Fast sichere Sache

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„Das ist... langweiliger als ich dachte.", gibt Anderson zu und betrachtet die aufgestellten Zelte und die arbeitenden Männer und Frauen. Warum genau sind sie eigentlich hier? Ja, Peru kann vielleicht auch schön sein, aber sie sind nicht wegen der Aussicht hier. „Ihr könnt ja mitarbeiten, ich genehmige mir einen kleinen Snack. Wir sehen uns gleich." Der Paladin sieht Alucard zu wie er verschwindet und seufzt dann geschlagen. Nein, aber jetzt ganz ehrlich. Warum sind sie eigentlich hier? Sie wissen nicht einmal nach was sie suchen sollen, was machen sie also eigentlich hier? Was für einen Sinn hat es, jetzt da die Lady das alles irgendwie organisieren konnte. Das einzige was hier noch mehr nervt als der Urvampir sind seine kleinen Verwandten, die Mücken. Man hört das Bohren und das Hämmern, die gerufenen Befehle der Leitungen. Also eigentlich kann er nichts anderes als hier dumm rumstehen, oder wie? Er hätte jetzt gern jemanden mit dem man sich normal unterhalten kann, den Blutsauger kann man dahingehend ja vergessen was seine Kommentare und Anspielungen angeht. Eine ernsthafte Konversation ist nicht mit ihm zu führen! Ein Blick auf das Handy verrät ihm leider dass der Erzbischof oder Viktor bis jetzt noch nichts herausgefunden haben UND dass der Empfang hier nicht viel besser als in seinem Zimmer im Vatikan ist. Ein mickriger, kleiner Balken. Wow. 

Währenddessen ist Dinah voll mit der Beaufsichtigung der Ausgrabungsstätte beschäftigt. Für heute hat sie noch keine Vision bekommen, da sollte sie Makube auch noch warnen. „Mein herzallerliebster Bischof, ich muss-" „Egal was du willst, nein.", unterbricht der Nekromant und starrt auf die Ausgrabungsstätte hinunter. Die Braunhaarige zieht eine kleine Schnute und stellt sich hinter ihn, bevor sie die Hände auf seine Schultern legt und ihren Kopf auf seiner rechten Schulter ablegt. „Ich will dich aufklären und vor ein paar Dingen warnen, soll ich immer noch gehen?" Leicht dreht er den Kopf, verschränkt aber nur die Arme vor der Brust. „Um was geht es." Dinah lächelt leicht und tippt mit dem linken Zeigefinger auf seiner Schulter herum. „Wir sind verbunden und ich bekomme diese... sagen wir Visionen von dem Wesen." Ein leises Brummen, Chief hört genau zu. „Es könnte also auch sein dass du diese Visionen mitbekommst." Wieder ein Brummen. „Ich will nur nicht dass du in Panik verfällt, es fühlt sich für dich wahrscheinlich sehr... unnatürlich an." Das sind wunderbare Aussichten. „Was stellst du dir unter ‚unnatürlich' vor, mein herzallerliebster Engel?" Kurz stockt sie, blinzelt dann aber ein paar Mal und nickt leicht. „Erst wird es sich anfühlen wie ein schneller Anflug von Schwäche, dann kannst du deinen Körper nicht mehr bewegen. Du wirst Panik haben, aber das ist normal. Du spürst wie sich alles entspannt. Wenn du sitzt, dann wird dein Kopf auf die Brust fallen. Die Augen sind meistens nur halb zu, du hast also bis kurz vor der Vision meist noch alles im Blick. Erst dann wirst du- Woosh! In die Vision gezogen. Du siehst alles. Du kannst du dich dort frei bewegen. Aber du riechst nicht. Du spürst nicht. Du hörst nicht. Und dir wird auch nichts passieren, verstanden?" 

Ein paar Sekunden der Stille zwischen ihnen beiden wird hörbar, bevor er die Arme sinken lässt. „Also fast wie ein Traum." Dinah kichert leise. „Ich bin darin höchstwahrscheinlich vertreten, ich weiß nicht ob es dann nicht vielleicht als Albtraum durchgeht." Urplötzlich dreht er sich um, nimmt ihr Kinn in seine Hand und drückt es leicht hoch. Die graublauen Augen weiten sich überrascht und fast weicht sie nach hinten zurück. Was macht er da?! „Aber Dinah... wenn ein Engel in meinem Traum ist, dann ist das sicherlich keine Horrorgestalt." Mit großen Augen starrt sie den Bischof an, das immer näherkommende Gesicht. Was zum Herrn passiert hier? Makube hingegen schmunzelt leicht. „Aha, austeilen aber nicht einstecken können. Ich verstehe." Er hebt die andere Hand, wobei sie dabei zusammenzuckt und sogar die Augen kurz zusammenpresst. Chief sieht von ihr zu seiner Hand und lässt sie wieder senken. „Ich danke für die Warnung, Dinah." Auch lässt er ihr Kinn wieder los, streicht ihr aber eine Strähne der braunen Haare aus dem Gesicht. Etwas, das er mehr unbewusst macht. „Ein Engel... oder wie war das genau? Du meintest, dass du kein richtiger Engel bist, sondern es nur vergleichbar damit ist." Ein kurzes Durchatmen, sie ist dankbar dass er nicht auf das Geschehene eingeht. „Der Herr ist... wie sage ich es am besten ohne euch Katholiken da irgendwie zu beleidigen?" Unsicheres Schnauben. „Uhm... Du weißt dass es verschiedene Religionen gibt." Makube nickt. „Der Herr und unser Vater- alles ist auf die beiden zurückzuführen, es gibt keine einzig wahre Religion. Vater hat den Namen Gott, genau so wie er Jahwe genannt wird."

Bloody ArtifactsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt