Kapitel 2: Ankunft und Probleme

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Endlich stehe ich im Raum.
Der Gang endet in einer erhöhten Position, von der man den gesamten viereckigen Raum überblicken kann.
Ein paar Holzstufen die wir mal selber zusammen gebaut und angebracht haben führen in ihn hinein.
Unter mir sehe ich auch schon den Ursprung der Löwen und Hyänen Geräusche.

Es sind Tori und Shiro die sich gegenseitig schon fast an der Gurgel hängen.
Beide halten jeweils einen komischen Fetzen Papier in der Hand und der Diskussion die sie immer noch führen weil sie mich noch nicht bemerkt haben zu Urteil, haben sie ein Problem damit was es wohl zu Abend geben soll.

„Was weißt du den bitte von Ramen hä?
Misosuppe ist das einzig wahre.
Abgesehen davon das wir beide für Ramen zu doof sind und Yuna ist sowieso die einzige die hier gut kochen kann.
Also wird gefälligst was gemacht was wir auf die Beine stellen können."
Kommt es leicht cholerisch von Tori und sie fuchtelt dabei mit ihren Armen in der Luft herum als wäre sie ein Vogel.
„Du hast doch gar keine Ahnung.
Ramen bekommt man doch irgendwie hin.
Abgesehen davon das du mit deinem komischen Suppen Gebräu genau so verloren wärst.
Vielleicht solltest d...."

In dem Moment bewege ich mich ein Stück von meiner Position, steige die ersten Stufen herunter und räuspere mich laut, sodass die zwei ihre Diskussion unterbrechen und mich anstarren.

„Kami? Du bist schon wieder da?"
Kommt es etwas perplex von dem großen Jungen der mich mit seinen braunen, im Licht sogar leicht Bernstein farblichen Augen fixiert und mir mit seinem Blick folgt bis ich vor den beiden stehe.
„Hmm"
sage ich etwas spröde und beide vor mir sehen sich mit einem -oh kacke da is was passiert- Blick an.
„Is...irgend was passiert?"
Kommt es abgehackt von Tori und ihre dunkel braunen Augen funkeln besorgt und gleichzeitig fragend.

Ich lege einen leicht genervten Blick auf, der aber immer noch sanft ist, hole das bescheuerte Gurkenglas hervor und drücke es Shiro in die Hände, der sofort so aussieht als ob er gleich vor Freude in die Luft geht.
Doch bevor ich ihm seiner Freude überlasse, ziehe ich ihn mir am Kragen noch einmal zu mir, was gar nicht so leicht ist weil er locker ein und halb Köpfe größer ist als ich und er sieht mich mit einem -Alter, ernsthaft?-
Blick an.
„Was ist?"
Krächzt er und ich ziehe ihn noch ein Stück zu mir.
„Das nächste Mal besorgst du dir deine behinderten Gurken selber."
Keife ich und er schaut mich beleidigt an.
„Hey die können doch nichts dafür.
Warum bist du so angepisst?"
„Weil.....weil.....weil ich wegen den doofen Dingern aufgeflogen bin."

Stille.

„Hä?"
Kommt es komplett synchron von Tori und Shiro und ich lasse ihn los, drehe mich um und streiche mir gestresst durch die kurzen Haare während ich meine Hand in die Hüfte stemme und den Rest meines Diebstahls auspacke.
„Polizei?"
Kommt es trocken von Shiro und ich nicke ohne die beiden anzusehen.
„Wissen sie wo wir sind?"
Kommt es Verhörmäßig von Tori und ich schüttle den Kopf.
„Nein. Hab sie abgehängt."
„Also?"
Sagt Shiro und man merkt das er nun derjenige ist der genervt ist.
„Was also?"
Frage ich zurück und ich merke seinen Blick im Rücken.
„Also was ist jetzt dein Problem?
Du bist entkommen. Ist doch super."

„Das PROBLEM Shiro ist, dass ich nicht weiß ob sie mein Gesicht gesehen haben.
Ich hatte zwar eine Kapuze auf aber wer weiß."
Rufe ich und drehe mich wütend aber auch mit Verzweiflung in der Stimme um und sehe beide an.

Erneute Stille.

„Ich hab keine Lust mehr weiter zu diskutieren.
Unterhaltung beendet."
Sage ich während ich mich an Shiro und Tori vorbei drücke, den kleinen erste Hilfe Koffer + Desinfektionsmittel in der Hand und auf die Mini Wendeltreppe aus Beton zu steuere die zum nächsten Stock führt.
Gerade haben wir uns nämlich im Hauptwohnbereich befunden, jetzt gehen wir ein Stock weiter hoch wo Schlafzimmer und eine offen begehbare, provisorisch klein eingerichtete Küche sind.
Wir haben zwei Räume die als Schlafzimmer fungieren.
In jedem stehen 2 Einzel Betten.

Ich habe mit Tori ein Zimmer und Yuna, die ihr gleich noch kennen lernen werdet mit Shiro zusammen.
Jetzt erfahrt ihr auch wozu ich den erste Hilfe Koffer und das Desinfektionsmittel geklaut habe.

Ich steuere auf eine der Türen zu einem Schlafzimmer zu und klopfe, keine Antwort.

„Sie schläft.
Wir glauben ihr Zustand ist stabil aber du kennst dich da besser aus."
Kommt es von Tori die mir gefolgt ist, nun an der Treppe steht und ich nicke und öffne die Tür.

Dunkelheit umgibt mich.
Langsam suche ich den Lichtschalter, finde ihn schließlich auch.
Falls ihr euch jetzt fragt:
what? woher haben sie den bitte Stom?
Tja.
Auf dem Dach stehen Solaranlagen.
Und wenn ihr euch jetzt fragt:
Woher haben sie den bitte Solaranlagen?
Die standen da schon als wir das Haus gefunden haben.
Niemand hat sie vermisst, also haben wir sie kurzerhand beschlagnahmt.

Das Licht flackert durch die Neonröhre an der Decke und erhellt den Raum.
Wenn es um die Einrichtung in unseren Privaträumen geht, sind wir alle ganz schön unterschiedlich.
In dem kleinen Raum stehen zwei Betten.
Eins an der einen und eins an der anderen Wand.
Man kann nur zu gut erkennen wem welches gehört.
Shiro's Bett ist wie ein bunter Haufen aus zerknitterter Bettwäsche und Klamotten.
Es gleicht aber irgendwie dennoch einem koordinierten Chaos.
Zwischen drin liegen dann noch ein paar Schrauben oder komische bunte Kabel herum, da Shiro auch ein kleiner „Bastler" ist.
An irgend was, egal was oder wo es ist, schraubt er öfter rum, kennt sich gut mit Technik aus und baut gerne etwas in die Richtung.
Aber nicht nur in solchen Sachen ist er krass gut.
Jeder hat bei uns so seine Aufgaben, Stärken und Eigenschaften.

Shiro ist zum Beispiel nicht nur im Technischen Bereich gut, sondern er wirtschaftet und managet auch gleichzeitig unsere gesamten Vorräte.
Von Lebensmitteln bis hin zu Medikamenten hat er so gefühlt alles ein wenig im Blick und bastelt nebenbei sogar an eigenen kleinen Waffen die er baut.

Tori ist ähnlich wie ich und lebt sich in vielen Sachen kreativ aus.
Sie hat zum Beispiel die krassesten Nähskills die ich je gesehen hab.
Wenn man in Tori und mein Zimmer kommt ist bei ihr alles fein säuberlich in verschiedene Stoffe und Knöpfe, Nadeln und Fäden sortiert, was sie unter, hinter und seitlich bei ihrem Bett verstaut.
Ihre Wand ist voll gehängt mit etlichen wunderschönen Skizzen und man kann sich gar nicht satt sehen.
Sie ist zwar die kleinste von uns, dafür aber die älteste.
Sie ist 17 während Yuna die jüngste von uns ist.
Tori ist auch die die in brenzlichen Situationen immer die Nerven behält und kühl denken kann.
Wenn wir Diebstähle zusammen durchführen und in eine komische Situation geraten ist sie in ihrem Element und bringt uns da durch.

Yuna, ist unser kleiner Freigeist, Stimmungsmacher und Energiebündel.
Sie stürzt sich gerne in Abenteuer, verwirrt sich so auch öfters in brenzlichen Situationen und ist von uns allen die aktivste.
Bei Unternehmungen ist sie die erste die irgendwo hinein stürmt, und als vor letzte wieder raus geht weil ich meist die letzte bin um sicher zu gehen das es alle schaffen und es allen gut geht.
Alles in einem bin ich wenn man es so will die Mama der Gruppe.
Habe unter anderen auch grobe Medizinische Kenntnisse, und fixiere mich immer darauf das es allen gut geht.

Doch.....

Selbst darin scheine ich zu versagen.
Der Grund warum ich nämlich den erste Hilfe Koffer brauche, liegt hier im Raum, vor mir im Bett und hat extremen Blutverlust gerade so hinter sich gebracht, scheint nun zu schlafen.

Bei einer unserer letzten Aktionen wo wir alle zusammen unterwegs waren, ist die Polizei erneut hinter uns her gewesen.
Wir waren alle so krass in Eile das wir bei unserer Flucht über Baustellen Gelände mussten.
Da ist es dann passiert.

Jemand muss wohl an irgend ein Seil gekommen sein, was einen Stahlträger gehalten hatte.
Die ganze Konstruktion hatte sich gelöst und wäre eigentlich auf mich drauf gefallen, wäre Yuna nicht dazwischen gegangen und hätte selber einen Treffer eingesteckt.
Der Träger hatte sie zwar glücklicherweise nur gestreift, doch Blut hatte sie trotzdem extrem verloren, weswegen ein Riesen Verband nun Yuna's Stirn ziert und ihre schönen Platinblonden Haare mit samt Pony zerstörte.

Wie ein Murmeltier liegt sie nun da, eingerollt in ihre Decke und hatte die Augen geschlossen.
Langsam setzte ich mich auf die Bettkante, atmete einmal tief durch, und berührte dann sanft ihre Schulter.

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Ja das war's mit Kapitel 2. 🙂
Sry wenn das etwas länger geworden ist aber ich hoffe es ist ok geworden.

Danke für fast 20 Reads. 😘

Bye 👋

Jujutsu Kaisen: The Story about us Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt