12- Folg dem Unterricht, Balg!

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Eren PoV

Gelangweilt kritzelte ich die Lösungen von den Matheaufgaben in mein Heft, diese waren kein Problem für mich.
Ich hatte dieses Thema bereits in der neunten Klasse. Doch ich sah, das Gabi neben mir Probleme hatte, die Aufgaben zu lösen.

„Brauchst du Hilfe? Ich war gut in diesem Thema."
Fragte ich sie, so höflich wie möglich.

„Das wäre sehr nett! Ich bin in Mathe seit der ersten Klasse eine Niete, Eren."
Sagte sie.

Also begann ich ihr Schritt für Schritt zu zeigen, wie man diese Gleichungen am besten löst.
Eigentlich hasste ich Mathe, doch sie sah verzweifelt aus und im Gegensatz zu den Themen die man in der 11 hat, war das noch wirklich einfach.
Als sie es einigermaßen begriffen hatte, wendete ich mich von ihr ab um weiter zu machen.
Ich freute mich, nach dem Unterricht gegen 17:00 Uhr, würde mich Sasha besuchen.
Diese hatte dann bestimmt einige Leckereien dabei.
Aus meinen Gedanken gerissen wurde ich von meinem Ex Freund, der die Tür mal wieder aufschlug als wäre dies das Gesicht von dem Typen, den ich am liebsten verprügelt hatte, als ich ihn mit meinem Levi gesehen hatte.
Mein Herz brach in zwei Teile, als ich seine Augen sah. Ich wusste, das er geweint hatte, ich spürte es einfach. Außerdem waren diese ganz rot. Als er begann irgendwas zu brabbeln, hörte ich ganz klar das seine Nase zu war; ein weiteres Indiz dafür das er Tränen vergossen hatte.
Wahrscheinlich hat sein Typ ihn verlassen.
Oder vielleicht hat er ihn wieder betrogen und bereut es jetzt?
Warum dachte ich danach überhaupt nach?

„Hört mir bitte jetzt alle zu! Ich merke das EINIGE von euch unaufmerksam sind!"
Schrie er uns an.
Gabi und die anderen machten einen Satz nach hinten, erschraken und zuckten zusammen.

In diesem Moment schaute er mir in die Augen, was mein Herz vierteilte.
Wie konnte es bloß sein, das ich schon wieder sein Schüler war.
Das wir schon wieder in den selben Positionen waren. Nur diesmal, durfte ich mich nicht verlieben.
Denn das war ich schon.
Doch verzeihen, konnte ich auch nicht.

Er setzte seinen Unterricht als wäre nichts gewesen fort. Nun machte er aber weiter mit Geschichte.
„Ich denke das waren genug Zahlen für heute.
Wir machen weiter mit der Französischen Revolution. Wir begeben uns ins Jahr.."
Weiter hörte ich dann auch nicht mehr zu.
Abwesend kritzelte ich auf meinem Block rum.

„Nun, ihr seit wohl immer noch nicht so wirklich Aufmerksam... wollt ihr vielleicht den Unterricht machen, wenn meiner so langweilig ist?"
Fragte er gereizt.
„Jäger! Hör endlich zu und Folg meinem Unterricht, Balg! Oder willst du das du hochkant rausfliegst?!"
Diese Wörter trafen mich wie fliegende Steine und holten mich zurück in die Realität.
Ich antwortete nicht, weil ich zu perplex war etwas zu sagen. Was denkt sich dieser Penner eigentlich?
Ich hätte so oder so nichts freundliches sagen können, also ließ ich es einfach sein.
Meine Mama sagte immer, wenn man nichts nettes zu sagen hat, hält man besser den Mund.

„Du bleibst nach dem Unterricht hier!
Nachsitzen! Damit du deinen Stoff nachholen kannst."
Mensch, als wenn er mir den Stoff vor rund einem halben Jahr nicht schon vermittelt hat.
Diese ständigen Wiederholungen gingen mir auf die Eier.

„Wow, Herr Ackerman hat wohl ein ziemliches Problem mit dir. Muss was persönliches sein."
Ich wollte schnauben, ließ es dann aber sein.
Und wie es was persönliches ist.
Aber das konnte ich ja nicht sagen. Wollte ich seinen Ruf etwa nicht zerstören? Vermutlich.

Was ich nicht wusste, war das dieses Nachsitzen anders werden würde als ich es aus meiner Rebellenzeit kannte.
Ich würde nicht nur irgendwelche Aufgaben lösen und mich langweilen.
Natürlich würde ich das nicht.
Es war ja auch mit Levi, meinem Ex.

K//

Levi x Eren- Folg dem Unterricht, Balg!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt