Kapitel 3: Eine komische Erinnerung

76 6 0
                                    

Langsam lege ich ihr die Hand auf die Schulter.
„Hmmm?"
Kommt es gemurmelt vom Kopfkissen und ein kleines Grinsen bildet sich auf meinem Gesicht.
„Hey, ich bin's.
Wie gehts dir?"
Sage ich so sanft wie möglich und blicke im nächsten Moment in die blau grünen, fast Türkisen Augen von Yuna, die sich langsam aufrichtet und mich mit abstehenden Haaren anvisiert.
„Genau so bescheuert wie heute Morgen als du mich das gefragt hast."
Bekomme ich als Antwort und muss lachen.
„Darf ich mir's mal ansehen?"
Frage ich, deute auf den Verband und Yuna macht eine Bewegung nach dem Motto: -Bro, mach was du willst-

Als ich den weißen Stoff von ihrem Kopf bekommen habe, knüll ich es gleich zusammen, und schau mir die Wunde an.
Sie ist notdürftig mit Nadel und Faden genäht worden, die ich damals von Tori bekommen habe.
„Sieht gut aus."
Sage ich nur, wobei es mich wundert das die Wunde bereits so schnell heilt und so gut wie schon fast wieder verschlossen ist. Nachdem ich die genähte Wunde noch kurz grob desinfiziert habe, schnall ich den erste Hilfe Koffer auf und hole Verbandszeug heraus.
„Halt still."
Schimpfe ich mit Yuna weil sie mit dem Kopf wackelt während ich den Verband anbringe und sie schließlich los lasse.

Plötzlich geht die Tür ruckartig auf.
Ich, als auch Yuna, schauen wie die Schlümpfe verwirrt zur Tür und sehen Shiros ✨total motiviertes Gesicht✨ was durch den Spalt schaut und ohne jegliche  Begrüßung ein: „äh, Kami falls du es noch brauchst.
Hab grad noch nen halben Karton Verbände gefunden."
hervor bringt und sich sofort wieder verzieht, weil ich bereits so aussehe als würde ich gleich Amok laufen.
-das ist jetzt nicht sein Ernst oder?- denke ich mir während ich ruckartig aufstehe und durch die Tür verschwinde.
„SHIRO, komm sofort wieder her damit ich dir den Hintern versohlen kann!"
Schreie ich doch keine Antwort.
War ja klar.
„Na warte wenn ich dich kriege."
Rufe ich ins Haus hinein und kehre anschließend in Yuna's Zimmer zurück.
„Hab ich die ganze Sache umsonst gemacht."
Fluchte ich, bis ein Lachen die Luft erfüllt und ich sehe das Yuna endlich wieder lacht.
Seid ihrer Verletzung hat sie so gut wie gar nicht mehr gelacht, weshalb wir uns alle gleich noch mehr Sorgen gemacht haben.
„Naja wenigstens einer gehts dabei gut."
Sage ich und setze mich anschließend noch etwas zu ihr um ihr etwas Gesellschaft zu leisten, wobei es mich freut das das kleine Energiebündel vor mir wieder genau so viel redet wie immer.

Nach einer gewissen Zeit klopft es schließlich an der Tür.
Es ist Tori die uns mitteilt das das Abendessen fertig ist und als ich durch ein Fenster sehe merke ich erst das bereits die Sonne untergeht.
Da es Frühling ist und dementsprechend schon genug warm draußen, essen wir auf dem Dach.
Von hier sieht man einen Teil von Tokyo und wenn Abends die ganzen Lichter angehen, ist es einfach ein magischer Anblick.
Tori hat sich anscheinend doch durchsetzen können ihre Misosuppe machen zu können und als ich mit Yuna im Schlepptau durch die letzte Beton Wendeltreppe vom dritten Stock aufs Dach gelange, empfängt mich ein angenehmer Geruch und als wir alle versammelt sind, wobei ich Shiro aus Rache erst mal eine verpasse, reicht Tori jedem von uns eine Schüssel mit Suppe und Gemüse Stückchen darin.
„Guten Appetit" rufen wir alle im Chor und in null Komma nichts ist die Suppe verputzt.
Tori ist auf jeden Fall nach Yuna die, die am besten kochen kann.
Ich und Shiro fallen in der Küche genau so auf wie ein bunter Hund auf offener Straße.
Egal was wir probieren würden, entweder würde es lichterloh in Flammen aufgehen, wie auch immer aus dem Fenster fliegen oder an der Decke landen.
Nur nicht auf einem Teller.

Nachdem wir alle abgeräumt haben sitzen wir noch zusammen auf dem Dach, genießen die warme Luft und den Ausblick, während wir uns alle in Jacken und Decken gehüllt haben, da es doch etwas kühl langsam wird.
Ich habe eine Flasche Weißwein neben mir stehen, die wir mal irgendwo mitgenommen haben.
Daneben steht ein Glas, c.a bis zur Hälfte gefüllt.
Zwar wissen die anderen das ich gerne mal etwas trinke, gehen damit aber relativ locker um, weil ich doch gut einschätzen kann wo mein Limit ist.
Auch wenn Shiro und Tori gerne mal bei anderen Sachen was mittrinken, bin ich wahrscheinlich die die am meisten trinkt.
Yuna ist die, die sich immer gleich ausmalt wie ich als Alkoholsüchtling unter einer Brücke schlafe, wobei ich sie und ihre Fantasie dann immer etwas beschmunzle.
So auch heute.

Jujutsu Kaisen: The Story about us Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt