„Allison! Da bist du ja! Wo warst du?"
Seufzend schloss die junge Frau die Wohnungstür und zog ihre Schuhe aus, bevor sie aufsah und ihren Freund im Flur erkannte. „Alles okay?"
„Alles bestens!" Die Frau richtete sich auf und setzte ihrem Freund einen Kuss auf die Wange, bevor sie in Richtung der Küche schritt. „Ein Tee wäre jetzt perfekt!"
Sie nahm den Wasserkocher aus der dafür vorgesehenen Verankerung, füllte diesen mit Wasser an und stellte ihn wieder zurück, um ihn anzuschalten. „Möchtest du auch einen Tee?"
David, Allisons Freund, seufzte und umarmte die Frau von hinten. „Wo warst du? Du hast echt aufgeregt geklungen, als du von der Couch aufgesprungen bist! Ist etwas passiert?"
„Nein ..." Allison drückte sich näher an ihren Freund. „Ein Insasse dachte, er wäre lustig und hat mich mit einem falschen Alarm zu ihm gelockt. Wenn ich sage, dass mich das fast zur Weißglut gebracht hat, dann meine ich das auch so." „Seit wann hast du etwas mit Insassen zu tun? Bist du nicht im Straßendienst?"
Allison lächelte leicht, drehte sich um und legte ihre Arme um den Nacken ihres Freundes. „Du bist schon der Zweite der das fragt. Und ja, eigentlich sollte es auch so sein, doch dieser junge Herr erbarmt sich nur einer Antwort, wenn ich dabei bin, dementsprechend ist er jetzt mein Problem. Obwohl, reden dürfte er wohl nie gelernt haben. Aus dem bekommt man nichts heraus."
David schmunzelte, setzte seiner Freundin einen Kuss auf die Lippen. „Ach, so wie ich dich kenne, schaffst du das schon. Wer sollte deinem Charme schon widerstehen können?" „Schmeichler!"
Allison küsste ihren Freund kurz, bevor sie sich schweren Herzens aus dem wärmenden Griff befreite und nach dem Wasserkocher griff, der mit pfeifenden Tönen erläuterte, dass dessen Inhalt bereit zum Genuss war. „Möchtest du auch einen Tee?"
„Wenn du so fragst, gerne."
„Entspannung?"
„Ja, bitte. Die habe ich auch nötig!"
Damit spielte David auf sein hartes Training an, dass ihm viele Wochenstunden kostete. Sein größter Wunsch war es, weiter im Fußball aufzusteigen, vielleicht sogar einmal international zu spielen. Doch dafür musste er sein ganzes Leben dem Sport widmen, weshalb er einige Opfer bringen musste. Weniger Zeit mit seiner Freundin zu verbringen war eines davon.
Allison öffnete den weiß lackierten Holzschrank, indem sie ihr Porzellangeschirr aufbewahrte und nahm zwei Tassen heraus, die den Henkel in Form einer Rosenranke hatten. „Hey, erinnerst du dich noch daran, als du die mir gekauft hast?" „Oh, bitte erinnere mich nicht daran!"
Allison lachte, spürte, wie ihre Wangen leicht zu glühen begannen. „Zuerst bist du drei Stunden gefahren, nur um meine Adresse nicht zu finden, dann musstest du mich anrufen und so die Überraschung verderben und danach standest du so lange im Regen, dass der Karton durchgeweicht war und alles am Boden zerschellt ist.", erzählte David quietschvergnügt und lachte, als er den Gesichtsausdruck seiner Freundin sah.
Beschämt schlug Allison leicht nach David, welcher schallend zu lachen begann. „Oh mein Gott, war das herrlich!" „Ich sagte, erinnere mich nicht daran!"
Die Frau richtete die zwei Tees fertig an, bevor sie diese in ihr Wohnzimmer trug. Dieses war ziemlich farblos und in schlichtem schwarz und weiß gehalten, bis auf die Couch, dessen Teile in senfgelb und einem leicht bläulichen Grün gestaltet waren. Sie ließ die Tassen auf dem Couchtisch nieder, ihr Blick fiel auf den Fernseher, auf dem im Hintergrund leise ein Fußballspiel lief.
„Babe, wie läuft es bei dir eigentlich gerade? Ich habe schon so viele Trainings verpasst, ich ..." „Mach dir keinen Stress, Ally. Irgendwann schaffst du es wieder einmal. Und im Moment läuft es nicht so ganz gut. Keith streikt, weil ihm die Bezahlung nicht passt und unser bester Tormann Nate hat sich letzte Woche den Fuß gebrochen."
David atmete hörbar ein, ließ sich auf die Couch fallen. „Aber was soll's, manchmal läuft es halt nicht so gut."
Der Mann schaltete den Fernseher aus, deutete Allison, zu ihm zu kommen. „Lass den Rest des Abends nur für uns beide verwenden, ja? Nur wir, sonst niemand. Das kommt sowieso selten genug vor!"
Die Frau kuschelte sich an ihren Freund, nickte. „Ja, natürlich. Nur wir zwei. Gegen den Rest der Welt."
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Alles Liebe,
Laura x
[684 Wörter]
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The Whiterose Murderer | ✓
Mystery / ThrillerAllison Brooke führt als einfacher Constable ein ruhiges, friedliches Leben, ist zufrieden mit ihrem Job. Doch von einem Tag auf den anderen wird jegliche Erfahrung der jungen Frau auf die Probe gestellt, als Allison den Fall eines jungen Mannes zug...