Alles kommt ans Licht

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Nach ein paar Sekunden sah er mich lächelnd an. „Das war der Wahnsinn." ich nickte und lächelte ihn auch an. „Oh ja das war es." Eddie nahm meine Hand, führte sie zu seinem Mund und platzierte einen Kuss auf ihr. Er öffnete einen Arm und ich kuschelte mich an ihn ran. Ich dachte darüber nach was er vorhin gesagt hatte. Ich sah ihn an. „Ich liebe dich auch. Ich habe es immer getan und werde es immer." Eddie lehnte sich zu mir rüber, nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich. Nicht so wie vorhin, sondern sanfter und liebevoller, so als würde er all seine Liebe mir gegenüber in den Kuss legen.

„Julie, bist du da drinnen?" das klopfen an der Zimmertür lies uns auseinander fahren. „Steve" flüsterte ich. Eddie sah mich genervt an und ging von mir runter. „Willst du ihm von uns erzählen?" ich schüttelte meinen Kopf „noch nicht." er nickte und stieg vom Bett runter. Steve klopfte wieder an der Tür. „Julie, ich höre doch was. Bist du okay?" genervt sah ich zur Tür. „Ich komme gleich."
Eddie sammelte seine Klamotten auf und warf mir meine zu. Wir zogen uns schnell an, ich richtete kurz meine Frisur. Eddie versteckte sich als ich die Tür aufschloss und sie öffnete. Ein erleichterter Harrington stand vor mir. „Da bist du ja. Ich hab dich ewig gesucht. Gehts dir gut?" ich nickte heftig. „Ja klar, ich hab nur nen ruhigen Moment gebraucht." ich lächelte meinen besten Freund an. Ich verließ das Zimmer und zog Steve die Treppe mit runter. „Ich brauch einen Drink." Als Steve und ich in der Küche ankamen, sah ich wie Eddie sich die Treppe runter schlich, mir zuzwinkerte und die Party verlies.

Nach vielen Drinks und stundenlanges Tanzen später, fuhr ich mit einem Taxi erschöpft nachhause. Zuhause angekommen, bezahlte ich das Taxi und setzte mich nochmal auf die Treppen vor meinem Haus und zündete mir eine Zigarette an. Ich konnte immer noch nicht realisieren was heute Abend passiert ist. Eddie Munson hat mir seine Liebe gestanden und wir hatten den besten Sex, den ich mir nur vorstellen konnte. Als ich fertig war, schnipste ich meine Zigarette weg und betrat meine Wohnung. Ich schloss die Wohnungstür hinter mir und lehnte mich gegen sie.

Plötzlich ging eine kleine Lampe im Wohnzimmer an und ich fuhr erschrocken zusammen. Mein Dad saß auf dem Sofa, unzählige Bierflaschen standen vor ihm. „Dad, du hast mich zu Tode erschreckt. Was machst du denn hier? Ich dachte du bist arbeiten." Er stand auf und sah mich abwertend an. „Wie könnte ich arbeiten gehen, wenn meine Tochter sich benimmt wie eine Hure?" er zeigte auf mich. „Sieh dich mal an, siehst aus wie eine Nutte höchstpersönlich." ich schluckte meine Tränen runter, seine Worte verletzten mich sehr. Mein Dad ging einige Schritte zu mir. Er stand direkt vor mir, hob seine Hand und streichelte mein Gesicht. „Du siehst aus wie deine Mutter damals, als ich sie kennengelernt habe." sagte er sanft zu mir. Plötzlich verdunkelten sich seine Augen und ich spürte einen stechenden Schmerz in meinem Gesicht.

Erschrocken sah ich meinen Vater an, die Faust vor Wut noch geballt. Ich hielt mir mein Gesicht, unfähig was zu sagen. Mein Vater hatte mir mit seiner Faust ins Gesicht geschlagen. Ich wollte zur Seite gehen, aus Angst er würde mich nochmal schlagen. Er kam mir näher, packte mich an den Haaren und zog mich durch die Wohnung. Vor Schmerz schrie ich auf und versuchte seine Hand aus meinen Haaren zu lösen. Er schliff mich durch die Wohnung, öffnete meine Zimmertür und warf mich in mein Zimmer. Wütend knallte er meine Tür zu.

Weinend lag ich auf meinem Zimmerboden, unfähig mich zu bewegen. Ich versuchte so leise wie möglich zu sein, damit mein Dad mich nicht hören konnte. Als ich hörte, wie die Wohnungstür sich öffnete und zuknallte, atmete ich auf und mein leises Weinen verwandelte sich in heftiges Schluchzen.

Dustin's POV

Mike, Will und ich spielten am Wochenende viel D&D, aber ich konnte mich nicht so gut konzentrieren, ich machte mir Sorgen um meine Freundin Julie. Nach der Party am Freitag, hatte niemand sie gesprochen oder gesehen. Steve und Robin waren sich sicher, dass sie verkatert war und ihre Ruhe brauchte. Will und Mike schienen sich nicht sonderliche Sorgen zu machen, sie spielten aufgeregt das Spiel. Montag morgen hielt ich es nicht mehr aus und lief zu ihr nachhause, ich musste sie vor der Schule sehen, sonst hatte ich keine Ruhe mehr.

Von Feinden zu Liebenden ~ Eddie Munson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt