34~ Just pretending (Teil 2)

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POV Rezo:
Nach den ersten 10 Sekunden einer neuen Netflixserie, die ich eigentlich nur angefangen habe, um mich vom Schlaf abzulenken, verliere ich die Geduld, verdammt, welcher Regisseur macht bitte den Anfang direkt so öde, dass man einschläft??
Müde strecke ich mich, gähne und werfe einen Blick auf meinem Wecker neben meinem Bett. Erstaunt weiten sich meine Augen, so spät schon? Eigentlich schon längst Schlafenszeit. Ein Blick zu meinem Handy, dass jetzt verlassen auf meiner gestreiften Bettwäsche liegt. Ein letztes Mal Nachrichten checken, dann gehe ich schlafen. Bestimmt.

Die einzige App mit dem kleinen roten Notificationsymbol ist WhatsApp. Eine neue Nachricht von der Frau, die ich nur grob von der Hobbylosparty kenne. Wenn ich mich richtig erinnere -Der Alkohol hat sein Übriges getan- hat sie mich sogar einmal geküsst, und Stroppo hat es fotografiert, genau 7 Minuten war es in seiner Instagramstory, bis ich realisiert habe, was dieses Bild für Ausmaße haben wird.
Egal. Blonde Haare, blaue Augen, Sommersprossen, Barbie, ein Typ, den jeder liebt, ich auch. Als ich in das hübsche, gefilterte Gesicht ihres Profilbildes gucke, tut es mir ein wenig leid, dass ich sie mehr oder weniger in den letzten Tagen vergessen habe, hatte einfach mit zu vielem Gedanken und Schlaf zu kämpfen, als dass ich mich mit meinem - nicht gespielten!- Liebesleben hätte auseinandersetzen können. Naja, genug Typen kriegt sie doch bestimmt. Trotzdem habe ich den Drang, zu antworten, irgendwie ist sie eine, die hängen geblieben ist, vielleicht liegt's an ihren lustigen Anmachsprüchen. Oder ihrer überaus kurvigen Körperstatur, man weiß es nicht.

Mein Herz gerät kurz aus dem Takt, als ich ihre Nachricht öffne- und sie mich nach einem Treffen fragt. Eigentlich will ich schon direkt mit einem „Ja!", antworten, meine Finger liegen zum Tippen bereit, doch dann irgendetwas hält mich davon ab. Kurz überlege ich, dann fällt es mir ein. Unser kleines Spiel, Ju. Dunkle Gewitterwolken aus Gedanken nähern sich, vernichten in Windeseile alle meine Glückshormone und machen Platz für schlechtes Gewissen.
Ich bin so ein Arschloch, denke ich und schlage mit der Faust auf ein kuscheliges Kissen, was sofort nachgibt und meine Hand versinken lässt. Mehrere Minuten sitze ich so da, versunken in meine Gedanken, die so schnell hin und her zischen, als würden sie Wettrennen laufen.  Ich weiß, dass es dumm ist, sich deswegen Gedanken zu machen, ich meine, er liebt mich nicht und wir sind definitiv nicht zusammen.
Außerdem könnte diese Frau deine große Chance sein, und du lässt sie dir verbieten von einer Spaßbeziehung?
Ja. Und lege das Handy weg, ihre Nachricht unbeantwortet.

Doch als Ju und ich jetzt nebeneinander sitzen, kurz nach der letzten Podcastaufnahme bei ihm auf den roten Sesseln -bei mir kann man es auch liegen nennen-, leuchtet mein Handy, was noch auf dem Tisch liegt auf, eine erneute Nachricht von ihr. Aus dem Augenwinkel kann ich trotz meiner heruntergerutschten Cap sehen, wie Ju die Stirn runzelt. „Wer ist das?" fragt er. „Geht dich gar nichts an", sage ich nur und strecke ihm die Zunge raus, schnappe so schnell wie es geht nach meinem Handy und halte mein Hand so dicht vor meine Brust, dass er das Display nicht sehen kann.
„Mann, wer war das?" Ich linse in einen kleinen Spalt, der es mir immer noch nicht ermöglicht, ihre Nachricht lesen zu können- und ziehe trotzdem scharf die Luft ein. „Reeeeezoo!" „Wird da jemand eifersüchtig?" "Ne, nur neugierig! Und jetzt sag!" „Komm es dir doch holen!"
Und das tut er auch. Steht auf, wirft sich auf mich, kitzelt mich zweimal, sodass ich die Kontrolle verliere und reißt mir das Handy aus der Hand. „NEIN!", kreische ich belustigt, fliege halb vom Sessel, bis ich seinen -gespielt?- entsetzten Gesichtsausdruck sehe. „Du hast eine Freundin?"
Schlagartig bleibt mir mein Lachen im Hals stecken, richte mich so schnell wie es geht wieder auf. „Nein, natürlich nicht!" Ich will mir mein Handy zurück aus seinen Händen schnappen, um ihre Nachricht ebenfalls zu lesen, doch Ju weicht gekonnt aus, hält den Arm mit meinem armen entführten Handy extra weit nach hinten. „Hey, das ist meins!", beschwere ich mich, will auf ihn zugehen, doch auf einmal legt er seine warme Hand auf meine Brust, um mich auf Abstand zu halten. Fast atme ich laut vor Überraschung laut aus, das Gewicht auf meinem Oberkörper verlagert sich, als Ju seine Hand bewegt. Kann er das bitte nochmal machen? „Also seid ihr nicht zusammen?", fragt er und ich könnte schwören, er hat meine Reaktion auf seine Hand gesehen, ein Anflug eines überaus süßen Lächelns verrät das. „Nein", antworte ich, gehe extra noch einen Schritt nach vorne, drücke mich gegen seine Hand, die jetzt ein wenig die Spannung verliert und somit den Abstand zwischen uns verringert. „Denn soweit ich weiß, habe ich ja einen Freund, oder hab ich mich da letztens getäuscht?"

Seine Augen blitzen, ich kann spüren, wie seine Hand langsam herunterrutscht, verfolge diese Bewegung zufrieden mit den Augen. Jetzt hab ich ihn aus der Kontrolle gebracht, denke ich siegessicher, bis ich auf einmal wie aus dem nichts eine Hand an meinem Hintern spüre. Und diesmal kann ich es mir nicht nochmal verkneifen, scharf ziehe ich die Luft ein, bis ich merke, dass er mir nur mein Handy zurück in die Tasche gesteckt hat. „Ich hab die übrigens blockiert", erklärt er mir noch beiläufig, gibt meinem Hintern einen liebevollen Klaps. Dann schaut er mir auf einmal direkt in die Augen. Spüre seine Hände, spüre seinen Atem, spüre mein Herz, es will vor Freude ausrasten, als er sich vorbeugt und mir einen schnellen Kuss gibt. „Will ja nicht, dass die mir meinen Freund wegnimmt, wa?"

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Huhu! Bin auch mal wieder da :D
Dieses Kapitel hab ich 5 mal neu geschrieben, fr. Trd net zufrieden, naja. Wie gehts euch? Gut/ok/scheisse/ Schule?
Hier zum Schluss eine Seite aus einem Kinderbuch, der Autor ist mein großes Vorbild.

Bildung ist wichtig

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Bildung ist wichtig.
Hoffentlich bis zu, nächsten mal und
Byyyeeee <3

{leider nur 976 Wörter}

Juzo ~ OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt