Kapitel 2

22 1 0
                                    

Als er wieder zu sich kam, fühlte sich sein Kopf an als wäre er mehrfach in Watte eingepackt und einmal kräftig durchgeschüttelt worden

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Als er wieder zu sich kam, fühlte sich sein Kopf an als wäre er mehrfach in Watte eingepackt und einmal kräftig durchgeschüttelt worden. Kurz gesagt; er hatte Kopfschmerzen.

Immer noch besser als von Minho mit einem Eimer kaltem Wasser geweckt zu werden.

Vorsichtig öffnete er die Augen und erwartete das mittlerweile gewohnte Brennen, aber er blickte nicht wie vorhin durch die gelbe Flüssigkeit seines gläsernen Gefängnisses, sondern an eine karge Steindecke.

Er war nicht mehr in der Glasröhre eingesperrt. Stattdessen lag er in einem der Krankenbetten gegenüber der Reihe aus Glaszylindern, die nun alle leer und verlassen dastanden. Er war an einem der Monitore angeschlossen, der nun in regelmäßigen Abständen ein nerviges Piepen von sich gab. Er war mit einer weißen Decke zugedeckt und mit mehreren Kabeln an den Monitor angeschlossen.

Sich aufzusetzen war ein enormer Kraftakt, der seine Arme zittern ließ, und er hatte Angst, dass sie gleich wieder unter ihm wegknicken und er zurück in die Kissen fallen würde.

Aber er schaffte es unter Ächzen und Stöhnen.

Ihm fiel die Decke in den Schoß. Er sah sich um. Teresa und das fremde Mädchen, an das er bis jetzt kaum gedacht hatte, lagen in den beiden Betten zu seiner Rechten und schienen noch zu schlafen.

Wo sind die Leute, die uns hergebracht haben?

Außer den Mädchen war er allein und da es nicht so aussah als würde sich das demnächst ändern, befreite er sich von den Kabeln und stand langsam auf. Jedoch fing sich alles an zu drehen, sobald er sich aufgerichtet hatte. Er plumpste ungelenk zurück aufs Bett. Entschlossen richtete er sich ein zweites Mal auf und nachdem er sich gefangen hatte, taumelte er mehr als alles andere vorwärts. Vor Teresas Krankenbett ging er in die Knie und versuchte sie wach zu rütteln. Das Einzige, was er errichte, war das ihr ihre Decke von den Schultern rutschte.

„Großartig", sagte er leise zu sich selbst.

Für einen Moment erschrak er. Seine Stimme hörte sich rau an, als hätte er etwas von Pfannes Überraschungsbraten gegessen und dann versucht es mit einem Glas von Gallys Selbstgebrannten runterzuspülen. Das ist eine Erfahrung, auf die er hätte verzichten können.

Ein letztes Mal schüttelte er Teresas Schulter, erfolglos, ehe er zum Bett des fremden Mädchens ging. Auch hier ging er in die Hocke und schüttelte sie vorsichtig aber anders als bei Teresa fing das Mädchen an sich zu regen und öffnete dann träge ihre Augen. Verklärt blickte sie ihn an, sie schien verwirrt. Dann weiteten sich ihre Augen, das Piepen ihres Monitors wurde lauter und unbeständiger. In einer abrupten Bewegung schlug sie seine Hand weg und wich vor ihm zurück, wobei sich nun auch ihre Kabel lösten. Verschreckt sah sie ihn an, bevor ihr Blick hektisch im Raum umher ging.

Ihr neugieriger Blick erinnerte ihn an die Frischlinge.

Er wollte gerade zum Sprechen ansetzen als sie plötzlich hinter sich griff und ihm mit einem der weißen Kissen ins Gesicht schlug, bevor er überhaupt die Chance hatte etwas zu sagen. Überrumpelt und aus dem Gleichgewicht gebracht kippte er rückwärts auf seinen Hintern. Das Kissen fiel unschuldig in seinen Schoß.

BoreasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt