Kapitel 11

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Mit großen Augen folgte Newt Rick in die Halle eines U-Bahnhauptbahnhofs

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Mit großen Augen folgte Newt Rick in die Halle eines U-Bahnhauptbahnhofs.

Die Decke erhob sich vier Stockwerke über den Gleisbetten. Die alten Rolltreppen standen still. Reklametafeln hatten kahle Stellen an den Wänden hinterlassen und die meisten Läden auf den oberen Etagen der Galerie, die sich um die Halle wandte, waren zu kleinen Wohnstätten umgebaut worden. Auf den Plattformen zwischen den Gleisen waren dutzende Feuerstellen in Löcher zwischen den Backsteinen eingelassen worden und erleuchteten die Halle.

Das Aufmerksamkeitserregende waren jedoch die Schienen. Anstatt in ihren Gleisbetten zu liegen, hingen sie aneinander geschweißt an schweren Ketten und zogen sich von einer Seite der Halle zur anderen und verbanden die Seiten der Galerie miteinander.

Wie Hängebrücken.

„Cool was?", fragte Rick und grinste wie ein kleiner Schuljunge, der seinen Eltern etwas zeigte, das er im Werkunterricht gebastelt hatte. „Drei Monate haben wir daran gearbeitet die Schienen zu Hängebrücken umzubauen. Hätt' mir selbst beinahe den Hals gebrochen als ich da oben an ein paar Seilen hing."

Newt versuchte nicht allzu viel zu gaffen als er hinter Rick die nächste Rolltreppe ansteuerte. „Besorgen wir euch erstmal etwas vernünftiges zum Anziehen und dann etwas zum Beißen", sagte Rick. „Ihr drei seht ja so aus, als ob ihr gleich verhungert."

Ich fühl mich auch so.

Oben auf der Galerie kamen sie an den Wohnstätten vorbei. Manche wurden von kleinen Familien mit Kindern bewohnt, während in anderen Gruppen aus Jugendlichen verschiedenen Alters schliefen. Sie waren anders als die, die Newt in der Brandwüste gesehen hatte. Sie waren sauber und sahen tatsächlich so aus, als ob man sich darin wohlfühlen könnte.

Sie gingen an einem Büro vorbei. Die Wände bestanden von außen aus Glas und waren von innen mit einer Gitterwand verstärkt. Im Inneren konnte Newt die Frau, die sie verhört hatte, -Sage- sehen, wie sie mit dem Mann hinterm Schreibtisch aufgebracht diskutierte.

Ricks Blick klebte förmlich ihr.

Teresas Bruder brachte sie zu einem Laden in einem Gang, der etwas abgelegen von der Haupthalle lag. Es war ein alter Klamottenladen. Sein inneres ließ sich am besten mit den Worten 'organisiertes Chaos' beschreiben und erinnerte Newt an die kleine Besenkammer im Gehöft, die sie als Zwischenlager für alles Mögliche genutzt hatten.

Auf der rechten Seite hingen an Kleiderständern Winterjacken, Hosen, Pullover, Hemden und noch eine ganze Menge anderer Kleidungstücke. Manche sahen aus als wären sie schon hundertmal geflickt worden, andere als würden sie seitdem Verlassen des Ladens dort unberührt herumhängen. Auf der linken Seite standen drei große Tische, an denen je ein mit grüner Farbe beschriebenes Schild hing.

Zum Flicken.

Zum Waschen.

Zum Recyclen.

An der hinteren Wand waren zwei Umkleidekabinen, die mit verblassten Duschvorhängen mit Blumenmuster abgeschirmt waren.

BoreasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt