Kapitel 1

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POV. Leandra

Mit Schwung wurde die Tür aufgerissen und meine Schwester trat mit einem großen Lächeln in mein Zimmer. "Leandra wir bekommen wichtigen Besuch. Dad kam gerade und hat es mir erzählt." Sprach sie mit einer provokanten Stimme. Das war ja typisch. Vor zehn Minuten war ich noch bei meinem Vater und er hat mir nichts erzählt. Wenn Lavina mir das nicht erzählt hätte, hätte ich es wieder erst fünf Minuten davor erfahren. "Welcher Besuch ist so wichtig, dass du mir es so schnell erzählst?" "Tja, das wüsstest du wohl gerne." Nach dieser Antwort schob ich sie aus meinem Zimmer raus. Zog mir meine Sportsachen an und ging in den Trainingsraum und trainierte.

Meine Eltern erzählten mir nie was und reden so wenig mit mir wie es nur geht. Sie wollten schon immer nur eine Tochter haben, dies ging aber regelrecht schief und sie haben Zwillingsmädchen bekommen. Es war ein ärztlicher Fehler eigentlich sollte ich ein Junge werden. Bei der Geburt war also das Geschreie groß als ich ein Mädchen war. Meine ältere Zwillingsschwester wird bisher wie eine Prinzessin behandelt und ich wie Luft. Es ist mir aber egal. Ich habe meine fünf älteren Brüder, die mir in jeder Situation zur Seite stehen. Für sie bin ich die Lieblings Schwester und Lavina mögen sie gar nicht. Ihre manipulative Art und ihre ein Schleimerei stoßen sie ab.

Nach ein paar Minuten kam mein ältester Bruder Matteo rein. "Wollen wir ein bisschen üben Schwesterherz?" Ja ich trainiere, unser Vater ist ein Mafiaboss. Ich gehe zwar nie mit, aber ich muss trotz dessen mich selbst verteidigen können.

Wir sind die zweit größte Mafia der Welt und die größte in Spanien. Selbst die Polizei haben wir hier im Griff.

" Ja es schadet ja nie." Wir trainierten schon fast zwei Stunden, bis meine anderen Brüder zu uns kamen. Zuerst kam Roman, der Zwillingsbruder von Matteo, rein. Sie sind beide 29 Jahre alt. Danach kam Riccardo (27), Luca (25)u und Mattia (23) rein. "Leandra! Machst du dich noch nicht fertig?" fragte Luca mit einem verwirrtem Blick. "Warum fertig machen?" "Wir bekommen in einer Stunde Besuch." Oh. Ich verabschiedete mich von meinen Brüdern und ging ins Badezimmer duschen und ging meine Routine durch.

Als ich in mein Zimmer ging kam meine Mutter. "Leandra du brauchst dich nicht schick machen. Bleibe einfach auf deinem Zimmer. Es geht heute nur um Lavina." So ging ich weiter in mein Zimmer und zog mir Jeans-Shorts und ein weißes Top mit einer offenen Bluse an. Angezogen nahm ich mir mein Lieblings Buch und las. Nach einiger Zeit kam Matteo in mein Zimmer und meint: "Wir bekommen gleich Besuch von Familie Berlusconi. Die wollen ihren älteren Sohn mit einer Tochter der Familie verheiraten. Unsere Eltern denken Lavina ist die Richtige dafür und" "W-warte DIE Familie Berlusconi. Die größte Mafia der Welt. Ohho klar das ich da auf mein Zimmer bleiben soll. Ist mir aber recht." in dem Moment klingelte es. Mein Bruder ging und ich wollte einfach nicht weiter darüber nachdenken.

Nach gefühlten Stunden musste ich auf die Toilette. Gerade als ich die Türklinke runter drücke wollte geht die Tür auf und ich knallte gegen ein Brust. "Entsch.." "Wer bist du?" fragte mich eine bedrohlich klingende männlich Stimme, die ich nirgends ein ordnen konnte. Ich guckte nach oben und mir blieb gefühlt das Herz stehen. Einen kurzen Moment vergaß ich zu atmen. "Ich frage nicht nochmal" Ich wurde kreidebleich. "I-ich bin die zweite Tochter dieser Familie" Bekommte ich gerade so raus. Eigentlich habe ich vor sehr wenigen Menschen Angst, aber er schüchtert mich mit seiner bedrohlichen Haltung sehr ein.

Nach wenigen Sekunden realisierte ich wer vor mir steht. Alessandro Berlusconi. Er hat kurze Schwarze Haare und ein schwarzen Anzug an. Er ist ca. 1,90m groß und seine dunkel braunen Augen sehen kalt aus, als wäre da nichts was man dort ablesen kann . "Warum sitzt du nicht mit uns im Wohnzimmer, wenn du auch die Tochter der Familie bist?" Mit dieser Frage war ich wieder in der Realität. "I-ich darf nicht" Noch dieser Aussage zog er mich, mit einem festen Griff am Oberarm, ins Wohnzimmer. Ich bin mir 100% sicher das meine Eltern ausrasten werden und ich dann am Oberarm blaue Flecken bekomme.

Dort angekommen guckten mich meine Eltern geschockt an. "Wer bist du den, Kleine?" fragte eine Frau, die seine Mutter sein müsste. "Alessandro, wen bringst du bei so einem wichtigen Thema mit?" fragte denke ich sein Vater. Er hatte die gleiche bedrohliche Stimme wie Alessandro. "Das soll wohl die zweite Tochter der Familie sein." "Haben sie nicht gesagt sie haben nur eine Tochter?" "Sie kann nichts. Sie ist zu nichts nütze." antwortete mein Vater Mr. Berlusconi. Mit diesen zwei Sätzen, wie er mich beschrieben hatte, hatte er perfekt Lavina beschrieben. Meine Eltern und Lavina schauten mich böse an und meine Brüder wären denke ich jetzt gerne zu mir gekommen und hätten mir auf die Schulter geklopft und gesagt: "Schön, dass du da bist" Mr. Berlusconi guckte mit seiner Frau zu mir und danach zu meinem Vater. "Wir gehen jetzt. Wir geben ihn über unsere Entscheidung dann bescheid." Sie verabschiedeten sich und er lässt meinen Arm los und schaut mich mit seinen eiskalten Augen an . In dem Moment drehe ich mich um und renne in mein Zimmer und schließe ab. Ich weiß wie mein Vater reagieren würde, wenn sie gegangen sind und ich noch da wäre. Er würde mich wieder Schlage und treten.

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Am nächsten Morgen stand ich auf und hatte auf einmal das Bild von seinen eiskalten und bedrohlichen Augen im Kopf. Ich bekam am ganzen Körper Gänsehaut.

Der restliche Tag verlief eigentlich sehr gut. Ich trainierte und versuchte den dreien so gut es geht aus dem Weg zu gehen. Ungefähr 20 Uhr kam mein Bruder Matteo in mein Zimmer und er sah nicht gerade erfreut aus. "Vater rastet gerade aus" mit diesen Worten schloss er die Tür ab. "Familie Berlusconi ist da. Alessandro will dich heiraten" WAS. Obwohl Vater gesagt hat das ich zu nichts nütze bin, will er mich heiraten? Ich bekam Gänsehaut und auf einmal auch ein wenig Angst. Ich weiß das was ich jetzt machte war lebensmüde. Aber mich hatte auf einmal Mut und war neugierig was da ab ging. Ich schloss die Tür auf und ging ins Wohnzimmer.

Hinter der Wand versteckte ich mich und hörte zu. Mr. Berlusconi meinte, hätte sich über mich informiert und auch über Lavina. Dann meldete sich seine Mutter zu Wort. "Lavina ist viel zu verwöhnt um mit Alessandro die größte Mafia zu leiten. Wir wissen und können uns noch nicht mal vorstellen das du überhaupt Ahnung von so etwas hast. Bei dem was wir über Leandra herausgefunden haben können wir uns das viel besser vorstellen." Nachdem sie das gesagt hat schaute ich zu Alessandro und hatte dann das Gefühl das es ein schrecklicher Fehler war. Alessandro dreht sich um und schaute mir direkt in die Augen. Ich verlor mich in seinen Augen und bekam direkt mit wie eine kälte Welle sich durch mein Körper zog. Seine Augen so dunkel und strahlten eine gewisse Macht aus. Ich weiß nicht wie lange ich in seine Augen sah, aber als er ein Schritt auf mich zu machte realisierte ich was gerade geschah. Ich drehte mich um und rannte in mein Zimmer. Ich dachte ich hätte abgeschlossen, bis meine Tür auf ging und ER in meinem Zimmer stand.

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1227 Wörter

Black Swan - ein chaotisches LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt