3 ~ Filmabend mit Feuerwerk

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PoV Rezo
Donnerstag Termine. Freitag im Office. Samstag auch. Sonntag streamen. Montag aufnehmen. Dienstag diverse Termine. Mittwoch Hobbylos.
Nur ein paar Stunden Schlaf, dann geht es wieder von vorne los. Wie lange hält man das wohl durch? So ohne freie Tage?
Stress pur, denke ich noch, bevor mein Handy klingelt. Schon wieder. Seufzend nehme ich den Anruf entgegen.

„Ja?", frage ich denjenigen ziemlich genervt.
„Oha, gute Laune am Start, hm?", bekomme ich eine Antwort. Es ist Ju. Das hebt mein Stimmugsbarometer augenblicklich.
„ Pff, was gibts?"
„Wollte eigentlich fragen, ob du Lust hast, was zusammen zu machen, son Film gucken oder so. Aber wenn ich dich höre, frag ich glaub ich jemand anderen", witzelt er.

Ju will mit mir einen Film gucken?
Mein Herzschlag setzt kurz aus. Dabei könnte so viel -natürlich schönes!- passieren! Wie zum Beispiel...

„Noch da..?", fragt er einige Sekunden später, mich aus meinen Fantasien reißend. „Ich... weiß nicht", antworte ich, „ ich hab noch was im Office zu tun. Außerdem..." „Na hör mal, du kannst nicht immer arbeiten!", unterbricht mich Ju schlagartig und das in solch einer Lautstärke, dass ich mir mein Handy vom Ohr weghalten muss. Wow, diese Worte aus seinem Mund. Aber ich muss sagen, er hat sein zuvor fast krankhaftes Arbeitsverhältnis mittlerweile in den Griff bekommen. Zwar haben ihn mehrere Burnouts und eine Krankheit dazu bringen müssen, aber er hat es geschafft. Vielleicht wäre ein freier Abend mal nicht schlecht.

„Also um halb sechs. Abgemacht. Also bis gleich!"
Ohne meine Antwort abzuwarten, legt er auf.

Wenig später -und nach mehreren Kämpfen gegen mein Gewissen, dass mir immer noch krampfhaft versucht zu vermitteln, ich solle doch arbeiten- stehe ich am Fenster und warte auf ihn. Wir haben uns gegen das Kino entschieden, wir hatten keine Lust, erkannt zu werden. Außerdem habe ich jetzt noch kurz Zeit, meinen Gedanken nachzuhängen.

Wie sag ich es ihm am Besten?

Als es an der Tür klingelt, löse ich mich aus meiner Starre. Ich bin richtig nervös. Aber vor Ju darf ich mir nichts anmerken lassen, was mir echt schwerfällt, da dieser mich gerade umarmt. Okay, alles ist gut. Zusammen lassen wir uns auf die Couch fallen. "Ey, is alles gut bei dir? Du zitterst ja voll", bemerkt Ju plötzlich. "Äh...mir ist nur ein bisschen kalt, passt schon", antworte ich. "Soll ich dir ne Decke holen?", fragt er weiterhin besorgt und steht auf. Süß. „Alles gut, danke," beschwichtige ich ihn und drücke ihn sanft zurück auf die Couch. Dabei berühren sich unsere Hände. Strom durchfließt meine und ich schaue zu ihm herauf. Auch er blickt mich an, ich versinke gedankenverloren in seinen Augen, bis er sich räuspert. Als ich jedoch nicht reagiere, zieht er mich neben sich, sodass ich aufrecht neben ihm sitze. Sein Hand bleibt jedoch auf meiner liegen.

Vorsichtig rutsche ich näher zu ihm, lege zögerlich meinen Kopf auf seine Schulter. Er beantwortet dies mit einem Lächeln, ehe er die Hand von meiner nimmt und sie stattdessen um mich legt. So vergehen die ersten 20 Minuten des Films. Danach halte ich es nicht mehr aus. Langsam drehe ich mich zu ihm, schüttle seinen Arm ab. Enttäuscht blickt er mich an. Meine Chance.
„Du, Ju? Ich muss dir was sagen", fange ich unsicher an, schaue automatisch nach unten, „ ich..äh...also... ichliebedich" Es vergeht Zeit. Zeit, die sich wie eine Ewigkeit anfühlt. Ich werde innerlich verrückt, zwinge mich, nach oben zu schauen.

Er blickt mich verständnislos an. Nein, nein, bitte bitte nicht!

Gegen alle meine Erwartungen fragt er: „Was hast du gesagt?"

„Ichsagteichliebedich", wiederhole ich im selben Tempo.

Nach weiteren Sekunden des Bangens erscheint auf einmal in breites Lächeln auf seinem Gesicht. Plötzlich spüre ich zwei Arme, die mich an der Hüfte auf seinen Schoß ziehen. Ju beugt sich vor und statt mich zu küssen, flüstert er mir:" Ich dich auch. Schon lange", ins Ohr, was mir eine heftige Gänsehaut einbringt.

„Na, ist dir kalt?", fragt er neckisch. Ich komm allerdings gar nicht mehr, dazu zu antworten.Was ich im Übrigen auch nicht gekonnt hätte, ich bin vollkommen sprachlos.

Während im Fernsehen gerade ein Feuerwerk explodiert, nimmt er mein Gesicht endlich in beide Hände und küsst mich innig. Ein warmes Gefühl durchströmt mich, füllt jeden einzelnen Muskel.  Ich lehne mich vor, um den Kuss zu vertiefen, schmiege meinen Oberkörper an seinen und bete mit meiner Zunge um Einlass. Ich spüre ein Vibrieren, was mich davon ausgehen lässt, dass Ju leise gestöhnt haben muss. Ich kann es nur erahnen, meine Sinne sind benebelt, ich bin taub und blind zugleich.

Wir denken nicht mal dran, unseren gemeinsamen -freien!- Abend zu beenden, auch nicht als der Film schon längst vorbei ist. Denn dann fing das Feuerwerk erst richtig an.


Hehe ( ͡° ͜ʖ ͡°)

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Hi :)

Heute bin ich irgendwie nicht zufrieden. Meh :/

Naja, der nächste OS wird hoffentlich besser.

Achja und: den Wochenplan am Anfang hab ich mir ausgedacht. Mir ne kurze Info.

Dann bis zum hoffentlich nächsten Mal und

Byeeee<3

Juzo ~ OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt