𝖈𝖍𝖆𝖕𝖙𝖊𝖗 𝖘𝖎𝖝𝖙𝖊𝖊𝖓

13 1 0
                                    

„Ich habe doch gar nichts gemacht!"

Der Mann protestierte, als Allison und ihr Kollege Aiden Dankworth ihn in die Polizeiwache brachten. „Nichts gemacht? Einbruch, Diebstahl, körperliche Gewalt, ... wollen Sie, dass ich fortfahre?"

Der Mann atmete hörbar aus, drehte sich zu Allison um, als die Polizisten stehenblieben, damit Aiden den Verbrecher übernehmen konnte. „Sie haben keine Beweise!" „Oh, davon gibt es genug und das letzte Wort hat noch immer das Gericht. Wir sehen uns dann, wenn ich wieder einmal im Gefängnis vorbeisehe!"

Damit machte Allison am Absatz kehrt und begab sich schnellen Schrittes in die Richtung ihres Büros. Manche Menschen waren aber auch etwas zu überheblich. Die Beweislage war eindeutig, der Mann war zur Fahndung ausgeschrieben. Woher er dann auf die Idee kam, sich als unschuldig zu bekennen, war ein Rätsel.

Als ob das nicht genug war, plagten Allison diese Albträume, die wiederkehrend waren. Sie hatte lange ihre Ruhe davon gehabt, doch seit neuestem waren sie wieder da. Die junge Frau konnte sich nicht an den Inhalt erinnern, doch sie wollte es auch gar nicht. Allein der Gedanke daran jagte einen Schauer durch ihren Körper. Einfach schrecklich.

Die junge Frau öffnete die Tür mit etwas mehr Schwung als gewollt, was ihren Freund Liam zusammenzucken ließ. „Woah, sag mal, ist alles in Ordnung bei dir?"

„Ja, klar, manchmal frage ich mich einfach nur, ob unsere lieben Gesetzesbrecher wirklich denken, dass wir strohdumm sind, oder ob sie nur so tun ..." „Tja, sie versuchen halt mit allen Mitteln, dich von ihrer Unschuld zu überzeugen, selbst noch, wenn sie neben der Leiche sitzen und die Hände voller Blut sind. Das wird sich nie ändern!"

Allison atmete hörbar aus, nickte jedoch. „Irgendwann wird es mir egal sein, irgendwann ..."

Eine Stille breitete sich zwischen den beiden Polizisten aus, die die beiden dazu nutzten, den Papierkram abzuschließen, der sich unerbittlich auf den Schreibtischen häufte. Obwohl Allison eigentlich ein Fan von organisierter Büroarbeit war, war das etwas, was selbst ihr nach einer Weile zu blöd wurde. Doch da sich die Arbeit nicht nach Allisons Wünschen richtete, musste sie sich dem Chaos doch beugen.

Plötzlich wurde die Tür erneut aufgerissen, was die beiden Polizisten zusammenzucken und Allison sich verschreiben ließ. „Oh, verdammt, warum ..." „Hört euch das an!"

Dove, die soeben in den Raum getreten war, griff nach dem kleinen braunen Funkradio, den sie in der Hand hielt und drehte die Lautstärke hoch. „ ... dritte Mord im selben Schema, was eine Beunruhigung in der Gesellschaft verursacht. Die fehlende Stellungsname der Polizei lässt einige Bürger an der Glaubwürdigkeit und dem eingebrachten Vertrauen ihr gegenüber zweifeln ..."

„Was ist das denn für ein Schwachsinn?" Liam riss das Gerät wütend aus Doves Händen, drehte es leise und knallte es hart auf den Schreibtisch. „Wer verkauft diese Informationen überhaupt an die Presse? Wir wollten doch warten, bis wir irgendetwas haben, verdammt!"

„Liam, beruhige dich doch!" Allison erhob sich aus ihrem Sessel, sah ihren Freund nachdenklich an. „Du kennst die Medien, sie übertreiben nur. Ich bin mir sicher, dass ..." „Allison, verdammt, das ist nicht nur dummes Gequassel von den Medien! Vielleicht war es das einmal, aber sieh nur zu, wie die Stimmung sich schlagartig ändern wird! Und dann? Was sollen wir dann machen? Der Kerl weiß, was er tut und glaub mir, meine Befriedigung wird nie größer sein als zu dem Zeitpunkt, an dem dieser Psychopath an mir vorbei in den Gerichtssaal schreitet!"

Liams Kiefer war angespannt, seine lodernden Augen waren auf die beiden Frauen gerichtet, die verstummt waren. Niemand wusste, was er sagen sollte, denn im Endeffekt hatte Liam recht mit dem, was er sagte. Wenn sie nicht bald eine Spur fanden, hatten sie ein großes Problem.

Das eindringliche Klingeln des Telefons durchtrennte die Spannung im Raum zumindest für eine kurze Zeit und Allison hob ab. „Allison Morris, Metropolitan Police, wie kann ich Ihnen helfen?"

„Allison, ich bin es, Kaiden. Hör zu, normalerweise wäre mir so etwas egal, aber dieser Harvey ist mir nicht ganz geheuer. Und nein, ich rufe nicht nur an, um dir Sachen mitzuteilen, die du schon weißt. Es gibt da nämlich ein kleines Problem. Harvey meinte, dass der nächste Mord in zwei Wochen passiert."

„Harvey redet viel und gerne, das weißt ..."

„Das stimmt schon, aber er hat mir vor Kurzem von dem letzten Mord eines Serienmörders aus den USA erzählt. Bevor der Mord passiert ist. Allison, ich weiß nicht, wie er das macht, aber ich habe das Gefühl, dass wenn wir nicht aufpassen, dieser Mann noch zur großen Gefahr für uns alle wird!"

~~
Hm ... ist Grayson einfach nur mit guten Kombinationsgaben gesegnet oder steckt mehr dahinter?

Vorschläge, Anregungen und konstruktive Kritik - ab damit in die Kommentare. (:

Alles Liebe,
Laura x
[740 Wörter]

The Whiterose Murderer | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt