Kapitel 15

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Ein wenig verschlafen folgte Newt Sage aus der Krankenstation und bedauerlicherweise über eine der Schienenbrücken

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Ein wenig verschlafen folgte Newt Sage aus der Krankenstation und bedauerlicherweise über eine der Schienenbrücken. Er hatte sich selbst nie als jemanden mit Höhenangst bezeichnet und er würde es auch niemals laut aussprechen aber bei dem Gedanken an diese hin und her schwingenden Brücken, wenn man sie denn so nennen konnte, wurde ihm schlecht.

Nur nicht runter gucken...

Sage führte ihn zu einer Tür, die sich unterhalb der kaputten Rolltreppen befand, und bedeutete ihm mit einem harschen Nicken als erstes hineinzugehen. Im Inneren wurde er von pechschwarzer Dunkelheit und dem muffigen Geruch eines selten gelüfteten Raumes empfangen. Er hörte das leise Klicken eines Lichtschalters und nach ein paar Sekunden penetranten Summens wurde der Raum mit grellweißem Licht geflutete.

Newt musste seine Augen zusammen kneifen damit das Licht ihn nicht blendete und bevor seine Augen sich an das Licht hätten gewöhnen können, wurde er auch schon von Sage wieder vorwärts geschoben. Unvorbereitet trat er ins Leere und wäre gestürzt, hätte Sage ihn nicht am Kragen gepackt. Sie murmelte ein paar unschöne Beleidigung als sie sich an ihm vorbei schob.

Vor ihnen erstreckte sich eine steile Treppe, die durch das hinunterlaufende Schmelzwasser ziemlich rutschig geworden war. Vorsichtig, um nicht auszurutschen oder ins Leere zu treten, folgte Newt Sage bis nach unten.

Die Treppe mündete in einem kleinen Raum in dessen Mitte sich eine geöffnete Falltür befand, aus der der Geruch vergammelten Fleisches in den Raum stieg. Newt kannte den Geruch und er kam aus den Tunneln.

Na großartig.

Die Wände des Raumes waren mit teilweise übereinander gestapelten Schränken zugestellt und in jedem schien etwas anderes verstaut worden zu sein. In einem konnte Newt durch das Glas in der Schranktür Munition sehen. In einem anderen Lagen Gewehre, in einer anderen Handfeuerwaffe. Im aus Schubladen bestehenden Oberenteil des Schrankes gegenüber des Treppenaufgangs waren Erste-Hilfe Materialien verstaut und im unteren Teil quellten Werkzeuge aus den Türen, die sich nicht mehr recht schließen lassen wollten.

Der interessanteste Schrank war zu Newts rechten. Er hatte zwei Türen im oberen Teil, die weit offenstanden und genauso wie das innere mit Zettel voller Notizen, Plänen, Karten und Fotos übersät waren. Auf der Ablage des Schranks lagen rausgebrochene Schubladenfächer und waren mit Kartenrollen gefüllt. Eine der Karten war auf dem Tisch, der direkt vor dem Schrank stand und so dessen untere Hälfte verdeckte, ausgebreitet.

Erinnert ein wenig an den Kartenraum.

Um den Tisch herum standen Sage, Kaleb und noch ein weiterer Mann, der bereits einen Schal übers halbe Gesicht gezogen hatte. Neben ihn stand eine Frau, die mit Abstand die Kleinste der Runde war. Kaleb und Sage waren gerade dabei auf der Karte eine Route mit verschiedenen Farben zu kennzeichnen und man musste kein Genie sein, um zu begreifen, wofür welche Farbe stand, denn je weiter sich die Route von dem U-Bahnhauptbahnhof, den die Résistance unter anderem ihr zu Hause nannte, desto dunkler wurde das Rot, in dem die Strecke gekennzeichnet war.

BoreasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt