er und trank vorsichtig einen Schluck. In Ricks Augen lag eine Erschöpfung, die nichts mit Müdigkeit zu tun hatte.
Stöhnend fuhr Rick sich mit beiden Händen übers Gesicht und klaute sich die Kaffeetasse auf halben Weg zu Newts Mund wieder zurück und trank sie in einem Satz leer. Einen Moment starrte Newt noch sehnsüchtig die Kaffeetasse an, ehe er sich wieder seinem Gegenüber widmete.
