7- ein neues Leben

447 23 1
                                    


Eren POV

„So geht das nicht weiter! Ich kann nicht mehr!"
Hörte ich meinen Vater zu der Sozialarbeiterin schreien, welche uns seit Mutters Tod unterstützen sollte.
Mama ist heute genau zwei Monate Tod und ich vermisse sie so unglaublich.
Seit sie verstorben ist, bin ich nicht mehr zur Schule gegangen. Meine Zukunftsperspektiven sind quasi gleich null.
Aber ich schaffe es nicht mehr. Die einzige Person die für mich da war, hat mich betrogen.
Mein Vater arbeitet mehr als je zuvor um sich ‚abzulenken', obwohl ich mir sicher bin das er an der Arbeit eine Affäre hat. So schnell nach Mamas Tod.
Von meinen Freunden höre ich auch nichts mehr, aber das ist auch gut so.
Ich würde nicht wollen, das sie mich so sehen und sich im schlimmsten Falle auch noch Sorgen machen.
Ich hörte wie die Sozialarbeiterin mit meinem Vater in Schlepptau die Treppen zu meinem Zimmer hoch stürzten.

„Eren..."
Erklang ihre weiche Stimme, ihren Namen jedoch hatte ich zum 20x vergessen.
„So geht das nicht weiter. Du musst zurück ins Leben, einen gesunden Alltag aufbauen. Was ist denn mit deiner Zukunft? Die kannst du doch nicht einfach wegschmeißen!"

Auch mein Vater mischte sich nun ein.
„Mein Sohn, ich bin zwar nur ein allgemein Mediziner und kein Psychologe, doch sehe ich das es, nun ja, also...
Eren du musst weg von hier.
Das geht nicht mehr, ich muss mir ja Sorgen machen das du keine Dummheiten machst, wenn ich an der Arbeit bin. Dir muss geholfen werden, mein Sohn. Professionell."

Ich wollte wütend werden, doch sagte einfach nichts. Das wäre nur verschwendete Lebensenergie. Und bevor sie mich Zwangseinweisen, gehe ich lieber freiwillig.
So schlimm wird's ja wohl nicht sein.
Also zuckte ich nur mit den Schultern, während die junge Frau begann mir eine große Sporttasche zu packen.
Sie hatten das also schon länger geplant?
Wollte mein Vater mich etwa los werden?

„Eren? Mach dir keine Sorgen. Ich bin da selber angestellt. Anfangs bekommst du nur ein paar Therapiestunden und später, kannst du da sogar zur Schule gehen. Aber erst, wenn du dich dazu bereit fühlst."
Stumm nickte ich der hübschen Frau zu.
Sie kam mir irgendwie bekannt vor.

„Entschuldigen Sie bitte? Wie ist ihr Name?"

„Du hast ihn schon wieder vergessen? Meine Name ist Rahl, Susanne."
Rahl?

„Äh.. haben sie vielleicht eine verwandte, die Petra heißt?"
Ihre Miene verfinsterte sich direkt.

„Sie ist meine kleine Schwester und macht immer nur Unfug. Sie hängt immer mit so... schmierigen Typen ab. Aber darum geht es jetzt nicht, komm ich nehm dich mit."
Sagte sie freundlich und reichte mir die Hand.
Flüchtig verabschiedete ich mich von meinem Vater, doch dies eher lieblos.

K//

Levi x Eren- Folg dem Unterricht, Balg!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt