Levi x Eren- Folg dem Unterricht, Balg!

2- november rain

Eren PoV

20 Minuten mit dem Auto, zwei Stunden mit dem Bus. Wer kennt das nicht?

Ich war bis jetzt nur drei mal in Levi's neuer Wohnung, seit dem er umgezogen war.
Er mochte das nicht sonderlich, sagte er.
Von der Bushaltestelle aus, waren es gerade einmal fünf Minuten, zu dem Haus des attraktiven Mannes.
Da es recht kalt war, machte ich die Jacke anständig zu. Es waren bereits schon Temperaturen unter null, ziemlich kalt für Mitte November.
Im Jogger Tempo, lief ich zu dem schlichten Anwesen meines Freundes.
Levi hatte sich ein doch recht hübsches, kleines Häuschen am Rande der Stadt gekauft.
Ich wusste nicht mal, das man als Lehrer so gut verdient.

Ich ging davon aus, das er zuhause war.
Heute war doch Sonntag.
Doch als ich an der Einfahrt des Hauses stand, überkam mich eine Gänsehaut.
Zwei Autos, seines und ein mir Unbekanntes standen in der Einfahrt. Und die Haustür?
Sie war... einen Spalt offen?
Ich hielt es eigentlich für falsch, wenn ich auch nur ein Fuß über die Schwelle seiner Haustür saß, ohne seines Wissens.
Doch ich war ja dein fester Freund und was war, wenn ihm etwas passiert sein würde.

Als ich das Haus betrat, zog ich aus Respekt Levi gegenüber die Schuhe direkt aus. Ich wusste wie sehr er es hassen würde, wenn ich mit den nass- dreckigen Straßenschuhen durch sein neues Haus laufen würde.
Im Haus war alles dunkel und ungewöhnlich still,
doch seine Schuhe standen ordentlich im Schuhregal geordnet.
Verwundert über diese Tatsache, ging ich in die große, geräumige Küche, in dein Büro und dann ins Badezimmer.
Doch in beiden Räumen kein Levi.

Oben im Haus war nur noch sein Schlafzimmer und das Wohnzimmer, also ging ich die Marmorierte Treppe nach oben.
Was ist, wenn er krank war und Fieber hatte?
Leicht besorgt ging ich schnell weiter.

Im Wohnzimmer gefror mir das Blut in den Adern.
Ich hörte Levi's Stimme.
Direkt aus dem Schlafzimmer.
Zwar konnte ich nicht erkennen was er genau sagte, aber ich erkannte den Klang seiner Stimme.
Doch hörte ich noch eine weitere Stimme, die ich nicht kannte.
Irgendwer war bei meinem Freund,
IM SCHLAFZIMMER!

Um nicht die Nerven zu verlieren, atmete ich einmal tief durch und drückte mit zittriger Hand die Türklinke nach unten.
Dieser Anblick lies mein Herz in 1000 kleine Teile zerklirren.
Ein stechen in meiner Brust, eine stille Träne die über meine Wange floss und ein stöhnender Levi, holten mich aus meiner eigentlich perfekten kleinen Welt hinaus.
Levi lässt sich von einem anderen Mann ficken-
Deswegen war er so kalt-
Ich bin nicht genug-
Er liebt mich nicht-
Er braucht mich nicht-
Er hat mich angelogen-

Dies dachte ich binnen weniger Sekunden.
Levi schaute auf. Direkt in meine Augen, in welchen sich bereits Tränen gesammelt hatten.

„Eren warte!-"
Hörte ich ihn hinter mir rufen, doch ich nahm die Beine in die Hand und stürzte mich die Treppe nach unten.
„Bleib stehen, sofort!"
Ohne mir überhaupt Schuhe anzuziehen, stürzte ich aus dem Haus.
Doch ich hörte nicht mehr auf ihn.

Natürlich war er schneller als ich. Wie könnte es auch anders sein?
Er hatte sich in seiner Eile nur einen Bademantel übergeworfen, in dessen ich seine pochende Erektion immer noch angewidert und ungewollt erkennen konnte.

„Eren bitte. Ich möchte keine Aufmerksamkeit von den Nachbarn erwecken. Wir stehen draußen, in meiner Einfahrt. Sei vernünftig und komm mit rein."

„In dem Haus wo du dich gerade hast ficken lassen? Wo der Typ ist? Nein danke, Ackerman.
Ich hab mir Sorgen um dich gemacht weil du dich nie gemeldet hast, aber anscheinend kommst du auch gut ohne mich zurecht.
Wir sind hier fertig. Wenn du fremd fickst, dann sieh doch bitte zu das du die Tür nicht offen stehen lässt, Bastard."

Diese Worte schlug ich ihm hart und direkt an den Kopf, mit mehr Fassung und Kälte in der Stimme, als ich es erwartet hätte.
Ich drehte mich um und lief Richtung Bushaltestelle und lies ihn im kalten November Regen, welcher eingesetzt hatte, stehen.

K//