Abgezogen

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„Außerdem Boss... ich warte schon seit Wochen auf eine Antwort!" Dinah dreht leicht ihren Kopf und hat die Tasse in ihrer Hand. „Was für eine Antwort? Sag mir die Frage und ich gebe dir die Antwort." Viktor verdreht die Augen und klatscht dann in die Hände. „Als der Vollidiot von Vampir dachte nicht auf Sie hören zu müssen und-" „EY!" Doch das interessiert ihren Assistenten nicht. „-und das Schwert angefasst hatte. Sie wollten mir noch sagen woher Sie das wussten wenn Sie es noch nie so wirklich bei anderen ausprobiert haben!" Die braunhaarige denkt kurz nach, nickt dann aber leicht. Stimmt, sie hatte ihm gesagt dass sie es beantworten würde, hat es aber dann komplett vergessen. „Wie vergleiche ich es am besten? Es ist wie eine verdammte Gebrauchsanweisung. Nur in meinem Kopf. Was das schöne Ding alles kann, wo die Grenzen liegen und welche Einschränkungen es hat. Unter anderem auch die Einschränkung der Nutzer. Und die Folgen. Und wie man die Aufheben könnte WENN man möchte." Alucard lehnt sich ein wenig nach vorn, schmunzelt. „Ich glaube ich würde es gern noch einmal probieren, vielleicht bin ich ja jetzt würdig?" Die graublauen Augen gehen langsam zu ihm, eine Augenbraue geht hoch. „Erstens ist das nicht Jonathan und zweitens..." Ihr Lächeln verschwindet. „Probiers und ich werde dich nicht erlösen, sondern abwarten bis der Effekt von selbst weggeht." Langsam hebt sie die Tasse und sieht nach vorn. „Kann sich nur um Tage handeln." Aber wer so dumm wäre das noch einmal zu riskieren? 

„Sarkasmus, Liebes! Sarkasmus..." Stimmt, sie vergaß. „Und wer ist Jonathan?" Nun blickt selbst Viktor den Urvampir ein wenig ungläubig an. Das ist jetzt nicht sein ernst, oder? „Erst Marvel Anspielungen machen und dann nicht checken wer Jonathan ist?" Doch Alexander hebt die Hand. „Er ist es nicht würdig diese Informationen zu bekommen." Daraufhin sagt auch niemand etwas, und jeder sieht irgendwo hin, nur nicht zu Alucard. Dieser mustert jeden einzelnen entgeistert. „Ihr wisst schon dass ich die Infos einfach aus euren Köpfen rausholen kann, oder? Stellt euch nicht so an." Dinah legt ihre Hand auf seinen Unterarm, lehnt sich ein wenig nach vorn. „Du würdest wegen so etwas einfach so in meinen Kopf? In meine Privatsphäre?" Der Urvampir sieht auf seinen Unterarm und dann wieder zu ihr. „Ich hoffe du weißt dass Augenklimpern und dieser bittende Ton nichts bringen werden, oder?" Sie lehnt sich an ihn und legt ihren Kopf an seine Schulter. „Ich weiß... aber du hast meine Frage noch nicht beantwortet, Liebling." Kurzzeitig weiten sich seine Augen und er dreht leicht den Kopf, doch ihr Blick ist komplett ernst. Kein Zeichen eines Schmunzelns. Sekunden der Stille vergehen, ehe er seine Nasenspitze an ihre Schläfe drückt und sich wieder aufrichtet. „Nein, würde ich nicht." Dinah sieht zu Viktor und gibt ein selbstzufriedenes Grinsen von sich, wobei dieser die Arme verschränkt.
„Wichser..." 

Ihre Augenbrauen gehen hoch. „Bitte?" „Sie haben mich verstanden, Boss!" Die roten Augen des Urvampirs leuchten warnend auf, doch Dinah hebt ihre Hand und legt sie an seinen Nacken. „Alles gut... Ich habe das irgendwie verdient." Gänsehaut breitet sich bei ihm aus, während ihre Finger an seinem Haaransatz entlangstreichen. Anderson kann sich das Schmunzeln nicht verkneifen, sie weiß wie sie was einzusetzen hat! Nur hoffentlich weiß sie auch dass sie nicht mit ihm spielen sollte. Der Blutsauger ist fragiler als er aussieht, ein falsches Wort könnte Wunden aufreißen die er vielleicht schon wieder vergessen hat. „Alucard...?" Der langgezogene Name mit leicht bittendem Unterton kommt von Dinah und er sieht wieder zu ihr. „Hm?" Ihre Hand fährt an seinem Unterarm hoch. „Was würdest du für mich machen...?" Also diese Frage kommt komplett aus dem Nichts, doch nach einer kurzen und perplexen Stille bringt er seinen Kopf schmunzelnd zu ihrem. „Für dich? Alles was mir möglich ist." Ihr süßer, unschuldiger Gesichtsausdruck wird emotionslos, vielleicht noch mit einem Hauch Vorwurf. „Dann will ich dass du wenigstens zwei Mal am Tag genug trinkst um dich satt zu machen. Wie viel Blut hattest du heute?" Überrascht hebt er seinen Kopf. „Ich- Uhm..." Dinah lässt ihn los und verschränkt die Arme. „Kusch, ab mit dir! Trink was OHNE jemanden umzubringen! Und wann hast du das letzte Mal mit Seras gesprochen? Sie will vielleicht auch mal wieder mit ihrem Meister reden. Und auch wenn die Lady kalt ist, vielleicht widmest du ihr auch ein Telefonat." Während Alucard sie geschockt anstarrt als hätte sie ihm gerade kundgetan dass sie durch die Berührung schwanger ist, prustet der Paladin erst einmal, bevor er in schallendes Gelächter ausbricht und die Aufmerksamkeit der ersten Personen auf sich zieht, die zu Abend essen wollten.

Bloody ArtifactsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt